Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org
Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org
Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Intro _Wissenschaftliche Herangehensweise _Quellen <strong>und</strong> Literatur<br />
l L17<br />
Stimmen die Bilder der Referenzgruppe <strong>und</strong> einer einzelnen Person überein, entsteht<br />
I<strong>den</strong>tifikation, was beispielsweise zu einer Weiterempfehlung des Produktes führen kann (vgl.<br />
von Loewenfeld 2004b, 656).<br />
Ausgehend von <strong>den</strong> zentralen Begriffen des Symbolischen Interaktionismus - <strong>den</strong> Symbolen<br />
<strong>und</strong> der sozialen Interaktion - lässt sich eine theoretische Erklärung des in unserer Arbeit<br />
diskutierten Phänomens der <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> bzw. Markengemeinschaften aufzeigen. Die<br />
wichtigste Rolle im Hinblick auf die Symbolkraft von Produkten ist dabei das <strong>Brand</strong>ing. Im<br />
Rahmen der Markenbildung wer<strong>den</strong> bestimmte Produkteigenschaften gebündelt <strong>und</strong> mit einer<br />
symbolischen Bedeutung versehen, <strong>den</strong>n eine Marke verkörpert <strong>den</strong> emotionalen Aspekt eines<br />
Produktes (vgl. Bedburry 2002). Jede erfolgreiche Marke hat ein F<strong>und</strong>ament, das nicht in einem<br />
realen Produkt begründet ist. Sofern eine bestimmte Anzahl von Personen eine Marke in<br />
ähnlicher Weise wahrnimmt, entsteht ein Markenimage. (vgl. von Loewenfeld 2004b, 658).<br />
Menschen ordnen Produkte also in soziale Prozesse ein <strong>und</strong> lernen die symbolischen<br />
Bedeutungen der Produkte über die damit verb<strong>und</strong>enen sozialen Interaktionen kennen. Soziale<br />
Interaktionen stellen wiederum ein wichtiges Merkmal bei der Beschreibung virtueller<br />
<strong>Communities</strong> dar (vgl. von Loewenfeld 2004b, 658). Marken - in diesem Zusammenhang<br />
verstan<strong>den</strong> als Symbole - wer<strong>den</strong> im Rahmen des Symbolischen Interaktionismus zu einem<br />
Mittel gesellschaftlichen Ausdrucks bzw. gesellschaftlicher Zugehörigkeit (vgl. von Loewenfeld<br />
2004b, 658). Dieses Zugehörigkeitsgefühl ist auch entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> die Bildung von<br />
Markengemeinschaften bzw. <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong>.<br />
Wesentlich <strong>für</strong> die Bedeutung solcher Gemeinschaften im Hinblick auf die Nutzung als<br />
Marketinginstrument ist jedoch nicht die eigentliche Bildung solcher Gemeinschaften, sondern<br />
vor allem, ob sie eine Relevanz auf das Verhalten der Mitglieder (z.B. Weiterempfehlung des<br />
Produktes) haben. Wie bereits im vorherigen Abschnitt erläutert, kann eine I<strong>den</strong>tifikation mit<br />
dem Produkt durchaus zu einer Weiterempfehlung des Produktes führen.<br />
Aus Marketingsicht stellen <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> also ein geeignetes Instrument dar, um die<br />
beschriebenen Prozesse des Symbolischen Interaktionismus auszunutzen. Über die Bildung von<br />
Markengemeinschaften entstehen Bezugs- bzw. Referenzgruppen, die das Verhalten lenken <strong>und</strong><br />
das Bild eines Individuums von einer Marke in der gewünschten Weise prägen können.<br />
1.4.2 Quellen <strong>und</strong> Literatur<br />
Die Informationsbeschaffung <strong>und</strong> Qualitätssicherung ist eine der wichtigsten Aufgaben innerhalb<br />
einer solchen Arbeit. Als primäre Quelle <strong>für</strong> diese Arbeit dienten verschie<strong>den</strong>e, zum Teil noch<br />
unveröffentlichte oder kürzlich erschienene Untersuchungen <strong>und</strong> Dissertationen zum Thema<br />
<strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong>. Bei der Analyse des Festivalmarktes wur<strong>den</strong> in erster Linie Studien <strong>und</strong><br />
Umfragen aus diesem Umfeld herangezogen. Da es sich beim Festivalmarkt um einen<br />
Nischenmarkt mit wenigen dominanten Marktteilnehmern handelt, gestaltet sich die<br />
Informationsbeschaffung <strong>und</strong> vor allem die Beurteilung der Datenqualität oftmals sehr<br />
schwierig.