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– das sind die Folgen<br />

Für die Regionen in Südeuropa zeichnet der<br />

Forscher ein düsteres Bild. Die ohnehin spärlichen<br />

Niederschläge werden weiter zurückgehen.<br />

Wegen des Anstiegs der Temperaturen<br />

wird die Verwüstung fortschreiten. Stock wagt<br />

sogar eine extreme Prognose: »Südspanien<br />

wird in wenigen Jahrzehnten keine Tourismusregion<br />

mehr sein.«<br />

Südostasien<br />

Meeresspiegel steigt an, Probleme in der Trinkwasserversorgung,<br />

Versauerung des Meeres,<br />

Korallenriffe in der Existenz bedroht, Taifune<br />

weiten sich aus, Intensität von Taifunen steigt<br />

Mögliche Auswirkungen<br />

Der Klimawandel beunruhigt in diesem Winter,<br />

der hierzulande sehr warm ist, die Gemüter<br />

besonders. Klima an sich ist keine feste<br />

Größe. Es ist die Gesamtheit aller an einem<br />

Ort möglichen Wetterzustände. Und die Wetterzustände<br />

haben sich im Laufe der Jahrmillionen<br />

stets verändert. Eiszeiten wechselten<br />

sich ab mit Warmzeiten, bis das Klima erneut<br />

wieder umschlug, in eine Phase mit tieferen<br />

Temperaturen.<br />

Die jetzige Klimaveränderung hat aber<br />

eine ganz andere Dimension. »Seit den zivilisatorischen<br />

Anfängen hatten wir noch nie<br />

solch einen drastischen Anstieg wie jetzt«,<br />

sagt Stock. Auffallend sind vor allem die Werte<br />

der vergangenen Jahrzehnte: Seit 1997 erlebt<br />

die Menschheit global die wärmsten Jahre<br />

seit Beginn der Messungen im 19. Jahrhundert.<br />

»Die Jahre 2005 und 2006 waren zudem<br />

die heißesten Jahre überhaupt«, unterstreicht<br />

der Potsdamer Forscher.<br />

Damit nicht genug: Zu dem globalen Temperaturanstieg<br />

kommt noch das gehäufte Auftreten<br />

von Extremereignissen wie Stürmen,<br />

Hochwassern und Hitzewellen. Der Rhein<br />

verzeichnete beispielsweise 1993 und 1995<br />

je ein Jahrhunderthochwasser, die Oder 1997,<br />

die Donau 1999 und 2002 und die Elbe 2002<br />

und nochmals im Jahr 2006.<br />

DAS MEER KOMMT. Ein wesentliches Merkmal<br />

des Klimawandels ist der Anstieg des<br />

Meeres. Dieses Symptom bedroht eine Reihe<br />

touristischer Zonen. Schließlich liegen viele<br />

Destinationen am Meer. Zur aktuellen Situation:<br />

Infolge der Erderwärmung ist der globale<br />

Meeresspiegel im 20. Jahrhundert um 20 Zentimeter<br />

gestiegen. Diese Erhöhung ist lediglich<br />

das Resultat der thermischen Ausdehnung<br />

des Wassers durch die höhere Temperatur.<br />

»Das Abschmelzen der Pole ist nicht mit berücksichigt«,<br />

erläutert Klimaforscher Stock.<br />

Für das neue Jahrhundert erwartet Stefan<br />

Rahmstorf, Ozeanexperte am Potsdam-Institut<br />

für Klimafolgenforschung, noch einen<br />

weitaus stärkeren Anstieg. Er prognostiziert<br />

eine merkliche Niveauerhöhung von 50 bis<br />

140 Zentimetern im Jahr 2100.<br />

»Das trifft vor allem die niedrig liegenden<br />

Südseeinseln«, weiß Manfred Stock. Als Beispiel<br />

nennt er Tuvalu. Der Inselverbund in der<br />

Nähe der Fidschi-Inseln im Pazifischen Ozean<br />

ragt maximal fünf Meter aus dem Meer.<br />

Kritisch könnte die Lage auch für touristische<br />

Traumziele werden. Zu den Destinationen,<br />

für die der Anstieg des Meeresspiegels<br />

eine ernste Bedrohung darstellen könnte, zählen<br />

etwa die Malediven, aber auch Teile der<br />

Seychellen.<br />

��<br />

7.3.2007 TRAVEL ONE 17

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