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LE-4-2022

LOGISTIK express Journal 4/2022

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LOGISTIK express 4/<strong>2022</strong> | S12<br />

Pandemie als Weckruf<br />

Mit einer Versorgungssicherheit von 99,99%<br />

zählt die österreichische Stromversorgung zu<br />

den verlässlichsten der Welt. Daher ist für viele<br />

Menschen nur schwer nachvollziehbar, warum<br />

das eines Tages anders sein sollte. Doch es<br />

gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Nirgends.<br />

Daher sollten wir als Gesellschaft in der<br />

Lage sein, sowohl mit absehbaren als auch<br />

mit unerwarteten Krisen umzugehen. So ist die<br />

Politik gerade jetzt in der Gas-Krise gefordert,<br />

die Risiken in unserer Energieversorgung zu minieren.<br />

Bei einem Blackout spielt der Lebensmittelhandel<br />

als Kritische Infrastruktur und Nahversorger<br />

eine zentrale Rolle. Daher ist die Vorbereitung<br />

auf ein Blackout Teil der Krisen- und<br />

Notfallpläne der Händler. "Die Corona-Pandemie<br />

hat die Dringlichkeit nochmal verstärkt.<br />

Die Vorbereitung auf ein Blackout geht Hand<br />

in Hand mit dem Ausbau autarker grüner<br />

Stromquellen aus Photovoltaik und Windenergie.<br />

Eine verstärkte Zusammenarbeit mit den<br />

Bundeseinrichtungen und den Länderorganisationen<br />

muss das Ziel sein, um eine geordnete<br />

Verteilung der Lebensmittel im Krisenfall<br />

sicherzustellen", sagt Robert Spevak, Leiter<br />

des Handelsverband-Ressorts "Sicherheit im<br />

Handel" und Abteilungsleiter Revison und Sicherheit<br />

bei Metro Österreich. "Ein hoher Stellenwert<br />

kommt hier auch der Schulung der<br />

eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu,<br />

damit diese privat wie beruflich bestmöglich<br />

auf den Ernstfall vorbereitet sind. Wenn wir die<br />

Grundversorgung schaffen, dann schaffen wir<br />

alles andere auch", so Spevak.<br />

Ebenfalls im Fokus: EU-Plan mit Maßnahmen<br />

zur Energiereduktion<br />

Aufgrund des Ukraine-Kriegs sowie einer möglichen<br />

Gaslieferunterbrechung entstehen für<br />

die kommenden Monate große Unsicherheiten.<br />

Der Rat der Europäischen Union hat in<br />

diesem Kontext am 26. Juli eine politische Einigung<br />

über eine freiwillige Senkung des Erdgasverbrauchs<br />

um 15% für den kommenden Winter<br />

abgeschlossen. Der Zweck besteht darin,<br />

vor dem Winter entsprechende Einsparungen<br />

zu erzielen, um einen Puffer für mögliche Unterbrechungen<br />

der Gaslieferungen aus Russland<br />

zu schaffen. Details zu den vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen werden im HV Blackout-Vorsorge-Ratgeber<br />

ebenso beschrieben wie der<br />

3-Säulen-Plan der EU-Kommission zur Senkung<br />

der Gasnachfrage. Dazu zählen erstens der<br />

Umstieg weg vom Gas auf alternative Energieformen,<br />

um die Einschnitte für Industrie &<br />

Handel möglichst gering zu halten, zweitens<br />

Anreize für die Verringerung des Verbrauchs<br />

durch Marktinstrumente und drittens Einsparungen<br />

bei Heizung und Klimatisierung.<br />

(RED)<br />

Der HV Blackout-Leitfaden kann hier kostenfrei<br />

downgeloadet werden: www.handelsverband.at/<br />

publikationen/blackout-ratgeber/

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