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Wie geht es ihm?"<br />

Tamara schwieg einen Augenblick betroffen.<br />

Lilja sah sie besorgt an. "Ist was passiert?"<br />

Tamara erzählte ihr stockend, dass sie bemerkt hatte,<br />

dass Tom heimlich raucht und dass sie ihn angezeigt<br />

hatte.<br />

Lilja, die eben noch ihrem Arm um Tamara gelegt hatte,<br />

zog sich von ihr zurück. "Bist Du völlig krank?<br />

Das war Tom.<br />

Wie konntest Du ihn anzeigen?<br />

Nach allem was zwischen uns war."<br />

Tamara sah ihre Freundin entsetzt an. "Er hat geraucht.<br />

Er hat die Ziele verraten, nicht ich."<br />

Lilja lachte bitter. "1 Million Menschen in Gefängnissen,<br />

eine weitere Million im Gewahrsam der Medizin und 3<br />

Millionen Menschen mit elektronischen Überwachungsapparaturen,<br />

die jederzeit willkürlich wieder<br />

weggesperrt werden können, Schulen mit Totalüberwachung<br />

und Biosensoren, die jede Abweichung registrieren,<br />

das war nicht das, was ich wollte.<br />

Dieses Land ist nur noch ein großer Knast."<br />

Tamara zitterte, nicht auch noch Lilja, sie verschränkte<br />

ihre Arme. "Niemand ist ohne Grund in Behandlung.<br />

Wie sonst sollte die Gewaltfreiheit dieser Gesellschaft<br />

garantiert werden?<br />

Wie sonst hätten die Reformen für eine sozialere und<br />

ökologisch verantwortliche Lebensweise durchgesetzt<br />

werden können?<br />

Du redest wie Tom. Das ist krank.<br />

Er war krank."<br />

Lilja schüttelte den Kopf. "Das alles ist keine Rechtfer-<br />

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