LE-4-2022
LOGISTIK express Journal 4/2022
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LOGISTIK express 4/<strong>2022</strong> | S94<br />
JOB & KARRIERE<br />
Überzahlung möglich:<br />
Nur 20 Prozent der<br />
Jobanzeigen werben<br />
mit mehr Geld<br />
Der Faktor Gehalt wird zum strategischen<br />
Hebel – die Hälfte der Kandidaten bewirbt<br />
sich eher, wenn das angegebene Gehalt<br />
ihren Vorstellungen entspricht – trotzdem<br />
finden sich nur in jeder fünften Stellenanzeige<br />
Angaben zu einem übertariflichen<br />
Gehalt. TEXT: STEPSTONE ÖSTERREICH<br />
Der Faktor Gehalt wird zum strategischen<br />
Hebel – die Hälfte der<br />
Kandidat*innen bewirbt sich eher,<br />
wenn das angegebene Gehalt<br />
ihren Vorstellungen entspricht – trotzdem finden<br />
sich nur in jeder fünften Stellenanzeige<br />
Angaben zu einem übertariflichen Gehalt.<br />
Der Fachkräftemangel hat in Österreich deutlich<br />
zugenommen: Von Jänner bis Juli <strong>2022</strong><br />
wurden 498.317 Jobs und damit 38 Prozent<br />
mehr Stellenanzeigen als im Vorjahreszeitraum<br />
in Österreich ausgeschrieben (Quelle: StepStone-Fachkräfteatlas).<br />
Ein enorm wichtiger Kontaktpunkt,<br />
um offene Stellen zu besetzen, ist<br />
die Stellenanzeige und Gehalt ist definitiv ein<br />
entscheidendes Kriterium, ob sich jemand für<br />
einen Job bewirbt oder nicht. Mit einem überdurchschnittlichen,<br />
leistungsgerechten oder<br />
übertariflichen Gehalt werben Unternehmen<br />
trotzdem nur in einer von fünf Anzeigen, wie<br />
eine aktuelle Spezialauswertung des StepStone-Fachkräfteatlas**<br />
zeigt, für den 1,2 Mio<br />
Stellenanzeigen in Print- und Onlinemedien sowie<br />
auf Firmenwebsites ausgewertet wurden.<br />
Am ehesten finden sich solche Formulierungen<br />
in Stellenanzeigen für Young Professionals<br />
sowie in Ausschreibungen aus Hotellerie und<br />
Gastgewerbe.<br />
Gehalt als Attraktivitätsfaktor<br />
„Der Faktor Gehalt wird zum strategischen<br />
Hebel im Kampf um die besten Mitarbeiter*innen.<br />
Im Zeitalter des Bewerber*innenmarktes<br />
und des chronischen Fachkräftemangels<br />
müssen sich Unternehmen intensiv mit den<br />
eigenen Gehaltsstrukturen und der Vergütung<br />
befassen,“ sagt Nikolai Dürhammer,<br />
StepStone Managing Director AT & CH.<br />
Die Hälfte der Kandidat*innen bewirbt sich<br />
eher, wenn das angegebene Gehalt in Stellenanzeigen<br />
ihren Vorstellungen entspricht.<br />
Das Wunschgehalt nach oben verhandeln<br />
tendenziell eher männliche Kandidaten, weibliche<br />
Kandidatinnen verschreckt ein zu niedriges<br />
Gehalt im Inserat eher. Jede*r Sechste<br />
bewirbt sich nicht, wenn das angegebene<br />
KV-Gehalt deutlich zu niedrig ist, wie eine aktuelle<br />
Umfrage von StepStone unter knapp<br />
2000 Jobsuchenden und Beschäftigten ergab<br />
(Juli <strong>2022</strong>).<br />
Übertarifliches Gehalt wird zunehmend öfter<br />
genannt<br />
Im deutschsprachigen Raum ist Österreich das<br />
einzige Land, in dem verpflichtend eine Gehaltsangabe<br />
in der Stellenausschreibung enthalten<br />
sein muss. Dass das nicht ausreicht, um<br />
Kandidat*innen zur Bewerbung zu animieren,<br />
zeigt der aktuelle Trend zu realistischeren Gehaltsangaben.<br />
Die Bereitschaft der Unternehmen,<br />
bei der Suche nach Fachkräften mehr zu