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Der Festivalmarkt _Das Festival Rock am Ring
2.6 Das Festival Rock am Ring l L37
Das Festival Rock am Ring feiert im nächsten Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Im folgenden
Abschnitt wollen wir die Geschichte des Open-Air-Klassiker kurz Revue passieren lassen, um den
Lesern die das Festival nicht kennen oder besucht haben, einen kurzen Einblick in die
traditionsreiche Historie zu geben.
Im Jahr 1985, ein Jahr nach der Eröffnung des neuen Nürburgrings, wurde das Festival zum
ersten Mal ausgerichtet. Was zunächst als eine einmalige Veranstaltung geplant war, hat sich in
den letzten Jahren zu einem der größten Open Air-Festivals in Europa entwickelt. Joe Cocker
sagte nach seinem von 75.000 Fans viel umjubelten Auftritt, dass ihn die Stimmung am
Nürburgring an das legendäre Woodstock-Festival erinnert habe. Neben Joe Cocker traten bei
der Premiere unter anderem auch U2, Foreigner und Marillion auf. Nach mehreren erfolgreichen
Jahren mit jeweils knapp 60.000 Zuschauern legten die Veranstalter nach einem großen
Einbruch bei den Zuschauerzahlen im Jahr 1988 eine zweijährige Pause ein. Im Jahr 1991 ging
das Pfingstfestival dann mit einem überarbeiteten Konzept wieder an den Start. Ein neues
Hauptaugenmerk lag dabei darauf, dem Publikum mehr Newcomer vorzustellen. Einige der
damaligen unbekannten Künstler gehören heute zu den Großen im Musikgeschäft. So traten
unter anderem INXS oder Alanis Morissette bei Rock am Ring vor großem Publikum auf. 1993
fand erstmalig ein Parallelfestival in Wien statt. Im darauf folgenden Jahr folgte Rock in Riem,
1995 wurde es Rock im Park in München und seit 1997 gibt es Rock im Park in Nürnberg,
zeitgleich zu Rock am Ring in der Eifel.
Insgesamt sind bereits ca. 1000 Bands und Künstler bei Rock am Ring aufgetreten. Von den
Anfängen bis ins Jahr 1995 wurde auf einer einzigen Bühne gespielt, die in 2 kleine
Bühenbereiche geteilt war, um die Umbauzeiten möglichst kurz zu halten. Im Jahr 1996 kam das
so genannte Alternatent hinzu, eine zweite Bühne die vornehmlich den Newcomern gewidmet
war. In den ersten Jahren zunächst als kleineres Zelt gestartet, entwickelte sich das Alternatent
vom Nebenschauplatz hin zu einem Festival im Festival. Mittlerweile ist die Bühne ebenso groß
wie die Centerstage. Im Jahr 1999 wurde das Talent Forum etabliert. Auch diese Bühne ist nach
zwei Jahren dem Zeltstatus entwachsen und gibt viel versprechenden Nachwuchsbands die
Chance sich einem großen Publikum zu präsentieren. Das House of Comedy war in den Jahren
1998 - 2002 die Plattform für die Comedians wie Oliver Kalkofe.
In den letzten beiden Jahren wurden die Besucher mit zwei radikalen Änderungen im
Konzept des Festivals konfrontiert: Im vorigen Jahr wurden Park- und Campingplätze getrennt
und somit eine jahrelange, fast anarchistisch anmutende Campingtradition neu geregelt. In
diesem Jahr musste das Festival zum ersten Mal in seiner Geschichte dem traditionellen
Pfingsttermin weichen, da die Formel 1 an diesem Wochenende den Nürburgring für sich
beanspruchte. Für das nächste Jahr bemühen sich die Veranstalter wieder um den traditionellen
Termin.