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Das betriebliche Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe Oktober 2023

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

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Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />

Im Gespräch mit Dr. Claas Oehlmann<br />

Mit ihrem Action Plan „Circular Economy“ vom März 2020 will die EU-Kommission eine zukunftsorientierte<br />

Agenda <strong>für</strong> ein saubereres und wettbewerbsfähigeres Europa auf den Weg bringen, die gemeinsam mit<br />

Wirtschaft, Verbrauchern sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen gefördert werden soll. Er soll<br />

die Transformation im Sinne des europäischen „Green Deal” beschleunigen und dabei an die seit 2015<br />

laufenden Maßnahmen <strong>für</strong> die „Circular Economy“ anknüpfen.<br />

Die Bundesregierung hat dazu einen Dialogprozess zur Erarbeitung einer „Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie“<br />

(NKWS) gestartet, die den Weg in eine zirkuläre Wirtschaft in Deutschland ebnen soll. Mit Blick<br />

auf die ehrgeizigen nationalen und europäischen Klimaziele sowie weiterer Herausforderungen <strong>für</strong> die<br />

Industrie unterstützt der BDI die Ziele der NKWS. Im Fokus: eine sinnvolle Ergänzung des EU-Aktionsplans<br />

Circular Economy von 2020.<br />

<strong>Das</strong> Interview führte Thomas Heine<br />

Welche Positionen vertritt<br />

der BDI im gesellschaftlichen<br />

Diskurs zum Action Plan „Circular<br />

Economy“?<br />

Wir sehen das Thema der<br />

Kreislaufwirtschaft als industriepolitische<br />

Initiative. Wir betrachten<br />

es daher als Wertschöpfungsthema<br />

oder als Business Case. <strong>Das</strong> fängt<br />

im Produktdesign an und zieht<br />

sich über den gesamten weiteren<br />

Lebenszyklus von Produkten und<br />

Materialien. Eine zentrale Rolle<br />

spielt hier die Abfallwirtschaft,<br />

welche die Möglichkeit bietet,<br />

durch Aufbereitung und Verwertung<br />

bereits verarbeiteter Rohstoffe<br />

einen Abstand zu gewinnen zu der<br />

Spirale sich permanent verteuernder<br />

Rohstoffpreise. Zur Stärkung<br />

der Abfallwirtschaft bedarf es passgenauer<br />

staatlicher Regelungen und ein Denken in Unternehmen<br />

in Wertschöpfungskreisläufen. Und natürlich muss man sagen, dass<br />

ohne Konsumenten eine Kreislaufwirtschaft nicht denkbar ist. Sie<br />

müssen inhaltlich mitgenommen werden, damit sie die Kreislaufwirtschaft<br />

unterstützen.<br />

<strong>Das</strong> Interview<br />

Dr. Claas Oehlmann ist Geschäftsführer der BDI-Initiative<br />

Circular Economy Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit, Industrie-Förderung<br />

mbH<br />

Die BDI-Initiative „Circular Economy“, in der bekanntlich<br />

über den Kreis der BDI-Verbände auch einzelne Unternehmen<br />

die Möglichkeit haben, sich gestaltend in den Meinungsbildungsprozess<br />

einzuschalten.<br />

Im Interview beantwortet Dr.Oehlmann Fragen zu den Positionen<br />

des BDI und seiner Initiative im Themenfeld der Circular<br />

Economy, der EU-Ökodesign-Verordnung, und zu den aktuellen<br />

Herausforderungen bei der Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft.<br />

Der BDI vertritt derzeit 39 Branchenverbände, seien es<br />

Wirtschaftsverbände, die Spitzenvertretung einer gesamten<br />

Industriebranche oder industrienahen Dienstleistungsgruppe. Der<br />

BDI ist damit Sprachrohr der deutschen Industrie.<br />

Ende März 2022 veröffentlichte<br />

die EU ihren Entwurf<br />

<strong>für</strong> eine neue Ökodesign<br />

Verordnung, die unter anderem<br />

Fragen der Haltbarkeit,<br />

Wiederverwendbarkeit,<br />

Reparierbarkeit oder des<br />

Recyclinganteils in Produkten<br />

regeln soll. Kann dieser<br />

Entwurf 1:1 von Industrieunternehmen<br />

in Deutschland<br />

umgesetzt werden?<br />

Beim Ökodesign unterstützen<br />

wir den Wechsel von einer Richtlinie<br />

hin zu einer Rahmenverordnung,<br />

die Angaben zu Energieverbrauch,<br />

Produktvorgaben wie Langlebigkeit,<br />

Reparierbarkeit und<br />

Recyclingfähigkeit sowie Umweltlabel<br />

vorgeben, weil sich hierdurch<br />

Produkte entwickeln lassen, die<br />

<strong>nachhaltige</strong> sind. Der Schritt zur Ausweitung des Anwendungsbereichs<br />

der Richtlinie auf die Materialeffizienz von Produkten und<br />

zur Verordnung ist ein sehr großer Schritt gewesen. Wir müssen<br />

jetzt da<strong>für</strong> Sorge tragen, dass die produktspezifischen Durchführungsverordnungen<br />

nicht weiter kompliziert werden, sondern wir<br />

18 Kleine Kniffe<br />

Kleine_Kniffe_10_23_KMU.indd 18 11.10.23 06:51

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