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Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen

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5 Flächen- <strong>und</strong> Raumpl<strong>an</strong>ung 151<br />

von Ateliers mit Computerarbeitsplätzen <strong>und</strong> dem Modellbau erscheint aufgr<strong>und</strong> der engen Verzahnung<br />

der Arbeitsabläufe sinnvoll.<br />

Während <strong>an</strong> den studentischen Arbeitsplätzen die Studierenden in der Regel frei arbeiten, werden<br />

die Lehrver<strong>an</strong>staltungen im Bereich Darstellen <strong>und</strong> Gestalten häufig in Zeichensälen durchgeführt,<br />

die mit Zeichentischen, Pl<strong>an</strong>schränken <strong>und</strong> Regalen ausgestattet sind. Klassische Zeichensäle<br />

besitzen darüber hinaus eine Belichtung von oben oder zur Nordseite hin, damit indirektes<br />

Licht auf den Raum fällt. Die Bedeutung von solchen Zeichensälen ist <strong>an</strong>gesichts der<br />

Computerisierung <strong>und</strong> Medialisierung des Entwurfs zurückgeg<strong>an</strong>gen. Hinzu kommt, dass die einschlägigen<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen vielfach in einfachen Seminarräumen abgehalten werden können.<br />

Zeichensäle sind häufig aufgr<strong>und</strong> ihrer Ausstattung nicht für <strong>an</strong>dere Ver<strong>an</strong>staltungen geeignet <strong>und</strong><br />

deshalb vielfach schlecht ausgelastet. Deswegen werden bei der Pl<strong>an</strong>ung der Lehrräume keine<br />

explizit als Zeichensäle vorzuhaltenden Räume berücksichtigt. Neben den studentischen Arbeitsplätzen,<br />

wo Studierende einen persönlichen Arbeitsplatz erhalten können, stehen darüber hinaus<br />

die Projekträume zur Verfügung, die sich für Lehrver<strong>an</strong>staltungen im Bereich Darstellen <strong>und</strong> Gestalten<br />

in der Regel eignen (siehe hierzu Kapitel 5.5.3, S.146).<br />

Im Bauingenieurwesen ist der Bedarf <strong>an</strong> Arbeitsplätzen aufgr<strong>und</strong> der weniger projektbezogenen<br />

Lehrformen gering, was sich durch Studienstrukturreformen in den nächsten Jahren ändern könnte.<br />

Arbeitsplätze werden in erster Linie für Diplom<strong>an</strong>den benötigt. Für die <strong>Universitäten</strong> sieht diese<br />

Untersuchung Arbeitsplätze in Büros für zwei Diplom<strong>an</strong>den pro Professur mit einem Flächenfaktor<br />

von 6 m² vor. Da im Bauingenieurwesen lediglich 12-wöchige Diplomarbeiten verfasst werden,<br />

sind in der Regel keine umf<strong>an</strong>greichen experimentellen Arbeiten notwendig <strong>und</strong> somit auch keine<br />

speziellen Laborarbeitsplätze für Diplom<strong>an</strong>den. Bei den <strong>Fachhochschulen</strong> werden pro Professor<br />

zwei bis drei Diplomarbeitsplätze je Lehrlabor vorgehalten (siehe Kapitel 5.5.5.2, S.148).<br />

5.5.7 Ausstellungsflächen<br />

Zu den „Flächen für Kommunikation <strong>und</strong> Präsentation“ (vgl. ASAP 2002), die eine fachspezifische<br />

Besonderheit der Architektur darstellen, gehören Ausstellungsflächen zur Präsentation von Studien-<br />

<strong>und</strong> Diplomarbeiten. Diese Flächen sollten zentral gelegen sein, beispielsweise in einem Foyer.<br />

Zum Teil verfügen Hochschulen über zentrale Ausstellungsflächen, die zwar vorwiegend von<br />

der Architektur genutzt werden, aber auch für <strong>an</strong>dere Ausstellungen zur Verfügung stehen. Solche<br />

Flächen werden häufig in einer repräsentativen Umgebung oder in Verbindung mit Konferenzräumen<br />

vorgehalten.<br />

Ausstellungsflächen werden in Abhängigkeit zur Absolventenzahl mit einem Flächenfaktor von<br />

2 m² pro Absolvent bemessen. Bei der Berücksichtigung erforderlicher sicherheitstechnischer Anforderungen<br />

(insbesondere Br<strong>an</strong>dschutz) können Ausstellungsflächen unter Umständen zum Teil<br />

auch im Rahmen von Verkehrsflächen realisiert werden, wodurch der Flächenbedarf reduziert<br />

werden könnte.<br />

<strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> HIS GmbH

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