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Das betriebliche Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe Oktober 2023

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

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Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />

Als eine weltweit führende Wirtschaftsnation benötigt<br />

Deutschland große Mengen an Rohstoffen. Die aktuell hohen<br />

Bedarfe an neuen Investitionen, etwa <strong>für</strong> Wohnungen, erneuerbare<br />

Energien oder Verteidigung, lassen jedoch in den nächsten<br />

Jahren einen zusätzlichen Rohstoffbedarf erwarten.<br />

Die Rohstoffströme in der deutschen Wirtschaft sind immer<br />

noch in weiten Bereichen eher linear organisiert. So zeigen die<br />

vom Statistischen Amt der EU (Eurostat) erhobenen Daten, dass<br />

in Deutschland der Anteil der Sekundärrohstoffe am gesamten<br />

Rohstoffverbrauch nur circa 13 Prozent beträgt. Entsprechend ist<br />

der primäre Rohstoffverbrauch hoch und wird ohne gezielte Maßnahmen<br />

weiter steigen. Dies will die Bundesregierung ändern und<br />

die Transformation hin zu einem ressourcensparenden zirkulären<br />

System einleiten, das zu einer Reduktion des primären Rohstoffkonsums<br />

führen soll. Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />

soll den Weg <strong>für</strong> diese Transformation beschreiben.<br />

Die Bundesregierung erarbeitet derzeit eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />

(NKWS). Diese Strategie soll Ziele und<br />

Maßnahmen zum zirkulären Wirtschaften und zur Ressourcenschonung<br />

aus allen relevanten Strategien zusammenführen. Damit<br />

wird ein Rahmen geschaffen, der die rohstoffpolitisch relevanten<br />

Strategien der Bundesregierung so zusammenführt, dass das Ziel<br />

des Koalitionsvertrages, den primären Rohstoffbedarf absolut zu<br />

senken, erreicht wird.<br />

Die NKWS soll eine Rahmenstrategie sein, in der die Bundesregierung<br />

Ziele, grundlegende Prinzipien und strategische<br />

Maßnahmen festlegt, die alle rohstoffpolitisch relevanten Strategien<br />

unterstützen.<br />

Aspekten Umwelt, Klima und Rohstoffversorgung ergeben; nach<br />

außen wollen wir die Wege kommunizieren, die wir zur Lösung<br />

dieser Herausforderungen gefunden haben.<br />

Daraus ergeben sich <strong>für</strong> die Initiative drei Kernaufgaben: Wir<br />

bringen uns ein in die vorbereitenden Fachdialoge in Gesetzgebungsverfahren.<br />

Zudem entwickeln wir ein gemeinsames<br />

Grundverständnis zu den aufgeworfenen Fragen. Dabei benennen<br />

wir die Potentiale, die sich aus der Rohstoffökonomie, der Normung<br />

und Standardisierung und der Digitalisierung ergeben. Und schlussendlich<br />

kommunizieren wir unsere Positionen auf Kongressen,<br />

Messen und anderen Wegen der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

<strong>Das</strong> Interview führte<br />

Thomas Heine<br />

Chefredakteur<br />

www.<strong>nachhaltige</strong>-beschaffung.com<br />

Die NKWS soll einen entscheidenden Beitrag zur<br />

Reduzierung der Umweltbelastung, zum Schutz der Biodiversität<br />

und zum Klimaschutz leisten. Die zirkuläre Wirtschaft<br />

und die Ressourcenschonung können einen Beitrag <strong>für</strong> Klimaneutralität<br />

und Dekarbonisierung leisten. So können in der<br />

Grundstoffindustrie (zum Beispiel bei der Produktion von Stahl,<br />

Aluminium, Kunststoffen und Zement/Beton) durch verstärkte<br />

Kreislaufführung und Nutzung sekundärer Rohstoffe in erheblichem<br />

Umfang THG-Emissionen und Energieverbräuche reduziert<br />

werden. In zentralen Branchen unserer Wirtschaft wird der überwiegende<br />

Teil der THG-Emissionen nicht bei der Produktion der<br />

Endprodukte, sondern bei der Gewinnung von Rohstoffen und<br />

der Herstellung von Vorprodukten verursacht.<br />

In der Chemieindustrie, im Maschinenbau und im Fahrzeugbau<br />

liegt der Anteil dieser THG-Emissionen beispielsweise<br />

zwischen 60 und 80 Prozent. <strong>Das</strong> Potenzial zur Reduktion durch<br />

zirkuläres Wirtschaften ist daher erheblich.<br />

Die NKWS soll einen wesentlichen Beitrag zur Lösung des<br />

Knappheitsproblems durch sichere Rohstoffversorgung leisten,<br />

auch bei kritischen Rohstoffen wie seltenen Erden.<br />

Durch möglichst langen Ressourcenerhalt und Kreislaufführung<br />

soll die deutsche Wirtschaft Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

unabhängiger von Rohstoffimporten werden und damit die Resilienz<br />

der deutschen Wirtschaft gestärkt werden.<br />

Kleine Kniffe<br />

21<br />

Kleine_Kniffe_10_23_KMU.indd 21 11.10.23 06:51

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