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SpechtSpäne<br />
Seit der großartigen Arbeitslehreausstellung 1984 in der Friedensburg-Oberschule<br />
(30 <strong>Berlin</strong>er Schulen waren beteiligt) ist der Arbeitslehrespecht unser Wappentier. Er<br />
steht für das Bohren dicker Bret- ter, denn dies ist das Schicksal der<br />
Arbeitslehre: Sie leistet viel für die Integration Jugendlicher in die<br />
Arbeitswelt. Dennoch muss sie im- mer wieder Kürzungen, Bildungsdünkel<br />
und „Ausgliederungen“ ertragen, weil Arbeitslehrelehrer<br />
angeblich eingespart werden kön- nen. Auf dieser<br />
Heftseite lesen Sie in jeder Ausgabe die<br />
SPECHTSPÄNE<br />
Am IBBA (Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre) an der TU<br />
<strong>Berlin</strong> studieren viele Jungspechte das Fach Arbeitslehre. Die meisten<br />
kommen vom Gymnasium und fanden aus unerklärlichen Gründen zu<br />
einem Schulfach, das es an keinem <strong>Berlin</strong>er Gymnasium gibt. Fast jeder<br />
Jungspecht erklärt nach kurzer Studiendauer, dass er sich ein solches<br />
Fach am alten Holz des Gymnasiums gewünscht hätte. Bereits im<br />
zweiten Semester muss der Jungspecht seinen Schnabel in allen Arbeitslehre-Werkstätten<br />
einsetzen und ein Projekt entwickeln. Da gibt es<br />
nicht selten <strong>Berg</strong>e von Spänen, was das Gymnasium vor unlösbare<br />
Probleme gestellt hätte, denn außer Papierkörben findet man dort keine<br />
Abfallbehälter.<br />
Schließlich stellen die Jungspechte – manche verlieren vor Aufregung<br />
einige Federn - ihr Projektergebnis der Öffentlichkeit vor. Auf der gut<br />
besuchten Semester Abschlussveranstaltung fehlt natürlich eine Spezies:<br />
die Lehrspechte an Gymnasien. Der Ältestenrat der Arbeitslehrespechte<br />
hat deshalb einen Preis ausgelobt. Jeder Lehrspecht an Gymnasien,<br />
der die Abschlussveranstaltung besucht, bekommt ein Freibier,<br />
Damen bekommen auf Wunsch einen Softdrink. Wenn sie darüber hinaus<br />
mit ihren Abschlussklassen einen Besuch der Arbeitslehre<br />
Spechtschmiede an der TU organisieren, wird ihnen der Titel „Arbeitslehrestudienrat<br />
h.c.“ verliehen.<br />
Forum Arbeitslehre Heft 1 - November 2008 86