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Das betriebliche Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe Oktober 2023

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

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Grafik: PwC Deutschland<br />

Mit Circular Economy<br />

Baustoffengpässe reduzieren<br />

Auch in der Baustoffindustrie stellt die Circular Economy eine<br />

vielversprechende Lösungsstrategie <strong>für</strong> einige Probleme dar. Die<br />

Herstellung von Baumaterialien und der Transport dieser tragen<br />

wesentlich zu den globalen Treibhausgasemissionen bei. Der Bausektor<br />

hat daran einen Anteil von 38 Prozent. Die EU geht davon<br />

aus, dass diese mithilfe der Circular Economy in diesem Sektor um<br />

80 Prozent gesenkt werden können und prognostiziert einen Anstieg<br />

des Marktes <strong>für</strong> recycelte Baumaterialien in Europa (siehe Grafik).<br />

Die vielfältigen Materialien, die beim Bau eingesetzt werden,<br />

sorgen außerdem <strong>für</strong> Ressourcenverknappung: Kies, Sand, Zement<br />

und Wasser werden verbraucht. Durch Lieferengpässe und Baustoffmangel<br />

können Bauunternehmen ihrer Tätigkeit nicht mehr<br />

uneingeschränkt nachkommen. Die Folge: Bauprojekte zögern<br />

sich hinaus. Dabei können die Ressourcen in der Region gehalten<br />

werden, wenn die jährlich durch Abriss verursachten 800 Millionen<br />

Tonnen Bauschutt durch Recycling in den Kreislauf zurückgeführt<br />

werden. Circular Economy schafft somit Planungssicherheit <strong>für</strong><br />

künftige Bauprojekte, da die Rohstoffe in der Region bleiben und<br />

die <strong>Beschaffung</strong> durch Verfügbarkeit und kürzere Transportwege<br />

vereinfacht wird.<br />

Die Herausforderung <strong>für</strong> Kommunen und Unternehmen besteht<br />

auch hier in der Umsetzung von Recycling-Maßnahmen. Der<br />

Circular Economy Action Plan (2020) der EU definiert <strong>für</strong> den Bausektor<br />

einen besonders hohen Handlungsbedarf. Kommunen und<br />

Unternehmen, die jetzt in die Infrastruktur <strong>für</strong> eine lokale Kreislauf-<br />

wirtschaft investieren, bereiten sich frühzeitig auf die kommenden<br />

nationalen regulatorischen Anforderungen vor und werden einen<br />

enormen Wettbewerbsvorteil haben, wenn diese in Kraft treten.<br />

Jetzt handeln: Investitionen in die Recycling-<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> wirtschaftliche Vorteile<br />

Diese Beispiele aus der Kunststoff- und Bauindustrie zeigen,<br />

dass die frühzeitige Umsetzung von Circular-Economy-Maßnahmen<br />

wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen: sowohl Abgaben in<br />

Verbindung mit CO 2<br />

-Emissionen als auch Transport- und <strong>Beschaffung</strong>skosten<br />

neuer Rohstoffe können reduziert oder gar vermieden<br />

werden.<br />

Die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie ist also nicht<br />

nur ein Marketinginstrument, sondern eine fundierte wirtschaftliche<br />

Entscheidung, die <strong>für</strong> Unternehmen, Kommunen und Umwelt<br />

eine Bereicherung ist.<br />

Autor<br />

Emanuel Chibesakunda<br />

PwC Deutschland und Partner,<br />

Sustainability Services<br />

36 Kleine Kniffe<br />

Kleine_Kniffe_10_23_KMU.indd 36 11.10.23 06:51

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