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Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen

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10 1 Fachliche Strukturen<br />

Bauvorbereitung, Bauausführung <strong>und</strong> Bauleitung. Betätigungsfelder sind Neubauten, Umbauten,<br />

S<strong>an</strong>ierungen, Design <strong>und</strong> Bau von Einrichtungselementen, die Gestaltung von Messe-,<br />

Ausstellungs- oder Theaterbauten. Aufgr<strong>und</strong> von Überschneidungen im ästhetischgestalterischen<br />

Bereich <strong>und</strong> der geringen Studierendenzahlen (insgesamt knapp 4.400 im Wintersemester<br />

2001/2002, darunter r<strong>und</strong> 600 Studierende im ersten Fachsemester) sind die Diplomstudiengänge<br />

der Innenarchitektur, die derzeit <strong>an</strong> zwei Kunsthochschulen <strong>und</strong> zwölf <strong>Fachhochschulen</strong><br />

<strong>an</strong>geboten werden, in den meisten Fällen den Fachbereichen für Gestaltung oder<br />

Design, teilweise aber auch denen für Architektur zugeordnet.<br />

• Raumpl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Stadtpl<strong>an</strong>ung tragen zur räumlichen Gliederung <strong>und</strong> Anordnung z. T.<br />

konkurrierender gesellschaftlicher Funktionen (Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Erholung etc.) unter<br />

Berücksichtigung sozialer, ökonomischer, ökologischer, rechtlicher <strong>und</strong> politischer Aspekte<br />

bei. H<strong>an</strong>dlungsfelder der Stadt- <strong>und</strong> Raumpl<strong>an</strong>ung sind Stadterneuerung, Stadtumbau, Vitalisierung<br />

von Stadträndern <strong>und</strong> Innenstädten, Stadterweiterung sowie regionale <strong>und</strong> ländliche<br />

Entwicklung. Die interdisziplinären Fächer sind erst seit 20-25 Jahren eigenständig zu studieren.<br />

Derzeit existieren Studien<strong>an</strong>gebote <strong>an</strong> sechs <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> zwei <strong>Fachhochschulen</strong>;<br />

die Zahl der Studierenden beträgt r<strong>und</strong> 7.000. Die geringe Größe <strong>und</strong> die inhaltlichen Schnittstellen,<br />

vor allem in den Bereichen städtebauliche Gestaltung <strong>und</strong> Verkehrspl<strong>an</strong>ung, sind die<br />

Hauptgründe der <strong>an</strong> den meisten St<strong>an</strong>dorten praktizierten org<strong>an</strong>isatorischen Zusammenfassung<br />

mit der Architektur bzw. dem Bauingenieurwesen.<br />

• L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur <strong>und</strong> L<strong>an</strong>dschaftspl<strong>an</strong>ung befassen sich zum einem mit gestalterischen<br />

Inhalten der Freiraumpl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Gartendenkmalpflege, zum <strong>an</strong>deren mit ökologischen,<br />

ökonomischen <strong>und</strong> rechtlichen Fragestellungen der L<strong>an</strong>despflege <strong>und</strong> Umweltpl<strong>an</strong>ung.<br />

Dorf- <strong>und</strong> Regionalentwicklung sowie Freizeit- bzw. Erholungspl<strong>an</strong>ung sind weitere Tätigkeitsfelder<br />

der Disziplinen. Das aktuelle Studien<strong>an</strong>gebot konzentriert sich auf 15 Hochschulen, <strong>an</strong><br />

denen 2001 knapp 8.000 Studierende eingeschrieben waren. Neben sechs eigenständigen<br />

Fachbereichen gibt es aufgr<strong>und</strong> fachlicher Überschneidungen <strong>und</strong> hochschulspezifischer Besonderheiten<br />

Fachbereichskombinationen u. a. mit der Stadtpl<strong>an</strong>ung, dem Gartenbau <strong>und</strong> den<br />

Agrar-, Geo- <strong>und</strong> Umweltwissenschaften. Lediglich <strong>an</strong> drei Universitätsst<strong>an</strong>dorten existieren<br />

gemeinsame Einrichtungen mit der Architektur, was auf eine insgesamt eher geringere fachliche<br />

Nähe der beiden Disziplinen zurückführen lässt, die sich auf gestalterisch-ästhetische<br />

Themenstellungen bezieht.<br />

• Gestaltung <strong>und</strong> Design sind im Hinblick auf ihre Studierendenzahlen <strong>und</strong> St<strong>an</strong>dorte größere<br />

Disziplinen. Sie umfassen sehr unterschiedlich profilierte <strong>und</strong> spezialisierte Studiengänge <strong>an</strong><br />

55 Hochschulen (derzeit knapp 22.000 Studierende). Generell lassen sich Angebote im Produktdesign<br />

(z. B. Mode-, Möbel- oder Industrial Design) <strong>und</strong> im Kommunikationsdesign (z. B.<br />

Fotografie, Grafik- <strong>und</strong> Mediendesign) unterscheiden. Eine fachliche Nähe zur Architektur ergibt<br />

sich durch deren ästhetisches Selbstverständnis als „Baukunst“. Bei entsprechender inhaltlicher<br />

Profilierung der Architektur k<strong>an</strong>n eine org<strong>an</strong>isatorische Kooperation mit der Gestaltung<br />

bzw. dem Design, wie sie aktuell <strong>an</strong> fünf Hochschulen (drei <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> zwei<br />

<strong>Fachhochschulen</strong>) existiert, durchaus sinnvoll sein.<br />

1.1.2 Nachbardisziplinen des Bauingenieurwesens<br />

Das Bauingenieurwesen besitzt insbesondere mit den <strong>an</strong>deren Ingenieurwissenschaften, teilweise<br />

aber auch mit den Natur- <strong>und</strong> Geowissenschaften inhaltliche Überschneidungen. Es bildet sowohl<br />

<strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> als auch <strong>an</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> in etwa der Hälfte aller Fälle größere gemeinsame<br />

Einheiten mit den Nachbardisziplinen Architektur, Raum- bzw. Stadtpl<strong>an</strong>ung, Geodäsie <strong>und</strong> / oder<br />

<strong>an</strong>deren Disziplinen, insbesondere aus den Geo- oder Umweltwissenschaften. Mit <strong>an</strong>deren Fächern<br />

besitzt es Kooperationen in Forschung oder Lehre (z.B. Informatik, Mathematik oder Ma-<br />

HIS GmbH <strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong>

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