MAGNIFICAT_2023_November

Mittwoch, 15. November 2023
Heiliger Albert der Große
Heiliger Leopold
Albert (um 1200–1280) gilt als der größte deutsche Philosoph und
Theologe des Mittelalters. Albert studierte in Padua und trat in
den Dominikanerorden ein. Nach Vollendung seiner Studien wirkte
er als theologischer Lehrer an verschiedenen Schulen seines Ordens,
unter anderem in Köln, wo auch Thomas von Aquin sein Schüler war.
Von 1260–1262 ordnete er als Bischof von Regensburg die dortigen
Verhältnisse und wirkte dann 1263/64 auf Wunsch Papst Urbans IV.
als Kreuzzugsprediger. 1270 kehrte er nach Aufenthalten in Würzburg
und Straßburg wieder nach Köln zurück, wo er zehn Jahre später starb.
Albert besaß umfassende theologische, philosophische und naturwissenschaftliche
Kenntnisse und wurde schon zu Lebzeiten „der Große“
genannt. Auf ihn geht im Wesentlichen die Einführung des aristotelischen
Gedankengutes in die mittelalterliche Philosophie zurück. Aufgrund
seines hohen Ansehens in Köln war er dort mehrfach Vermittler
zwischen den Kölner Erzbischöfen und der Stadt.
Schrifttexte: Lesung: Sir 15,1–6; Evangelium: Mt 13,47–52
Leopold III. (1075–1136), Markgraf von Österreich, gilt vielfach als
Begründer der Größe Österreichs und wird dort als Landespatron
verehrt. Er wurde von Bischof Altmann von Passau erzogen und übernahm
1095 nach dem Tod seines Vaters die Markgrafschaft Österreich.
Er führte seine Regierungsgeschäfte mit großer Klugheit und lenkte
sein Land geschickt durch die Wirren des Investiturstreites. Aus seiner
Ehe mit der Kaisertochter Agnes gingen 18 Kinder hervor. Zwei seiner
Söhne wurden Bischöfe. Seine besondere Sorge galt Klöstern und Stiften.
So gründete er die Zisterzienserabtei Heiligenkreuz bei Wien, das
Stift Klosterneuburg (als Säkularkanonikerstift mit Augustiner-Chorherren)
und war wesentlich an der Errichtung der Benediktinerabtei
Klein-Mariazell im Wienerwald beteiligt. Er starb bei einem Jagdunfall.
1485 wurde er von Papst Innozenz VIII. heiliggesprochen.
Schrifttexte: Lesung: Spr 3, 13–20; Evangelium: Lk 19, 12–26