MAGNIFICAT_2023_November

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Singt dem Herrn ein neues Lied
Herrn: „vollkommen in der Gottheit, vollkommen in der Menschheit“.
Das Krippenkind hat geweint. Nicht schön. Oder doch?
Oder befand man die Aussage als zu kurzschlüssig, dass der Säugling
„für euch“, also für uns, weinte? Das dreifache österliche
Halleluja beschloss wie die anderen auch diese umstrittene und
schließlich getilgte Strophe.
Gott stieg empor unter Jubel
Die ehemals vierte wurde nun zur dritten und abschließenden
Strophe. Allerdings verschwanden so auch die beiden Anfangsverse
der vierten Strophe: „Unter lautem Jubel mit der frohen
Schar / fuhr er auf in Glorie zu des Vaters Reich.“ Das starke
Himmelfahrtsmotiv aus Psalm 47, 6 wurde dadurch geschwächt
bzw. gelöscht. „Gott steigt empor unter Jubel, / der HERR beim
Schall der Hörner.“
Gott ist König – Christkönig
Ursprünglich eng mit dem Fest Christi Himmelfahrt verbunden,
in seiner vierstrophigen Form, regt unser Lied, auch noch in seinen
drei Strophen, bleibend zum Nachdenken über das Königtum
Gottes, des Vaters, und über das Königtum des leidenden, sterbenden,
gestorbenen und beigesetzten, von Gott jedoch aus dem
Tode geretteten und zu seiner Rechten erhöhten geliebten Kindes
an. Das Ende ist kein Ende. „Christkönig“!
In den Fußstapfen der Kirchenväter
Die Alte Kirche erkannte im Psalter ein Buch, das auf Christus
hinweist. „Psalmus vox de Christo / Psalmus vox Ecclesiae ad
Christum / Psalmus vox Christi ad Patrem“ – der Psalm ist die
Stimme Christi und die Stimme der Gemeinschaft, die sich vertrauend
an ihn wendet, und zugleich die Stimme des Christus