MAGNIFICAT_2023_November

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Thema des Monats
nicht nur im Alten, sondern auch im Neuen Testament präsent
(Hebr 12, 22; Offb 14, 1).
Jerusalem: wechselhafte Geschichte – bleibende Bedeutung
Jerusalem, die Stadt im judäischen Bergland, etwa 750 m über
dem Meeresspiegel gelegen, wurde in der Antike durch das Hinnomtal
im Süden und Westen und das Kidrontal im Osten begrenzt.
Ursprünglich war nur der Hügel südlich des Tempelberges
besiedelt. Später wurde die Stadt auch nach Westen und Norden
erweitert. Eine erste Stadtmauer lässt sich für das 18. Jh. v. Chr.
nachweisen. Nach biblischer Darstellung eroberte David die von
den Jebusitern, einer vorisraelitischen Bevölkerungsgruppe Palästinas,
bewohnte Stadt (2 Sam 5, 6–12), die nun auch „Stadt
Davids“ (2 Sam 5, 9) genannt wird. Jerusalem wurde nach biblischem
Zeugnis, und die archäologischen Funde bestätigen dies,
also nicht von David gegründet. Er nahm sie ein und machte sie
zu seinem Regierungssitz. Auf der Grenze der Stammesgebiete
Benjamin und Juda schuf David ein politisches Zentrum, das
durch die Überführung der Bundeslade auch zum religiösen Mittelpunkt
avancierte. Unter Salomo wurde durch die Errichtung
des Tempels der besondere Rang Jerusalems weiter gestärkt; seine
Nachfolger bauten die Sonderstellung der Stadt weiter aus. Die
Reform König Joschijas von Juda um 622 v. Chr. erklärte den Jerusalemer
Tempel zum einzig legitimen JHWH-Heiligtum (2 Kön
22–23).
Jerusalem: Zerstörungen und Unzerstörbarkeit
Nebukadnezzar von Babylon eroberte 587 bzw. 586 v. Chr. Jerusalem.
Er ließ Stadt und Tempel zerstören und die Oberschicht
deportieren. Unter den Persern konnte die Stadt nach 538 v. Chr.
langsam wieder aufgebaut werden. Der Makkabäeraufstand
machte Jerusalem noch einmal zum politischen Mittelpunkt ei-