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HANSA 03-2018

Propeller Performance | Koalitionsvertrag | Jubiläum ZVDS | Robotik im Hafen | Ballastwasser Survey 2018 | Finanz- und Schifffahrtsstandort Nordamerika | Zeaborn & Rickmers

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Schifffahrt | Shipping<br />

auch im operativen Bereich einschließlich<br />

»slow steaming« wird den Kraftstoffverbrauch<br />

je t/sm um 35–40% sinken lassen<br />

– bei einem gleichzeitig generell steigenden<br />

Energiebedarf in der Schifffahrt von<br />

10,7 Exajoule (2015, Exajoule = 1018 J =<br />

278 TWh) auf 12,0 EJ (2050). Zum Vergleich:<br />

Der Primärenergieverbrauch in<br />

Deutschland lag 2008 bei 14,0 EJ.<br />

Abstract: Energy transition pushes shipping<br />

According to a DNV GL forecast, the future energy mix will<br />

bring along significant growth but also considerable changes<br />

for the maritime industries. The experts expect future digital<br />

trends to keep fleet growth in line with demand, transport of<br />

coal and oil will decrease while gas transport will grow. Today’s<br />

fossil fuel dominated energy mix will shift to a balance<br />

between fossil and renewable fuels.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

Reduzierung der Emissionen<br />

Der veränderte Kraftstoff-Mix werde<br />

dazu führen, dass sich die CO2-Emissionen<br />

der Schifffahrt bis 2050 um 25% von<br />

800 Mio. t auf nahezu 600 Mio. t verringern<br />

würden. Gemessen an der Transportleistung<br />

(t/sm) und dem damit verbundenen<br />

Schadstoffausstoß sei dies eine<br />

Verbesserung um 51% innerhalb von<br />

35 Jahren. Da jedoch andere Industrien<br />

noch stärker einsparen würden, wachse<br />

der weltweite Anteil der Schifffahrt an<br />

den Emissionen des Treibhausgases sogar<br />

von 2,6% auf 3,5%. Die Klimaziele<br />

des Paris-Abkommens (Begrenzung der<br />

durchschnittlichen globalen Erwärmung<br />

auf deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen<br />

Niveau) würden somit trotz<br />

aller Bemühungen verfehlt. DNV GL sieht<br />

den Temperaturanstieg eher bei 2,5 °C.<br />

Effizienz und Digitalisierung<br />

Die internationale Schifffahrt werde auf<br />

diesen Wandel mit weiteren Bemühungen<br />

für eine Steigerung der Effizienz, eine<br />

Reduzierung der Kosten, die Senkung des<br />

Kraftstoffverbrauchs, eine bessere Auslastung<br />

der Schiffe und die Einführung<br />

neuer Technologien reagieren, heißt es.<br />

Die zunehmende Digitalisierung werde<br />

alle Prozesse beeinflussen und in neue<br />

Geschäftsmodelle münden.<br />

Ein Blick in die Glaskugel<br />

Bei der Prognose seien langfristige Trends<br />

bis 2050 modelliert worden, kurzfristige<br />

Impulse wie mögliche Ratenentwicklungen,<br />

Überkapazitäten oder politische<br />

Veränderungen seien nicht eingeflossen.<br />

Grafik:<br />

Flottenentwicklung 2015 –2015 nach Segmenten<br />

Entwickung von Seehandel und Weltflotte<br />

Gleichwohl beschreibt der Bericht einige<br />

Schlüsselprobleme, die kurzfristig auf die<br />

Schifffahrt einwirken könnten.<br />

Vor allem künftige politische Entscheidungen<br />

zur Dekarbonisierung<br />

und ein steigendes Umweltbewusstsein<br />

könnten zu neuen Regularien führen.<br />

Nicht zuletzt könnte sich die Art und<br />

Weise, wie Schiffe konstruiert und betrieben<br />

werden, entscheidend ändern.<br />

Eine zunehmend additive Fertigung<br />

(3D-Druck), die Automation in allen Industrieprozessen<br />

und auch in der Schifffahrt<br />

könnte die Nachfrage<br />

nach Seetransporten<br />

potenziell reduzieren.<br />

Auch Chinas »One<br />

Belt One Road«-Initiative<br />

könnte den interkontinentalen<br />

Handel durch ein<br />

neues Netzwerk maritimer<br />

und landseitiger Verbindungen<br />

zwischen Afrika,<br />

Asien und Europa neu gestalten,<br />

heißt es abschließend.<br />

M<br />

Foto/Grafiken: DNV GL<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 3 37

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