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HANSA 03-2018

Propeller Performance | Koalitionsvertrag | Jubiläum ZVDS | Robotik im Hafen | Ballastwasser Survey 2018 | Finanz- und Schifffahrtsstandort Nordamerika | Zeaborn & Rickmers

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Schifffahrt | Shipping<br />

Abstract: »Cloud, Blockchain and IoT rank high in container shipping«:<br />

Big data systems are known to make monitoring and fleet operations much easier. A<br />

current analysis provided by KfW Ipex Bank goes even further to tap the full potential<br />

both cost and yield but also in empty container transport and cooperation with<br />

freight forwarders. Intelligent algorithms in Big Data are key as Big Data helps optimize<br />

vessel operating costs and actual vessel utilisation, analyst Andre Hofmann says.<br />

Reducing the forwarders’ bargaining power is another angle, and the Internet of Things<br />

(IoT) provides the tools.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

rangezogen. Maersk habe beispielsweise<br />

270.000 Reefer-Container mit der GPS-<br />

Technologie ausgestattet, um neben der<br />

Position auch Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />

und mechanische Probleme in Echtzeit<br />

zu übertragen. Durch zusätzliche Einbeziehung<br />

empirischer und erwarteter<br />

Kundenbedürfnisse können Big Data-Anwendungen<br />

nicht nur sicherstellen, dass<br />

die erforderliche Anzahl an Containern an<br />

den richtigen Standort transportiert wird,<br />

sondern dass Anzahl und Kosten der Leertransporte<br />

gesenkt werden.<br />

Preis-Management betroffen<br />

Ein weiteres wichtiges Einsatzfeld von Big<br />

Data-Systemen bei Reedereien betrifft das<br />

Preis- und Kapazitätsmanagement. »Da<br />

im Containersegment die Differenzierung<br />

gegenüber den Wettbewerbern vor allem<br />

über die Preissetzung und damit über die<br />

Kostenbasis erfolgt, ist es für die Ertragsmaximierung<br />

der Reedereien von essenzieller<br />

Bedeutung, exakte Preiskalkulationen<br />

auf Basis der Stückkosten vornehmen<br />

zu können«, so das KfW-IPEX-Papier. Die<br />

Errechnung der exakten Stückkosten<br />

– benötigt werden u.a. Daten zu operationalen<br />

Aspekten wie Beladungs- und<br />

Stauapplikationen sowie die Kosten und<br />

Verfügbarkeiten von Lkw und Zügen – als<br />

auch die Berücksichtigung der Reaktion<br />

der Wettbewerber und Kunden auf Ratenanpassungen<br />

ermögliche die ertragsoptimierende<br />

Frachtratenbestimmung für jeden<br />

einzelnen Containertransport.<br />

Gegen Marktmacht der Spediteure<br />

Digitale Technologien wie Cloud und<br />

Blockchain, das Internet der Dinge (vor allem<br />

die Ausstattung von Flotten und Containern<br />

mit Sensoren) sowie hierauf aufbauende<br />

Big Data-Anwendungen haben<br />

nach Ansicht der Analysten kurzfristig die<br />

größte Bedeutung für das Container-Segment.<br />

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor werde<br />

es sein, Kundeninteraktionen und operative<br />

Systeme vollständig zu digitalisieren.<br />

Eine Vielzahl von Reedereien – wie MOL,<br />

NYK, K-Line, PIL, Maersk – kooperiere bereits<br />

mit IBM, um eine Blockchain-Plattform<br />

zu entwickeln, die den Großteil der<br />

Inter-/Transaktionen der Supply-Chain<br />

umfasst, inklusive Broker und Versicherer.<br />

Ziel ist vor allem eine signifikante Verringerung<br />

der Prozess- und Dokumentationskosten,<br />

auf die ca. 20% der Transportkosten<br />

entfallen. »Sofern es gelingt, das<br />

Geschäftsmodell der Reedereien zu einem<br />

integrierten Logistikprovider auszuweiten<br />

(v.a. durch Integration der Hafeninfrastruktur,<br />

Einführung digitaler Marktplätze)<br />

kann dies gemäß McKinsey die Verhandlungsmacht<br />

der Spediteure deutlich<br />

verringern«, meint Hofmann. Voraussetzung<br />

sei, dass die Reedereien die Digitalisierung<br />

als strategisches Programm auffassen,<br />

tradierte Organisationsstrukturen,<br />

Prozesse und Systeme hinterfragen und<br />

diese auf disruptive Ansätze überprüfen.<br />

»Sofern Reedereien den digitalen Transformationsprozess<br />

nicht als strategisches<br />

Programm auffassen, werden digitale Disruptoren<br />

das Big Data-Wertschöpfungspotential<br />

zuvor abschöpfen«, mahnt er. RD<br />

Quelle: KfW IPEX<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 3 35

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