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HANSA 03-2018

Propeller Performance | Koalitionsvertrag | Jubiläum ZVDS | Robotik im Hafen | Ballastwasser Survey 2018 | Finanz- und Schifffahrtsstandort Nordamerika | Zeaborn & Rickmers

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Schifffahrt | Shipping<br />

fe sind entweder zu alt oder zu teuer, sodass<br />

die Betriebsstruktur nicht optimal<br />

wäre«, bedauert Gerdes. »Zudem sind<br />

viele Schiffe auch einfach zu groß, um<br />

beispielsweise die Schleusen des Vänersees<br />

in Schweden passieren zu können.«<br />

Stattdessen wollen die beiden Reeder nun<br />

ein neues, etwas größeres Kümo bauen.<br />

Gemeinsam mit der Baltic Shipping<br />

Company analysieren sie derzeit, was für<br />

ein Schiff einen möglichst flexiblen Einsatz<br />

und hohe Einnahmen gewährleistet.<br />

»Ursprünglich planten wir ein CO2-<br />

negatives Schiff mit Batteriebetrieb und<br />

Windenergieerzeugung«, erzählt Gerdes.<br />

»Aber noch ist ein rein batteriebetriebenes<br />

Schiff nicht möglich und der Hybrid-<br />

Antrieb überzeugt nicht wirklich.«<br />

Auf den Schiffen wird nicht nur<br />

Bulk-, sondern auch Projektladung<br />

transportiert – auf dem Bild zwei<br />

Wärmetauscher auf der »Newton«<br />

Brennstoffzelle möglich<br />

Jürgen Gerdes<br />

Gegenwärtig führen Gerdes und Lohmann<br />

daher mit Siemens Gespräche hinsichtlich<br />

des Einsatzes von Brennstoffzellen.<br />

»Unser Plan ist, dass dieses Jahr das<br />

Schiffsdesign stehen soll«, so Gerdes. Wo<br />

gebaut werden soll, steht noch nicht fest,<br />

solange nicht klar ist, wer investiert. »Die<br />

Kapitalseite ist natürlich schwierig, wir<br />

hoffen da auf unsere Hausbank und werden<br />

Fördermittel mit Unterstützung des<br />

Maritimen Clusters beantragen.« Wenn<br />

der Plan aufgeht, sieht die Reederei einen<br />

großen Vorteil: »Unsere Schiffe werden<br />

dann die einzigen sein, die bestimmte<br />

skandinavische Häfen überhaupt noch<br />

anlaufen dürfen«, so Gerdes. Umso mehr<br />

wundert er sich über die Branche: »Viele<br />

Reeder sind einfach zu sehr auf bestehende<br />

Technologielösungen fixiert. Wir<br />

sind fest davon überzeugt, dass es auch<br />

anders geht.«<br />

Dass die Frachtraten möglicherweise<br />

nicht wieder auf frühere Höhen steigen,<br />

bereitet Gerdes keine Sorgen. »Wir arbeiten<br />

von Anfang an mit relativ niedrigen<br />

Frachtraten und haben uns so aufgestellt,<br />

mit geringen Einnahmen klar zu kommen.«<br />

Außerdem müsse die Schifffahrt transparenter<br />

werden. »Das sind auch die Anforderungen<br />

der Investoren und der Charterer<br />

an unsere Schiffe«, so Gerdes. »Deshalb<br />

sind die Schiffe trotz des hohen Alters ständig<br />

mit dem Internet vernetzt, womit wir<br />

auch mit den beiden Kümos eine moderne<br />

Kommunikation und sogar ein manuelles<br />

Performance Management haben.«<br />

Damit es sich insgesamt rechnet, sind<br />

allerdings nach wie vor zehn Schiffe das<br />

Ziel. Personell wachsen soll Loge Shipmanagement<br />

nicht. »Bis zu 30 Schiffe sollten<br />

wir zu zweit schaffen, wir bräuchten dann<br />

lediglich Unterstützung im Büro für die<br />

Stefan Lohmann im Laderaum der »Newton«<br />

administrativen Prozesse«, so Gerdes, der<br />

gegenwärtig noch parallel zur Selbständigkeit<br />

Deutschland-Repräsentant der<br />

schwedischen Firma Callenberg Technology<br />

ist, die insbesondere elektrische<br />

Energieoptimierungen für die Schifffahrt<br />

bietet.<br />

Wenn es gut läuft, dürfen sich die beiden<br />

Herren wie Waldorf und Statler in<br />

der Muppetshow in ihre Loge, von der<br />

der Unternehmensname neben ihren<br />

Nachnamen herrührt, irgendwann zurücklehnen.<br />

M<br />

Fotos: LoGe<br />

Abstract: Ship management in new light<br />

Founded early in 2017, LoGe Shipmanagement from Haren aims to operate leaner, more<br />

transparent and more efficient than established competitors. <strong>HANSA</strong> is taking stock of<br />

a company doing without prestigious office. LoGe rather considers partners essential. It<br />

all started with to older coasters to counter the segments’ liquidity squeeze by being more<br />

flexible at less overhead. Now a coaster newbuilding is planned, fuel-cell powered, if possible.<br />

Co-founder Jürgen Gerdes takes a positive stance: »We have been calculating low<br />

rates from the very beginning.« <br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 3 41

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