25.07.2022 Aufrufe

WIKO 2023 – Das Wirtschaftsmagazin für Eichstätt

Der Wirtschaftskompass Eichstätt stellt leistungsfähige Unternehmen der Region vor und widmet sich in Reportagen, Interviews und Meinungsbeiträgen der Gegenwart und Zukunft der regionalen Wirtschaftswelt.

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Gärtner, der zugleich Bischof Gregor<br />

Maria Hanke aufgrund terminlicher<br />

Überschneidungen entschuldigt <strong>–</strong> ein<br />

Schritt, den viele nicht verstehen. „Wir<br />

hätten ihn gerne dabeigehabt“, sagte<br />

Gärtner. „Nehmen Sie die Abwesenheit<br />

des Bischofs nicht als vorsätzlich<br />

oder als Geringschätzung“, beeilte er<br />

sich später noch einmal zu betonen.<br />

„Wir wollen den Versuch starten,<br />

diesen Transformationsprozess miteinander<br />

zu gestalten“, so Gärtner. „Es<br />

„ Die Bitte, der Wunsch<br />

und auch die Intensive<br />

Hoffnung nach mehr<br />

Kommunikation„<br />

geht nicht nur darum, ihn von außen<br />

kritisch zu begleiten.“ Im September,<br />

bei einem weiteren Treffen zu diesem<br />

Thema, ist der Bischof dabei.<br />

In mehreren Kleingruppen tauschen<br />

sich die rund 100 Ehrenamtlichen, davon<br />

gut die Hälfte gewählte Diözesanräte,<br />

eine Stunde lang aus, mit Generalvikar<br />

Michael Alberter und Amtschef<br />

Thomas Schäfers nahmen auch zwei<br />

Mitglieder der Bistumsleitung daran<br />

teil. Im Plenum stellen sie Ergebnisse<br />

der Diskussion vor. <strong>Das</strong> wohl am häu-<br />

figsten gefallene Wort ist dann: die Bitte,<br />

ja mehr noch, der Wunsch und auch<br />

die intensive Hoffnung nach mehr und<br />

besserer Kommunikation.<br />

Eine Forderung war dabei, dass Bischof<br />

Hanke die Pfarreien besuchen<br />

und dort Kritik abholen müsse. Aber:<br />

„Es muss auch Lob <strong>für</strong> ihn geben“,<br />

sagte einer der Kleingruppensprecher.<br />

Denn: „Wir dürfen nicht nur problemorientiert<br />

sein, sondern müssen auch<br />

lösungsorientiert agieren.“ Allerdings:<br />

„Es ist schwer zu ertragen, dass Meinungen<br />

nicht wertgeschätzt werden.“<br />

Der Neumarkter Hofpfarrer Stefan<br />

Wingen betont in einer Wortmeldung<br />

als Vertreter des Diözesansteuerausschusses,<br />

also jenes Gremiums, das <strong>für</strong><br />

die kirchlichen Finanzen zuständig ist<br />

und im vergangenen Dezember erstmals<br />

in seiner Geschichte den Haushalt<br />

der Diözese ablehnte: „Wir alle<br />

sind das Bistum“, es dürfe kein Gegeneinander<br />

sein, sondern es brauche ein<br />

Miteinander. <strong>Das</strong> will man offenbar<br />

fortsetzen <strong>–</strong> auch in einem über die<br />

Mitglieder des Diözesanrats hinausgehenden<br />

Beratungsrahmen mit anderen<br />

Gremien und Verbänden. DJK-Präsident<br />

Bernhard Martini wünschte sich<br />

dazu „ein Signal der anderen Seite“, ob<br />

dieses breitere Miteinander überhaupt<br />

gewünscht sei. Generalvikar Alberter<br />

setzte dazu das Schlusswort. „Ein<br />

wesentliches Moment dieses Treffens<br />

„ Kirche ist ein Unternehmen,<br />

aber auch eine<br />

Gemeinschaft Gläubiger,<br />

die Halt sucht„<br />

war, das gegenseitige Vertrauen zu stärken.“<br />

Er nehme mit, es brauche „mehr<br />

Austausch, mehr Kommunikation“.<br />

Auch wenn er nichts Endgültiges zusagen<br />

könne, wolle er die Bereitschaft<br />

signalisieren, „auf dem Weg weiterzugehen“.<br />

Den Weg weitergehen: <strong>Das</strong> heißt auch,<br />

die Transformation auf allen Ebenen<br />

zulassen. Und ein bisschen den Menschen<br />

das Gefühl geben, die Kirche zu<br />

retten. Ihnen Hoffnung geben. Unsere<br />

Kirche ist Mitte, Halt, Glauben, Gemeinschaft,<br />

Liebe, Denkmal, Hoffnung,<br />

Zukunft“, haben die Wolkertshofener<br />

auf ihr Transparent geschrieben.<br />

Kirche ist ein Unternehmen. Aber<br />

auch eine Gemeinschaft Gläubiger, die<br />

Halt sucht. Und sie können auch klein<br />

sein, ist der Bischof überzeugt. Nur:<br />

Dann fehlt auch die finanzielle Kraft.<br />

Eine Kunstinstallation zur Schuld und dem Umgang damit: Offenbar wäscht man die Hände hier in Unschuld.<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> <strong>WIKO</strong><br />

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