MAGNIFICAT_2023_November

Auslegung · Sonntag, 26. November 290
Schlussgebet
Allmächtiger Gott, du hast uns berufen, Christus, dem König der
ganzen Schöpfung, zu dienen. Stärke uns durch diese Speise, die
uns Unsterblichkeit verheißt, damit wir Anteil erhalten an seiner
Herrschaft und am ewigen Leben. Darum bitten wir durch ihn,
Christus, unseren Herrn.
Schlusssegen
Der Herr segne euch und behüte euch; der Herr lasse sein Angesicht
über euch leuchten und sei euch gnädig; er wende euch sein
Antlitz zu und schenke euch seinen Frieden.
Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn
† und der Heilige Geist.
Auslegung zum Sonntagsevangelium
Von Wolfgang Trilling
Nun kommt das Schlussstück der großen Rede vom Ende. Es
ist kein Gleichnis, auch keine prophetische Umkehrmahnung
oder Gerichtsdrohung, keine schreckenerregende Schilderung
der Vorgänge bei der Welterneuerung. Dieses Stück ist
vielmehr eine Zusammenfassung der Lehre und Forderung des
ganzen Evangeliums im Blick auf das Gericht. Es spricht vom
Richter und von den Gerichteten. In der Richtergestalt des Messias
Jesus gipfelt das Christusbekenntnis der Kirche. Erst hier wird
eindeutig offenbar, für wen er zu halten ist. Seine Person und
seine Botschaft erhalten in dieser Stunde ihre unwiderrufbare Bestätigung.
Auch die Gerichteten erfahren von diesem Bild her die
eigentliche Wahrheit über sich selbst. Was das Evangelium bisher
über den Menschen sagte und was es von ihm forderte, das wird
hier endgültig besiegelt.
Jesus war nicht nur der Messias Israels, sondern der Erlöser aller
Völker. Er kommt nicht als Herrlichkeitsmessias für die Juden