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LE-4-2022

LOGISTIK express Journal 4/2022

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eziehungen in das angegriffene Land<br />

bestünden. Etwas abgemildert hätten sich<br />

die Auswirkungen auf Lieferketten, da mittlerweile<br />

zum Teil Resilienzen geschaffen werden<br />

konnten.<br />

Es braucht Energiepreis-Klarheit<br />

Neu und mit aller Wucht wurden die Unternehmer<br />

von der Energiepreiskrise erfasst.<br />

„Eine Vervier- bis Verachtfachung der<br />

Preise, das ist kaum zu verkraften“, bringt<br />

es Stiefel auf den Punkt. Eine aktuelle Umfrage<br />

der IHK Schwaben mit 131 Teilnehmern<br />

ergibt, dass 25 Prozent der befragten Unternehmen<br />

von Produktionseinschränkungen<br />

oder -ausfällen ausgehen und dabei<br />

auch ihr Geschäftsmodell existenzbedroht<br />

sehen, sofern sie angesichts der Kostenexplosion<br />

nicht auf alternative Lieferanten bei der<br />

Energieversorgung zurückgreifen können.<br />

GERD STIEFEL<br />

Angesichts dieser angespannten Lage<br />

fordern die CI-Mitglieder eine klare Entscheidung<br />

seitens der Politik, wie das Modell für<br />

staatliche Förderungen im Bereich der Energiekosten<br />

aussieht. „Wir brauchen diesen<br />

Input spätestens bis Mitte Oktober, damit wir<br />

auf dieser Basis unsere Wirtschaftspläne für<br />

das Jahr 2023 erstellen können“, sagt Stiefel<br />

stellvertretend für die Mitglieder. Aktuell<br />

gebe es keine Planungssicherheit. Die öffentlichen<br />

Versorger hätten viele Verträge mit<br />

der Wirtschaft gekündigt. Das bedeutet nach<br />

dem Status quo, Unternehmen rutschen ab<br />

2023 in die Grundversorgung auf einen zu<br />

den bisherigen Verhältnissen hohen Preis.<br />

Kosten vorausschauend budgetieren und Geschäftsmodelle<br />

anpassen<br />

Für 2023 rechnen die CI-Unternehmer<br />

nach zweieinhalb Jahren Krisenmodus mit<br />

deutlichen Auswirkungen auf die regionale<br />

Wirtschaft. Gerade im Bereich der energieintensiven<br />

Industrien ist bei den KMU<br />

mit Insolvenzen und Übernahmen zu rechnen.<br />

Es sei überlebenswichtig, die langfristig<br />

deutlich höheren Kosten im Bereich Personal<br />

und Energie korrekt zu budgetieren und<br />

die Geschäftsmodelle gegebenenfalls en-<br />

tsprechend anzupassen, so der Rat der CI-<br />

Unternehmer. Aus dem Mitgliederkreis lautet<br />

der Tenor, dass sich die dort repräsentierten<br />

Unternehmen vorausschauend und agil auf<br />

die aktuelle Situation einstellen und sich dementsprechend<br />

gut vorbereitet für 2023 sehen.<br />

Staffelübergabe in der Geschäftsführung<br />

Auch eine wichtige Personalie beschäftigt<br />

die CI-Hauptversammlung in diesem Jahr.<br />

Nach 32 Jahren kontinuierlichem Einsatz für<br />

den Wirtschaftsraum Ulm/Neu-Ulm wird der<br />

CI-Geschäftsführer Michael Mühlbacher in<br />

den Ruhestand verabschiedet. Stiefel würdigt<br />

sein besonderes Engagement: „Michael Mühlbacher<br />

hat das Amt des CI-Geschäftsführers<br />

bereits in jungen Jahren praktisch von einem<br />

Tag auf den anderen übernommen. Seitdem<br />

hat er eine beeindruckende Netzwerkstruktur<br />

aufgebaut und den Interessensaustausch zwischen<br />

unseren leistungsstarken Unternehmen<br />

und den öffentlich-rechtlichen sowie politischen<br />

Institutionen und Organisationen entscheidend<br />

mit vorangebracht.“ Nachfolger von<br />

Mühlbacher wird Christian Harder, Partner in<br />

der Anwaltskanzlei Mühlbacher und Partner<br />

(RED)

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