MAGNIFICAT_2023_November

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Engagiertes Christsein
Untersuchung widerlegte allerdings die Vorwürfe, der Häresievorwurf
wurde zurückgenommen. Doch wurde vor allem auf Druck
des französischen Königs der Orden trotzdem im Jahr 1312 während
des Konzils in der Kathedrale in Vienne verboten und sein
Besitz an den rivalisierenden Johanniterorden übertragen. 1314
wurde auf Befehl des Königs auch der letzte Großmeister der
Templer, Jacques de Molay, auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Noch in den Flammen soll er den Papst verflucht haben, weshalb
Clemens V. später auch von einigen „der verfluchte Papst“ genannt
wurde.
Neugründung des Ordens
Ihren größten Einfluss hatten die Templer in England und Frankreich,
in Deutschland hatten sie im Deutschen Orden eine meist
übermächtige Konkurrenz. Doch erinnern bis heute einige Burgen,
Kirchen und Ruinen sowie Straßen- und Ortsnamen an die
Templer. So gehörte beispielsweise der heutige Berliner Bezirk
Tempelhof zu den Besitztümern des Templerordens. In vielen
Legenden und Verschwörungstheorien spielten die Templer eine
Rolle. Man munkelte, einige Templer hätten im Untergrund überlebt:
sie hätten Nordamerika entdeckt und die Französische Revolution
organisiert. Aus ihnen seien die Freimaurer entstanden,
zudem hüteten die Templer das Geheimnis des Heiligen Grals. Im
18. Jahrhundert wurden verschiedene Organisationen gegründet,
die den Namen des Templerordens tragen oder einen Bezug zum
früheren Orden herstellen. Den bis heute bestehenden Laien-Ritterorden
können Mitglieder der römisch-katholischen oder einer
der im Ökumenischen Rat der Kirchen zusammengeschlossenen
Kirchen beitreten. Die verschiedenen Priorate und Komtureien
kümmern sich um die Christen im Heiligen Land und unterstützen
dort zahlreiche karitative Projekte.
Marc Witzenbacher