MAGNIFICAT_2023_November

Abend · Samstag, 11. November 126
halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen,
Gott und dem Mammon.
Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen,
und sie lachten über ihn.
Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht
seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für
großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.
Impuls zum Evangelium
Mammon – das Vermögen, das Eigentum, der Besitz, das Geld
– ist ein guter Diener, aber ein schlimmer, ein Schinder-Herr.
Geld kann hervorragende Dienste leisten. Recht eingesetzt, trägt
es dazu bei, menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und zu
sichern. Doch wo Eigentum, Vermögen, Besitz nicht lebensfördernd
und gemeinschaftsdienlich genutzt werden, sondern als in
sich großartig, als Selbstzweck gelten, da liegt nicht nur Irrtum
vor, optische Täuschung, sondern, wie das Evangelium scharf formuliert,
„Gräuel“. Nicht bloß der Unterschied zwischen menschlichem
und göttlichem Überblick ist hier angesprochen. Was uns
Menschen in seiner Riesengröße überwältigt, das ist für Gott
weniger als ein Stäubchen, ein Nichts. Das Evangelium zielt aber
noch weiter. Das hier verwendete Wort Gräuel begegnet biblisch
oft im Zusammenhang mit den menschenfeindlichen Folgen von
Götzendienst. Genau darum geht es. Welche Rolle spielt das Geld,
das Haben, in meinem Leben? Ist es aller guter, bescheidener Diener
– oder tyrannischer und von uns, von mir, vergötterter Herr?
Abendgebet am Vorabend
O Gott, komm mir zu Hilfe.
Herr, eile, mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater ... Halleluja.