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MAGNIFICAT_2023_November

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Samstag, 4. <strong>November</strong> · Abend<br />

Impuls zum Evangelium<br />

Ehre und Schande sind zur Zeit Jesu wichtige Orientierungsmarken.<br />

Demut und Bescheidenheit galten nicht als Tugenden, sondern<br />

als schändliche Anzeichen und Folgen gesellschaftlicher<br />

Bedeutungslosigkeit. Der Rat Jesu, freiwillig den untersten Platz<br />

an der Tafel einzunehmen, wäre von einem freien und unabhängigen<br />

Mann als würde- und sinnlose Kriecherei aufgefasst worden.<br />

Und ist die Mahnung zur Bescheidenheit nicht fragwürdig,<br />

wenn sie letztlich auf umso größere Ehre zielt? In der Nachfolge<br />

Jesu wurde Demut zu einer christlichen Tugend (Phil 2, 3.8),<br />

und sein Ratschlag deutet darauf hin, dass hier nicht zuerst das<br />

Sozialgefüge, sondern ohne alle krampfhafte oder ambitionierte<br />

Selbsterniedrigung das Verhältnis von Schöpfer und Geschöpf<br />

im Blick ist. Das Magnificat klingt hier an. „Denn auf die Niedrigkeit<br />

seiner Magd hat er geschaut“ – er „erhöht die Niedrigen.“<br />

(Lk 1, 48.52) Hoffnung von Gott her für die Niedrigen und Gebeugten<br />

– das hat Folgen für das menschliche Zusammenleben.<br />

Hymnus<br />

Abendgebet am Vorabend<br />

O Gott, komm mir zu Hilfe.<br />

Herr, eile, mir zu helfen.<br />

Ehre sei dem Vater ... Halleluja.<br />

Vater unser im Himmelreich,<br />

der du uns alle heißest gleich<br />

Brüder sein und dich rufen an<br />

und willst das Beten von uns han:<br />

gib, dass nicht bet allein der Mund,<br />

hilf, dass es geh von Herzensgrund.

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