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vgbe energy journal 11 (2022) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

vgbe energy journal - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 11 (2022). Technical Journal of the vgbe energy e.V. - Energy is us! NOTICE: Please feel free to read this free copy of the vgbe energy journal. This is our temporary contribution to support experience exchange in the energy industry during Corona times. The printed edition, subscription as well as further services are available on our website, www.vgbe.energy +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

vgbe energy journal - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat.
Issue 11 (2022).
Technical Journal of the vgbe energy e.V. - Energy is us!

NOTICE: Please feel free to read this free copy of the vgbe energy journal. This is our temporary contribution to support experience exchange in the energy industry during Corona times. The printed edition, subscription as well as further services are available on our website, www.vgbe.energy

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Members´News<br />

serführende Gesteinsschicht unterhalb der<br />

Bundeshauptstadt befindet. Als wichtige<br />

Grundlage für die Erschließung dieses Vorkommens<br />

hat Wien Energie gemeinsam mit<br />

Partnern aus Wissenschaft, Forschung und<br />

Industrie im Forschungsprojekt „GeoTief<br />

Wien“ in den letzten Jahren eine umfassende<br />

Untersuchung der geologischen Gegebenheiten<br />

unter der Stadt vorgenommen.<br />

Die wissenschaftlichen Ergebnisse beruhen<br />

auf einer umfangreichen seismischen<br />

3D-Erkundung des „Aderklaaer Konglomerats“.<br />

Das Forschungsteam konnte aber auch<br />

die seit 2012 bestehende Tiefenbohrung von<br />

Wien Energie in Essling für einen erfolgreichen<br />

Fördertest im Aderklaaer Konglomerat<br />

nutzen. Nachdem sich die technischen Mittel<br />

zur Erkundung und Nutzung geothermischer<br />

Vorkommen in den letzten Jahren<br />

entsprechend weiterentwickelt haben, ist<br />

das Projektteam von Wien Energie zuversichtlich,<br />

dass die neuen Bohrungen auf Basis<br />

der inzwischen gewonnenen Erkenntnisse<br />

erfolgreich verlaufen werden. Wie schon<br />

beim Forschungsprojekt „GeoTief Wien“ arbeitet<br />

Wien Energie mit der OMV zusammen,<br />

die aufgrund ihrer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung und ihrer technischen Expertise<br />

