WIKO 2023 – Das Wirtschaftsmagazin für Eichstätt

Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
was wir in diesem zweiten Wirtschaftskompass Eichstätt vorhaben? Orientierung
bieten. In einer Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint.
Die akuten Krisen der vergangenen Jahre scheinen überwunden oder Teil einer neuen
Norma lität zu sein. Jetzt ist die Zeit, sich wieder den großen Linien zu widmen. Als
Grundthema dieser Ausgabe haben wir daher den Wandel gewählt, dem wir in seinen
Variationen in verschiedenen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft nachgehen.
Aber hat sich die Welt nicht immer schon gewandelt? Ist diesmal wirklich alles anders?
Natürlich ist nicht alles anders. Wir glauben aber, dass wir eine Zeit erleben, die eine
neue Qualität und Geschwindigkeit der Veränderung mit sich bringt. Eine Zeit zudem,
deren Wandel-Themen auf besondere Weise den Landkreis Eichstätt betreffen.
Die Kirche etwa. Sie hat hier eine mehr als 1000-jährige Geschichte. Der Bischofssitz ist eine Art Urgrund für Eichstätt.
Die Institution aber wankt. Moralisch und wirtschaftlich. Unser Autor Marco Schneider beleuchtet die Kirche
vor Ort in einem der schwierigen Momente ihrer Geschichte.
Und dann, natürlich, Audi und das Auto. Kaum irgendwo in der Republik hängt der Wohlstand einer Region so
sehr an einem Konzern und einer Branche. Und genau diese Branche steht vor einem gigantischen Umbruch. Wir
erzählen die Geschichte eines Albtraums und die Versuche, diesem zu begegnen.
Eine wunderbare Ergänzung zu diesem Thema ist die Langzeit-Reportage, die Selina Yildiz und Luis Beyerbach
über Gaimersheim geschrieben haben. Unter dem Titel „Das, was mal ein Dorf war“ versuchen unsere Autoren zu
verstehen, was passiert, wenn ein Ort über sich hinauswächst.
Aber auch die Energiewende ist ein Thema, das Eichstätt-spezifische Probleme mit sich bringt. Wir begeben uns
auf eine Spurensuche: zwischen Weltrettung, Wertschöpfung und Widerstand. Zudem freuen wir uns, dass der
SZ-Journalist und Spiegel-Bestsellerautor Uwe Ritzer sich einem der Megathemen von morgen widmet: dem Wasser
oder viel mehr noch seiner Knappheit.
Wie es in Zukunft genau kommt, das wissen natürlich auch wir nicht, nur dass sie kommt, diese Zukunft, davon
gehen wir fest aus. Also sollten wir schon mal anfangen, über sie nachzudenken. Und genau das haben wir getan.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Ihr Jan Stephan
WIKO-Redaktionsleiter
Wirtschaftsmagazin WIKO
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