MAGNIFICAT_2023_November

Eucharistie · Sonntag, 5. November 64
trägt, die Priesterschaft. Die sich gebärdet, als sei sie eine Kaste.
Der Prophet ist in der Wahl seiner Worte nicht zimperlich. Die
Amtsträger fasst er nicht mit Samthandschuhen an. Eigentlich ist
ihr Amt gerade jetzt, nach der Krise des Exils, wichtig. Sie sind
Vorbilder, Lehrer. Doch wie soll, wer nur das eigene Ansehen
und die wohlhabende Wohlfühl-Klientel im Blick hat, während
die Kleinbauern ausgebeutet werden, glaubwürdig Gottes Wege
lehren? Die ja bekanntlich, die Bibel hat uns damit bekannt gemacht,
eher aus der Komfort-Zone herausführen. Ist Gott nicht
ein Vater, der alle Kinder in ihrer unverwechselbaren Eigenart
und zugleich gleichermaßen liebt? Wie können wir mit den uns
gleichen Geschwistern dann so abwertend umgehen?
Antwortpsalm Ps 131
Kehrvers:
Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden!
HERR, mein Herz überhebt sich nicht, *
nicht hochmütig blicken meine Augen,
ich gehe nicht um mit großen Dingen, *
mit Dingen, die mir nicht begreiflich sind. – Kehrvers
Vielmehr habe ich besänftigt,
habe zur Ruhe gebracht meine Seele. /
Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter, *
wie das gestillte Kind, so ist meine Seele in mir.
Israel, warte auf den HERRN *
von nun an bis in Ewigkeit! – Kehrvers
Kehrvers siehe auch GL 72, 1 (VI. Ton)
oder GL 1975 646, 4 oder KG 633 (IV. Ton)
Lesung aus dem ersten Thessalonicherbrief
1 Thess 2, 7b–9.13
Schwestern und Brüder! Wir sind euch freundlich begegnet:
Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt, so waren wir euch zu-