für die geologische Planung der Bohrungen<br />

zuständig sein wird.<br />

CO 2 -Einsparungen und Potenzial<br />

für Wien<br />

Das Thermalwasservorkommen unter der<br />

Stadt ist so groß, dass bis 2030 bis zu<br />

125.000 Wiener Haushalte mit Fernwärme<br />

aus Tiefengeothermie versorgt werden<br />

könnten. Das entspricht einer jährlichen<br />

CO 2 -Einsparung von 325.000 Tonnen. Um<br />

dieses Ziel zu erreichen, ist die Errichtung<br />

weiterer Tiefengeothermie-Anlagen im<br />

Stadtgebiet geplant, die in Summe bis zu 20<br />

Prozent der Fernwärme-Gesamterzeugung<br />

abdecken können.<br />

Zu den Vorteilen der Tiefengeothermie<br />

zählt, dass es sich dabei um eine CO 2 -neutrale<br />

Energiequelle h<strong>and</strong>elt, die lokal und<br />

rund um die Uhr verfügbar ist und dementsprechend<br />

unabhängig von (fossilen) Energieimporten<br />

ist. Tiefengeothermie ist eine<br />

verlässliche und nach menschlichem Ermessen<br />

nahezu unerschöpfliche Ressource, die<br />

Wärme und Strom langfristig und zu stabilen<br />

Preisen zur Verfügung stellt. Darüber<br />

hinaus hat die Tiefengeothermie im Gegensatz<br />

zu <strong>and</strong>eren Alternativenergien einen<br />

geringen Flächenbedarf und ist entsprechend<br />

l<strong>and</strong>schaftsschonend. Die Anlage<br />

selbst ist im Betrieb komplett emissionsfrei.<br />

Um die Anrainer*innen und Grundstückseigentümer*innen<br />

in der Umgebung umfassend<br />

über dieses Bauvorhaben zu in<strong>for</strong>mieren,<br />

sind in den nächsten Wochen In<strong>for</strong>mationsveranstaltungen<br />

in der Donaustadt geplant.<br />

Eckdaten geplante Tiefengeothermie-<br />

Anlage Aspern<br />

• Anlagenst<strong>and</strong>ort: Seestadt Aspern, Wien<br />

• Geplante Leistung: bis zu 20 Megawatt<br />

thermisch<br />

• Fernwärme für bis zu 20.000 Wiener<br />

Haushalte<br />

• Geplantes Investitionsvolumen: rund 80<br />

Millionen Euro<br />

• Das Projekt wird aus den Mitteln der Umweltförderung<br />

des BMK gefördert * Geplanter<br />

Beginn der Arbeiten vor Ort:<br />

2023 * Geplante Inbetriebnahme: 2026<br />

LL<br />

www.wienenergie.at (223521416)<br />

www.geothermie.wien<br />

WSW: Erdwärme für Wuppertal<br />

(wsw) Gemeinsam mit der Fraunh<strong>of</strong>er-Einrichtung<br />

für Energieinfrastrukturen und<br />

Geothermie IEG untersuchen die WSW das<br />

Potenzial von Geothermie für die Wärmeversorgung<br />

in Wuppertal. Im Frühjahr 2023<br />

sollen Ergebnisse einer geologischen Machbarkeitsanalyse<br />

vorliegen.<br />

„Die Energiewende beinhaltet auch eine<br />

Wärmewende – für urbane Regionen<br />

braucht es insbesondere im Best<strong>and</strong> seriöse<br />

und umsetzbare Lösungen“, <strong>for</strong>dert der Vorst<strong>and</strong>svorsitzende<br />

der Wuppertaler Stadtwerke,<br />

Markus Hilkenbach. Sein Unternehmen<br />

hat sich im letzten Jahr Klimaneutralität<br />

bis 2035 und die Dekarbonisierung von<br />

Energieerzeugung und ÖPNV in Wuppertal<br />

als strategische Ziele gesetzt. Die WSW wollen<br />

Wegbereiter für eine nachhaltige Versorgung<br />

und Mobilität sein. „Das bedeutet, dass<br />

wir uns als Unternehmen verändern müssen“,<br />

macht Hilkenbach deutlich, „und zwar<br />

in manchen Bereichen grundlegend.“ Vor<br />

dem Hintergrund der Energie- und Verkehrswende<br />

steht das klassische Geschäftsmodell<br />

der Stadtwerke auf dem Prüfst<strong>and</strong>.<br />

Die Phase der Strategiekonzepte und Maßnahmenplanung<br />

ist so gut wie abgeschlossen<br />

und erste Umsetzungsprojekte haben<br />

bereits begonnen. “In den nächsten Wochen<br />

und Monaten werden wir mit weiteren Projekten<br />

starten und zudem neue Produkte<br />

bzw. Services vorstellen“, kündigt der WSW-<br />

Chef an. Die Dekarbonisierungsstrategie<br />

bildet in diesem Kontext auch den Rahmen<br />

für das laufende Geothermie-Projekt.<br />

„NRW mit seiner starken Tradition als<br />

Energie-, Industrie- und Bergbaust<strong>and</strong>ort<br />

hat alles, um die Heraus<strong>for</strong>derungen der<br />

Wärmewende zu meistern“, ist sich Gregor<br />

Bussmann, Projektleiter am Fraunh<strong>of</strong>er IEG,<br />

sicher. „Die Geothermie kann in NRW über<br />

70 Prozent des kommunalen Wärmebedarfes<br />

decken. Ich freue mich, dass die WSW<br />

mit der Machbarkeitsanalyse den ersten<br />

Schritt machen, um ihre Kunden nachhaltig,<br />

Infografik Wiener Wärmewende: Geothermie-Forschung blickt unter<br />

die Stadt. Wien Energie/APA-Auftragsgrafik<br />

Präsentation der Pläne für die 1. Tiefengeothermie-Anlage Wiens -<br />

V.l.n.r. Karl Gruber (Geschäftsführer Wien Energie), Peter Hanke<br />

(Stadtrat), Michael Strebl (Vorsitzender der Wien Energie-<br />

Geschäftsführung). Foto: Wien Energie/Christian H<strong>of</strong>er<br />

16 | <strong>vgbe</strong> <strong>energy</strong> <strong>journal</strong> <strong>11</strong> · <strong>2022</strong>

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