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wortungslos sondern auch gottlos.<br />

Denn wer Gottes Gaben missachtet, missachtet Gott."<br />

Bis hierhin war die Autorin Yuriko Yushimata mit<br />

ihrem Textentwurf zufrieden, aber es fehlte noch<br />

etwas. Sie hatte auch dieses Wort einführen wollen<br />

- 'Befähigungsgerechtigkeit' - .<br />

Sie dachte kurz nach, dann wusste sie, was sie weiter<br />

schreiben würde.<br />

Die atheistische Sachverständige stimmte in der<br />

Grundeinschätzung ihrem geschätzten katholischem<br />

Kollegen aus der Sachverständigenkommission des<br />

Ethikrates für die Bewertung individuellen ethischen<br />

Fehlverhaltens zu.<br />

Wichtig war ihr zum Abschluss aber ergänzend noch<br />

die Doppelbedeutung der Befähigungsgerechtigkeit <strong>als</strong><br />

ethischem Grundsatz auszuführen. "Befähigungsgerechtigkeit<br />

ist ein Zentralbegriff moderner ethischer<br />

Gerechtigkeitsvorstellungen.<br />

Befähigungsgerechtigkeit bedeutet auf der einen Seite,<br />

Menschen die Möglichkeiten und das Wissen zur Verfügung<br />

zu stellen, um eigenverantwortliche Entscheidungen<br />

treffen zu können. Sie müssen zur Entscheidung<br />

erst einmal befähigt werden.<br />

Das heißt z.B., dass die Gesellschaft verpflichtet ist,<br />

den Menschen genetische Screeningverfahren zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Befähigungsgerechtigkeit begründet aber umgekehrt<br />

auch auf der anderen Seite, wie jedes Recht eine<br />

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