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auch die Opfer es nur langsam, wenn überhaupt zulassen<br />

können.<br />

Wir müssen unbedingt handeln.<br />

Die Gefahr ist, dass aus Opfern wieder Täter werden.<br />

Ein Teil Opfer verweigert die Realisierung des Leides,<br />

das ihnen angetan wurde. Gerade solche Opfer sind in<br />

Gefahr, die Position der Täter zu übernehmen. Sie entschulden<br />

dann das Verhalten der Täter oder verharmlosen<br />

es zumindest und projizieren ihre Ängste auf<br />

andere Strukturen, entwickeln irrationale Ängste.<br />

Manche haben Angst, nach Draußen zu gehen.<br />

Andere glauben, sie würden verfolgt und bespitzelt,<br />

von der Polizei, vom Staat, von ihren Nachbarn.<br />

Die Opfer ernst zu nehmen, heißt, sie dazu zu bringen,<br />

ihre Opferrealität anzuerkennen, nur dann haben sie<br />

eine Chance auf ein halbwegs normales Leben.<br />

Wirklich normal wird dieses Leben nie mehr sein.<br />

Auch dies müssen die Opfer lernen zu akzeptieren, damit<br />

sie sich nicht in Wahnvorstellungen flüchten oder<br />

gar selbst zu Tätern werden.<br />

Dazu müssen aber auch die Täter konsequent bestraft<br />

werden, das sind wir den Opfern schuldig."<br />

Ina gab sich Mühe das verständig nickende Gesicht<br />

aufzubehalten, während in ihrem Kopf die Gedanken<br />

rasten.<br />

Den Beichtenden stand es nicht zu, sich selbst freizusprechen,<br />

und Opfer, die sich nicht helfen lassen wollten,<br />

war nicht zu helfen, wussten Opfer doch nicht, was<br />

gut für sie war.<br />

Die Struktur des Denkens dieses Vereins erinnerte sie<br />

an eine Psychosekte über die sie vor zwei Jahren re-<br />

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