Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org
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<strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> _Einsatzmöglichkeiten von <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> _Distributionskanal<br />
Dabei tragen sie diese Botschaften auch über die eigentliche Community hinaus in <strong>den</strong> Fre<strong>und</strong>es-<br />
<strong>und</strong> Bekanntenkreis oder in andere Gemeinschaften (vgl. McAlexander et al. 2002, 51). In diesem<br />
Zusammenhang bezeichnen Kunz <strong>und</strong> Mangold <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> als<br />
Kommunikationsmultiplikator (2004, 77).<br />
Dieser Multiplikationseffekt ist besonders <strong>für</strong> die Gewinnung neuer Mitglieder interessant. Es<br />
ist um einiges effektiver <strong>und</strong> glaubwürdiger, von einem Fre<strong>und</strong> oder Bekannten in eine<br />
Community eingela<strong>den</strong> zu wer<strong>den</strong>, als beispielsweise von einem Unternehmen oder Betreiber. Es<br />
darf an dieser Stelle natürlich nicht unterschlagen wer<strong>den</strong>, dass dieser Effekt sowohl im positiven<br />
als auch im negativen Sinne - wie beispielsweise in Krisenzeiten oder in Phasen negativer<br />
Schlagzeilen - eine verstärkende Wirkung zeigen kann. Dazu muss allerdings daran erinnert<br />
wer<strong>den</strong>, dass Mitglieder einer <strong>Brand</strong> Community meistens ein positives Bild von der Marke<br />
haben. Es ist aus diesem Gr<strong>und</strong> anzunehmen, dass sie aufgr<strong>und</strong> <strong>ihr</strong>er hohen Markenloyalität<br />
weniger wechselwillig sind als andere K<strong>und</strong>en (vgl. McAlexander et al. 2002, 51).<br />
3.4.5 Distributionskanal<br />
Ein weiterer Einsatzbereich von <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> ist die Nutzung als Distributionskanal. Eines<br />
der ersten Unternehmen, das es verstan<strong>den</strong> hat, aus einer <strong>Brand</strong> Community einen<br />
Geschäftserfolg abzuleiten, ist wie bereits angedeutet das Beispiel Tupperware. Bemerkenswert<br />
an dieser Urform einer Markengemeinschaft ist, dass die Treffen der K<strong>und</strong>en in <strong>den</strong> heimischen<br />
Wohnzimmern lange Zeit der einzige Distributionskanal des Unternehmens darstellte.<br />
Aber auch in der virtuellen Welt nutzen viele Unternehmen <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong>, um <strong>ihr</strong>e<br />
Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen über die Integration eines Online-Shops zu vermarkten. Dabei ist<br />
die ausschließliche Nutzung einer Community als Distributionskanal eher selten. In <strong>den</strong> meisten<br />
Fällen geschieht dies in Kombination mit <strong>den</strong> anderen Einsatzbereichen.<br />
Die bereits mehrfach erwähnte <strong>Brand</strong> Community des Unternehmens Harley Davidson etwa<br />
nutzt seine mehr als 650.000 Mitglieder starke Community beispielsweise zur Vermarktung von<br />
speziellen Dienstleistungen, wie etwa der Zusammenstellung von Reiserouten oder dem Angebot<br />
spezieller Versicherungen. Vor allem aber die eigene Modekollektion wird von <strong>den</strong> Mitgliedern<br />
intensiv genutzt <strong>und</strong> macht mittlerweile einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamtumsatz des<br />
Unternehmens aus (vgl. Algesheimer 2004, 6).<br />
Gerade bei <strong>Communities</strong> deren Marken in <strong>den</strong> Augen der Verbraucher einen Kultstatus<br />
genießen, ist das <strong>Potential</strong> zur Vermarktung von Merchandising-Artikeln hoch einzuschätzen.