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HANSA 03-2018

Propeller Performance | Koalitionsvertrag | Jubiläum ZVDS | Robotik im Hafen | Ballastwasser Survey 2018 | Finanz- und Schifffahrtsstandort Nordamerika | Zeaborn & Rickmers

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Editorial<br />

Michael Meyer<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

Unter bayerischer Flagge<br />

Der Redaktionsschluss lässt grüßen: Als<br />

diese <strong>HANSA</strong>-Ausgabe unsere Schreibtische<br />

gen Druckerei verlassen musste,<br />

war der SPD-Mitgliederentscheid über<br />

den »GroKo«-Vertrag noch in vollem<br />

Gange. Vorab also ein kleiner Ausflug<br />

ins Hypothetische:<br />

Falls die Jusos entweder einknicken<br />

oder nicht genug Anti-Stimmen sammeln<br />

können und falls wir mehr als fünf<br />

(nochmal: fünf!) lähmende Monate nach<br />

der Wahl nun endlich wieder eine tatsächlich<br />

arbeitende Regierung bekommen,<br />

steht eines schon fest: Die maritime<br />

Wirtschaft wird erneut einen bayrischen<br />

Minister vor die Nase gesetzt bekommen.<br />

Denn bis zuletzt – und bis zum Redaktionsschluss<br />

– war zwar noch nicht klar, wer<br />

letztlich den Posten von Vorgänger Alexander<br />

Dobrindt übernimmt, ob nun Herr<br />

Scheuer oder Frau Bär (oder ein ganz anderer)<br />

auf dem Chefsessel Platz nehmen<br />

darf. Klar war nach Abschluss des Posten-Geschachers<br />

jedoch bereits, dass sich<br />

die CSU in der vermeintlich großen Koalition<br />

mit dieser Ressortforderung durchgesetzt<br />

hat und die Behörde zum dritten Mal<br />

in Folge besetzen wird.<br />

Das Verkehrsministerium bleibt also in<br />

bayerischer Hand, Verkehr und Digitale<br />

Infrastruktur bürokratisch vereint. (Weitere<br />

Einzelheiten zum Koalitionsvertrag<br />

finden Sie auf Seite 30/31.) Und ja, auch<br />

wenn Vorverurteilungen unangebracht<br />

sind: Als positiv wird in der maritimen<br />

Branche wohl allenfalls der zweite Aspekt<br />

bewertet. Zu wenig hat sich ein Großteil<br />

der Beteiligten vor allem von Dobrindt<br />

und seinem bajuwarischen Vorgänger<br />

Ramsauer vertreten gefühlt. Mit »Dauer-Grummeln«<br />

lässt sich die Gemütslage<br />

wohl am ehesten beschreiben.<br />

Damit wäre dann auch gleich ein Vorteil<br />

für die Schifffahrt in der derzeitigen<br />

Situation genannt: Positive Veränderungen<br />

in des Minister Gunst sind nicht zu<br />

erwarten. Selbst wenn sowohl Scheuer<br />

als auch Bär bereits als Staatssekretäre<br />

das Verkehrsministerium von innen –<br />

und damit prinzipiell auch die maritime<br />

Wirtschaft näher – kennengelernt haben.<br />

Allerdings, ausgeprägte maritime Vorlieben<br />

sind von beiden nicht bekannt. Wenig<br />

verwunderlich, wenn man bedenkt,<br />

dass Ministerposten in der Regel nach<br />

Proporz und nicht nach Eignung verteilt<br />

werden. Daher ist auch nicht mit größeren<br />

»Geschenken« zu rechnen.<br />

Was ist noch zu erwarten? Beispielsweise<br />

vom neuen Deutschen Maritimen<br />

Zentrum, von dem man immer noch<br />

nicht genau weiß, was es tun soll? Die Berufung<br />

des ehemaligen ThyssenKrupp-<br />

Managers Sichermann zum Geschäftsführer<br />

spricht zumindest nicht für allzu<br />

viel politischen Filz.<br />

Und weiter? Bleibt der Cuxhavener<br />

Enak Ferlemann parlamentarischer<br />

Staatssekretär? Er wäre immerhin ein bekannter<br />

Ansprechpartner, der durchaus<br />

Sinn fürs Maritime hat.<br />

Wer übernimmt den Posten des Maritimen<br />

Koordinators?<br />

Was ist von einem möglichen Finanzminister<br />

Olaf Scholz zu erwarten, der<br />

sich mit maritimen Belangen einigermaßen<br />

auskennt, zumindest besser als Sparmeister<br />

Schäuble – Stichwort steuerliche<br />

Entlastung der Reeder, Versicherungspool?<br />

Wer steckt noch in der Wundertüte,<br />

wer hüpft noch aus der Torte?<br />

Wir jedenfalls sind gespannt auf vier<br />

weitere Jahre unter bayerischer Flagge.<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 3 3

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