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war auch ausschlaggebend, dass auf dieser kleinen, gering bevölkerten Insel in den Fünfzigerjahren<br />

des 19. Jahrhunderts unvermittelt die moderne Zeit einbrach und Valentia Island zu<br />

einem der wichtigsten Orte im transatlantischen Nachrichtenverkehr wurde.<br />

1. Alessandro Volta, 1745 - 1827<br />

Volta studierte zuerst Philosophie, danach Naturwissenschaften. Ihn<br />

interessierte besonders Elektrizität. 1775 erfand er den Elektrophor,<br />

mit dem es ihm gelang, schwache Ladungen zu speichern. Seit 1774<br />

war Volta Physiklehrer am Gymnasium in Como. 1779 wurde er auf<br />

Grund seiner Forschungen zum Professor für Physik an der Universität<br />

Pavia berufen - von den Begleitumständen können heutige Professoren<br />

bei Neuberufungen nur träumen, da für ihn extra ein neuer<br />

Vorlesungssaal, die Aula Voltiana, gebaut wurde. Die altehrwürdige<br />

Royal Society of England nahm ihn 1791 in ihre Reihen auf. Ab<br />

1792 befasste er sich mit den Forschungen Galvanis zur „tierischen“<br />

Elektrizität und korrigierte dessen Auffassung: Nach Voltas Erkenntnissen<br />

laufen alle galvanischen Reaktionen nach dem gleichen<br />

Muster ab - es gibt keine „tierische“ Sonderform der Elektrizität.<br />

Um das Jahr 1794 waren seine Experimente so weit gediehen, dass seine „Volta’schen Säulen“,<br />

bei denen jeweils zwischen zwei unterschiedliche Metallplättchen (Kupfer, Zink) eine in<br />

Salzwasser getränkte Pappscheibe gelegt wurde, eine verlässliche, gebrauchsfähige <strong>Str</strong>omquelle<br />

darstellten. Stolz berichtete er im März 1800 der Royal Society, er habe eine Elektrizitätsquelle<br />

gefunden, „… einen Apparat, der an eine Leidener Flasche erinnert oder vielmehr<br />

an schwach geladene Batterien, die indessen ohne Unterbrechung wirken, oder deren Ladung<br />

sich nach jeder Entladung von selbst wiederherstellt; mit einem Wort: Batterien mit einer unzerstörbaren<br />

Ladung.“ 4<br />

Eine zuverlässige <strong>Str</strong>omquelle für Experimente mit der Elektrizität ist nunmehr vorhanden.<br />

2. Samuel Finley Breese Morse, 1791 – 1872<br />

Auch er war einer, der nicht spezialisiert war - Buchhändlerlehre,<br />

Kunstmaler, Mitbegründer der National Academy of Design in New<br />

York, Professor für Malerei, Plastik und Zeichenkunst. Nebenbei<br />

interessierte er sich für chemische und elektrische Experimente. Mit,<br />

wie wir heute sagen würden, recyceltem Material und einer Staffelei<br />

baute er den Prototyp des Morseapparats, den ersten gebrauchsfähigen<br />

Schreibtelegrafen. Am 4. September 1837 führte er<br />

das Gerät zum ersten<br />

Mal vor und nach<br />

rund fünf Jahren<br />

konnte er das System<br />

patentieren lassen. In der Anfangsphase wurde<br />

elektromagnetisch ein Zahlencode übermittelt.<br />

Zusammen mit seinem Studenten<br />

Alfred Vail entwickelte er das System weiter.<br />

4 zitiert nach: Helmut Christmann: Technikgeschichte in der Schule. Otto Maier Verlag: Ravensburg.<br />

1976. S. 125<br />

Forum Arbeitslehre Heft 1 - November 2008<br />

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