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kel zu verziehen. "Nennst Du das Leben?"<br />

Tamara merkte, dass sie nervös mit den Händen über<br />

den Tisch wischte. "Ich bin glücklich."<br />

Alles war doch gut.<br />

Tom lachte böse, angewidert schüttete er den Tee in<br />

den Ausguss "Nein." Er sah nun richtig bitter aus. Die<br />

Mundwinkel waren nach unten gezogen, verächtlich<br />

schaute er sich in der Küche um. "Ihr seid nicht glücklich,<br />

ihr seid tot, Tammi. Diese ganze Sei-vernünftig-<br />

Nimm-Rücksicht-Keine-Aggressivität-Wir-sind-dochalle-aufeinander-angewiesen-alle-müssen-mit-anpacken-Soße<br />

macht alle kaputt."<br />

Sie schüttelte den Kopf. Tom war offensichtlich krank.<br />

Alles war doch gut. "Willst Du einen anderen Tee?" Sie<br />

lächelte und hoffte, dass er aufbrechen würde. Sie<br />

wollte ihn nicht verletzen.<br />

Krank, er war krank.<br />

Sie stand lächelnd auf.<br />

Doch er beachtete sie gar nicht. Er sah ein Foto, das sie<br />

mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern zeigte. "Oh,<br />

Du hast jetzt eine glückliche Familie. Das konnte ich ja<br />

nicht wissen."<br />

Er spuckte diesen Satz eher auf den Fußboden, <strong>als</strong> das<br />

er ihn sprach.<br />

Tamara fühlte ein Bedürfnis diesen Satz in diesem<br />

Tonfall wegzuwischen mitsamt diesem Mann, der da<br />

saß.<br />

Sie liebte doch ihre Kinder und ihren Mann.<br />

Das tat sie doch?<br />

Sie riss sich zusammen. "Tom, wir haben gewonnen. Es<br />

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