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HANSA 03-2018

Propeller Performance | Koalitionsvertrag | Jubiläum ZVDS | Robotik im Hafen | Ballastwasser Survey 2018 | Finanz- und Schifffahrtsstandort Nordamerika | Zeaborn & Rickmers

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Häfen | Ports<br />

Flüssiggas in großem Stil in Brunsbüttel<br />

Der LNG-Dienstleister Nauticor reklamiert die bislang größte Bebunkerung dieser<br />

Art in einem deutschen Hafen für sich. In Brunsbüttel bekam die »Scheldt River«<br />

85 t des vergleichsweise umweltfreundlichen Treibstoffs<br />

Der neue Hopperbagger der belgischen<br />

DEME-Gruppe wurde im Elbehafen<br />

bebunkert, allerdings nicht über ein Bunkerschiff<br />

oder eine feste landseitige Anlage,<br />

sondern im Truck-to-Ship-Verfahren,<br />

das mangels Infrastruktur vielerorts<br />

als Übergangslösung gewählt wird. Weitere<br />

LNG-Bunkervorgänge der »Scheldt<br />

River« im Elbehafen sind geplant, teilte<br />

Brünsbüttel Ports mit.<br />

Insgesamt 85 t LNG, angeliefert mit<br />

fünf Lkw, hat der rund 116 m lange Saugbagger<br />

übernommen. Nauticor war aus<br />

dem Unternehmen Bomin Linde LNG<br />

hervorgegangen, nachdem der Name<br />

nach der Trennung von Marquardt &<br />

Bahls als Joint-Venture-Partner geändert<br />

worden war. Der Dienstleister nutze ein<br />

bereits mehrfach eingesetztes Verfahren,<br />

bei dem die Betankung eines Schiffes parallel<br />

aus zwei LNG-Tankwagen erfolgt.<br />

Geschäftsführer Mahinde Abeynaike<br />

zeigte sich dementsprechend zuversichtlich:<br />

»Die Versorgung von größeren<br />

Schiffen mit LNG in Deutschland ist bereits<br />

heute Realität. Ab Ende dieses Jahres<br />

werden wir unser neues LNG-Betankungsschiff,<br />

das noch deutlich schnellere<br />

und umfangreichere Betankungen ermöglicht,<br />

nutzen können.«<br />

Der Hopperbagger führt derzeit im<br />

Auftrag des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes<br />

Arbeiten auf der Unterelbe<br />

zwischen Cuxhaven und Wedel durch.<br />

Damit werde erstmalig ein nachhaltiger<br />

Bedarf von LNG als Schiffskraftstoff an<br />

der Unterelbe zwischen Brunsbüttel und<br />

Hamburg generiert, heißt es seitens der<br />

Brunsbüttler.<br />

In der Vergangenheit wurden den Angaben<br />

zufolge im Elbehafen Brunsbüttel<br />

bereits die erstmalige Befüllung des LNG-<br />

Kesselwaggons der VTG sowie die truckto-ship<br />

Bebunkerung des Zementfrachters<br />

»Ireland« durchgeführt, so dass inzwischen<br />

auch dem Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />

Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-<br />

Holstein (LKN) als Genehmigungsbehörde<br />

Erfahrungen bei der Planung und Durchführung<br />

von LNG-Verladungen vorliegen.<br />

Wettbewerb mit Wilhelmshaven<br />

Zudem konkretisieren sich vor Ort die<br />

Planungen für ein LNG-Importterminal.<br />

Gasunie LNG Holding B.V., Oiltanking<br />

GmbH und Vopak LNG Holding B.V. haben<br />

kürzlich das Joint Venture »German<br />

LNG Terminal GmbH« gegründet. Zweck<br />

ist der Bau, Besitz und Betrieb eines Import-Terminals<br />

für verflüssigtes Erdgas in<br />

Norddeutschland.<br />

Brunsbüttel steht dabei im Wettbewerb<br />

zu anderen Standorten, unter anderem<br />

Wilhelmshaven sieht sich für ein LNG-<br />

Terminal sehr gut aufgestellt und setzt<br />

dabei auf eine Studie, die jüngst den Jade-Hafen<br />

als idealen Standort identifiziert<br />

hatte.MM<br />

Die Betankung erfolgte parallel aus zwei Lkw<br />

Fotos: DEME<br />

76 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 3

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