Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org
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<strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> _Community-Kultur _Motivation <strong>und</strong> Anreize<br />
Wie bereits angesprochen, führen regelmäßige Ereignisse zu einer Steigerung der Attraktivität<br />
<strong>und</strong> des Zusammenhalts einer Gemeinschaft. Dies können auf der einen Seite beispielsweise<br />
regelmäßige Interviews mit Experten sein, auf der anderen Seite sind Wettbewerbe, bei <strong>den</strong>en<br />
die Mitglieder im Vordergr<strong>und</strong> stehen, beliebte Maßnahmen, die es <strong>den</strong> Mitgliedern ermöglichen,<br />
<strong>ihr</strong>en Status <strong>und</strong> <strong>ihr</strong>e Persönlichkeit innerhalb der Gemeinschaft zu formen (vgl. Kim 2001, 276).<br />
Über die Auszeichnung von gewonnenen Wettbewerben im Profil des entsprechen<strong>den</strong> Mitglieds<br />
können die erbrachten Leistungen auch anderen Mitgliedern gegenüber visualisiert wer<strong>den</strong>. Dies<br />
steigert die Bindung <strong>und</strong> die Loyalität <strong>und</strong> führt häufig dazu, dass sich die Mitglieder stärker<br />
einbringen, <strong>und</strong> sich mit der Pflege <strong>ihr</strong>er eigenen I<strong>den</strong>tität stärker auseinandersetzen (vgl. Kim<br />
2001, 276).<br />
Ähnlich wie regelmäßige Ereignisse stärken bestimmte Rituale <strong>und</strong> Traditionen das<br />
F<strong>und</strong>ament einer Community-Kultur. Hierzu zählen beispielsweise Geburtstage der Mitglieder<br />
oder der Jahrestag der Community. Gr<strong>und</strong>sätzlich hat jedes zunächst noch so banal wirkende<br />
Ereignis, wie etwa eine m<strong>org</strong>endliche Begrüßungsr<strong>und</strong>e das <strong>Potential</strong>, ritualisiert zu wer<strong>den</strong>.<br />
Oftmals entstehen solche Rituale aber, wie bereits angedeutet auf gemeinsamen<br />
Konsumerfahrungen <strong>und</strong> begrün<strong>den</strong> somit die Kultur einer Community. Das daraus entstehende<br />
kognitive Bewusstsein ist als intrinsische Verbindung zwischen Mitgliedern definiert, das diese<br />
gleichzeitig von Nicht-Mitgliedern abhebt (vgl. Algesheimer 2004, 46).<br />
Ein so aufgebautes Zusammengehörigkeitsgefühl kann durch die Etablierung von<br />
Untergruppen noch verstärkt wer<strong>den</strong>. Gerade bei <strong>Communities</strong> mit einer großen Anzahl an<br />
Mitgliedern entwickeln sich die engsten Beziehungen in kleinen fokussierten Gruppen, die<br />
beispielsweise einem spezifischem Thema gewidmet sein können. Gruppen, die von <strong>den</strong><br />
Mitgliedern selbstständig eröffnet <strong>und</strong> verwaltet wer<strong>den</strong> können, zählen dabei zu <strong>den</strong><br />
wirkungsvollsten Instrumenten (vgl. Kim 2001, 334). Allerdings besteht bei solchen Gruppen auch<br />
die Gefahr einer Abkapselung von der Gesamt-Community, da die Bindungen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften<br />
logischerweise in solchen Gruppen höher sind. Aus diesem Gr<strong>und</strong> empfiehlt es sich, erst nach<br />
erfolgreicher Etablierung einer Community-Kultur mit der Förderung solcher Untergruppen zu<br />
beginnen (vgl. Kim 2001, 332).<br />
3.2.2 Motivation <strong>und</strong> Anreize<br />
Über die Motivations- <strong>und</strong> Anreizfunktion trägt die Community-Kultur einerseits zur aktiven<br />
Beteiligung der bereits bestehen<strong>den</strong> Mitglieder bei, andererseits erhöht eine aktive Community<br />
natürlich auch die Attraktivität <strong>für</strong> neue Mitglieder. Unter Motivation versteht man dabei „die<br />
Energie, die ein Individuum aktiviert, eine bestimmte Handlung auszuführen.“ (vgl. Frey/Osterloh<br />
1997, 307) Dabei unterscheidet man zwischen Primärmotivation (intrinsisch) <strong>und</strong><br />
Sek<strong>und</strong>ärmotivation (extrinsisch), wobei intrinsisch motivierte Personen aus Interesse <strong>und</strong> Spaß<br />
am Umgang mit einer bestimmten Thematik geleitet sind, <strong>und</strong> extrinsisch motivierte Personen<br />
zielgerichtet, beispielsweise durch Erlangung eines Titels oder einem sozialen oder beruflichen<br />
Aufstieg, geleitet wer<strong>den</strong> (vgl. Staehle 1999, 165).