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vgbe energy journal 11 (2022) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

vgbe energy journal - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 11 (2022). Technical Journal of the vgbe energy e.V. - Energy is us! NOTICE: Please feel free to read this free copy of the vgbe energy journal. This is our temporary contribution to support experience exchange in the energy industry during Corona times. The printed edition, subscription as well as further services are available on our website, www.vgbe.energy +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

vgbe energy journal - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat.
Issue 11 (2022).
Technical Journal of the vgbe energy e.V. - Energy is us!

NOTICE: Please feel free to read this free copy of the vgbe energy journal. This is our temporary contribution to support experience exchange in the energy industry during Corona times. The printed edition, subscription as well as further services are available on our website, www.vgbe.energy

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Stellventil 4.0 – Konzept. Regelarmatur ganz einfach<br />

Einsatz von Energie durch Einsparung von<br />

Kraft, Material und der Gestaltung von Bauteilen.<br />

Eine „neue“ An<strong>for</strong>derung ist der Einsatz<br />

im Bereich der Wasserst<strong>of</strong>f-Technologie<br />

oder der Kryotechnik (z.B. L-H 2 (flüssig<br />

Wasserst<strong>of</strong>f); L-O 2 (flüssiger Sauerst<strong>of</strong>f)<br />

L-N 2 (flüssig Stickst<strong>of</strong>f)<br />

1.2.1 Temperaturen und<br />

Druckdifferenzen<br />

Betrachtet man die Temperaturen, die beim<br />

Betrieb von Kraftwerken (St<strong>of</strong>fstrom Dampf<br />

bis über 600 °C (Grad Celsius), Supraleiterkabel<br />

und in kryogenen Anlagen (L-H 2 Einsatztemperatur<br />

minus 273 °C) auftreten<br />

können, wird das weite Spektrum der Einsatztemperaturen<br />

deutlich. Für die meisten<br />

Stellventile ist der Einsatz im Temperaturbereich<br />

von 873 K (Kelvin) (-273 °C bis 600 °C)<br />

heute inzwischen enorm hoch.<br />

Ebenso verhält es sich im Bereich der Arbeitsdrücke.<br />

Die Drücke liegen zwischen 0<br />

bar bis 1.000 bar und in speziellen Anwendungsfällen<br />

weit darüber.<br />

1.2.2 St<strong>of</strong>fströme<br />

Die zu regelnden Fluidströme können flüssige<br />

und gasförmige Anteile sowie feste Best<strong>and</strong>teile<br />

aufweisen. Im Extremfall treten<br />

alle drei Phasen in einem Fluidstrom gleichzeitig<br />

auf. Des Weiteren kann es während<br />

der Durchströmung der Armatur zum Phasenwechsel<br />

(flüssig-gasförmig, gasförmigflüssig)<br />

kommen.<br />

Ebenso nimmt die chemische Belastung<br />

durch die veränderten St<strong>of</strong>fströme deutlich<br />

zu. All diese Veränderungen haben große<br />

Einflüsse auf die Auslegung und Konstruktion<br />

und Auswahl der Materialen, die im Stellventil<br />

eingesetzt werden.<br />

Die geschilderten zu berücksichtigenden<br />

Faktoren sind im B i l d 2 noch einmal zusammenfassend<br />

dargestellt.<br />

1.2.3 Bau<strong>for</strong>men<br />

Ein Stellventil wird überwiegend in Durchgangs<strong>for</strong>m<br />

oder Mehrwege<strong>for</strong>m (Verteiloder<br />

Mischventil) produziert.<br />

Betrachtet wird in B i l d 3 beispielsweise<br />

der Gehäusekörper des Durchgangsventils,<br />

in klassischer Bauart.<br />

Dieses Ventil hat einen Ein- und Ausgang.<br />

Zwischen dem Ein- und Ausgang befindet<br />

sich ein Ventilsitz mit einem Drosselkörper.<br />

Dieser Drosselkörper wird über eine Ventilspindel<br />

in Hubrichtung (in Auf- oder Zustellung)<br />

bewegt und öffnet das Ventil. Das<br />

Stellventil kann als Auf-Zu- oder als Regelventil<br />

gebaut werden. Das Auf-Zu-Ventil arbeitet<br />

zwischen 100 % <strong>of</strong>fen und 0 % <strong>of</strong>fen.<br />

Der Drosselkörper besitzt in der Regel einen<br />

Auf-Zu-Kegel (mit Auf Zu-Funktion). Im<br />

weit geöffneten Zust<strong>and</strong> des Ventilkegels<br />

gleichen sich die Drücke im Eingangs- und<br />

Ausgangsbereich aus. Beim Schließen des<br />

Ventils, wenn der Ventilkegel näher in den<br />

Sitz fährt, steigt der Differenzdruck zwischen<br />

Eingangs- und Ausgangsraum.<br />

Der Drosselkörper hat eine wirksame Fläche,<br />

die mit dem Differenzdruck eine Kraft<br />

erzeugt. Diese Kraft muss beim Verschließen<br />

oder Öffnen des Ventils durch einen<br />

Stellantrieb oder H<strong>and</strong>rad aufgebracht werden.<br />

Hinzu kommen noch weiterer Kräfte<br />

beispielsweise Reibungskräfte, Auftriebskräfte,<br />

sowie Spindelkräfte die nach außen<br />

zum Antrieb geführt werden. Ferner sind<br />

noch Dichtkräfte an Berührungskanten zwischen<br />

Sitz und Kegel zu berücksichtigen.<br />

Bei größeren Sitzflächen und hohen Drücken<br />

riesige Kräfte, die ein Antrieb aufbringen<br />

muss, um einen Hub zu erzeugen.<br />

1.2.4 Antriebskräfte - Antriebe<br />

Ein Stellventil wird meist betätigt mit einem<br />

H<strong>and</strong>-, Hydraulischen-, Membran-, oder<br />

elektrischem Antrieb. Die Antriebe sind bei<br />

hohen Stellkräften kostenintensiv. Aus diesem<br />

Grunde ist eine Druckentlastung in<br />

Stellventile eingebaut.<br />

Um die Stellkraft zu verringern, wird oberhalb<br />

vom Regelkegel ein Zylinder angeordnet,<br />

der die gleiche Fläche wie der Ventilsitz<br />

hat. Über eine mechanische Verbindung<br />

Bild 2. Auswahlkriterien für Ventile im Anlagenbau.<br />

46 | <strong>vgbe</strong> <strong>energy</strong> <strong>journal</strong> <strong>11</strong> · <strong>2022</strong>

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