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Am 31. Januar 1858 kann das Schiff bei besonders hoch auflaufender Tide in das Fahrwasser<br />
gedrückt werden, allerdings ist nunmehr das Baukonsortium wegen der unermesslichen Kosten<br />
des Baus und der zusätzlichen Kosten für den Stapellauf pleite, so dass das Schiff verkauft<br />
werden muss - die neue Gesellschaft gibt ihr den Namen SS Great Eastern. Sie soll nun nicht<br />
im Australien-Dienst fahren, sondern auf der Route Southampton - New York. Im September<br />
1859 explodiert bei einer Probefahrt offensichtlich aus Unachtsamkeit ein Kessel. In der Folge<br />
ereilt Isambard Kingdom Brunel ein Herzinfarkt, von dem der sich nicht wieder erholt. Er<br />
stirbt wenige Tage später am 15. September 1859. Seine Schiffe haben ihm kein Glück gebracht.<br />
1860 kann das Schiff endlich zur Probefahrt auslaufen. 38 zahlende Gäste bei einer Mannschaft<br />
von 418 Mann sind nur an Bord - der missglückte Stapellauf, die Explosition, die riesigen<br />
Ausmaße: Auch in den folgenden Monaten meiden die Reisenden dieses Schiff, so dass<br />
die Reederei schon 1863 in Konkurs geht und das Schiff verkaufen muss. Zwei weitere Gesellschaften<br />
gehen an dem Schiff bankrott, bis es bei einer Auktion in Liverpool für lächerliche<br />
25 000 £ den Besitzer wechselt. Die neuen Eigner lassen die Great Eastern in Sheerness<br />
zum Kabelleger umbauen.<br />
Größenvergleich der Brunel’schen Schiffe, dargestellt auf einem<br />
Briefmarkenheft der Royal Mail<br />
Am 23. Juli 1865 trifft die Great Eastern vor Valentia Island ein, von der Themse kommend<br />
mit 2 700 Meilen Unterwasserkabel an Bord, rund 6000 Tonnen schwer: „ein Schiff, das groß<br />
genug ist“.<br />
6. Transatlantisches Kabel III<br />
Dieses Mal war das Kabel innerhalb von acht Monaten in einem einzigen Stück gefertigt und<br />
einer Vielzahl von Tests unterworfen worden. Nur das zu dieser Zeit größte Schiff der Welt,<br />
die SS Great Eastern, konnte das Kabel vom Volumen und vom Gewicht her transportieren.<br />
Am 5. August 1865 ist es soweit: Ort des Geschehens ist nicht, wie bei den vorangegangenen<br />
Versuchen, die nördliche Küste der Insel (Valentia Harbour), sondern der schmale Sund am<br />
Südende zwischen Portmagee und der Insel, Foilhommerum Bay. In einer feierlichen Zeremonie<br />
wird ein etwa 20 Meilen langes, wegen des flachen Küstenbereichs besonders dickes<br />
Kabel von Bord der Caroline an Land gebracht und mit der <strong>Tel</strong>egrafenstation verbunden. Von<br />
Forum Arbeitslehre Heft 1 - November 2008<br />
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