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IFRS - MVV Investor

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<strong>MVV</strong> ENERGIE Konzernlagebericht<br />

Regulierung der Netze<br />

Die Regulierung der Netzentgelte im Strom- und Gasbereich<br />

bildet einen wesentlichen Parameter für die Wirtschaftlichkeit<br />

des Netzbetriebs: Kürzungen der Netzentgelte sowie die Entwicklung<br />

der zukünftigen Erlösobergrenzen stellen eine große<br />

Herausforderung dar. Das Erlös- und das Kostenmanagement<br />

werden deshalb an Bedeutung gewinnen. Hierbei gilt es, einen<br />

effizienten, aber dennoch qualitativ hochwertigen und sicheren<br />

Netzbetrieb zu gewährleisten.<br />

Seit dem 1. Januar 2009 werden die zulässigen Netzentgelte<br />

von Strom- und Gasnetzbetreibern durch die Anreizregulierung<br />

bestimmt. Auf der Basis der letzten Kostengenehmigung vor<br />

Beginn der Anreizregulierung und aufgrund individuell ermittelter<br />

Effizienzvorgaben hat die BNetzA für jeden Netzbetreiber<br />

eine individuelle Erlösobergrenze bestimmt. Diese gilt für zunächst<br />

vier Jahre bei Gas beziehungsweise fünf Jahre bei Strom.<br />

Die aus dem Effizienzvergleich der Netzbetreiber ermittelten<br />

individuellen Effizienzvorgaben müssen nun bis zum Ende der<br />

zweiten Regulierungsperiode (Gas 2017, Strom 2018) umgesetzt<br />

werden. Sie wurden in unserer strategischen Langfristplanung<br />

berücksichtigt.<br />

Entsprechend dem Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH)<br />

vom 14. August 2008 werden seit dem 1. Januar 2010 Mehrerlöse<br />

aus dem Zeitraum zwischen Antragstellung und erster<br />

Netzentgeltgenehmigung abgeschöpft. Den <strong>IFRS</strong>-Regelungen<br />

folgend haben wir hierfür keine Rückstellungen gebildet.<br />

Nach wie vor offen ist die konkrete Ausgestaltung der Qualitätsregulierung.<br />

Diese wird voraussichtlich für Strom im Jahr 2012<br />

eingeführt; für Gas ab 2013, das heißt mit Beginn der zweiten<br />

Regulierungsperiode. Wir gehen davon aus, dass der Druck<br />

auf die Netzbetreiber tendenziell zunehmen wird, jedoch nicht<br />

deutlich über das ohnehin erwartete Maß hinaus. Die Regulierung<br />

darf Investitionen in den dringend notwendigen Netzausbau<br />

nicht behindern, sondern muss sie fördern.<br />

<strong>MVV</strong> Energie 2009/10<br />

Markt und Wettbewerbsumfeld<br />

Marktposition der <strong>MVV</strong> Energie Gruppe<br />

STROM: Nach dem im März 2010 veröffentlichten BDEW-Ranking<br />

2008 waren wir gemessen an der Höhe der Stromabgabe an<br />

Endkunden der fünftgrößte deutsche Stromversorger.<br />

GAS: Mit unseren innovativen Gasfondsmodellen sind wir seit dem<br />

Geschäftsjahr 2008/09 im bundesweiten Gasvertrieb erfolgreich tätig.<br />

WÄRME: Im Geschäftsjahr 2009/10 hat <strong>MVV</strong> Energie rund<br />

7,6 Mrd kWh Wärme abgesetzt und zählt in Deutschland zu<br />

den fünf größten Fernwärmeunternehmen.<br />

ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN: Mit einem Umsatz im Dienstleistungssegment<br />

von 307 Mio Euro im Geschäftsjahr 2009/10<br />

sind wir einer der führenden deutschen Energiedienstleister.<br />

UMWELT: Mit einer Verbrennungskapazität von 1,6 Mio Tonnen<br />

pro Jahr ist <strong>MVV</strong> Energie der drittgrößte Betreiber von thermischen<br />

Abfallverwertungsanlagen in Deutschland.<br />

Wirtschaftliche Indikatoren zunehmend positiv<br />

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Jahr 2009 um 4,9%;<br />

einen so starken Rückgang musste Deutschland seit dem Zweiten<br />

Weltkrieg nicht mehr verkraften. Jedoch wiesen die verschiedenen<br />

volkswirtschaftlichen Indikatoren ab der zweiten<br />

Jahreshälfte auf eine Erholung der Wirtschaft hin. Dieser Trend<br />

setzte sich in den ersten neun Monaten 2010 weiter fort. So<br />

erreichte das Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2010 (April<br />

bis Juni) ein unerwartet hohes Wachstum von 2,2% gegenüber<br />

dem 1. Quartal 2010 (Januar bis März). Als wesentliche Treiber<br />

dieser Entwicklung sind vor allem steigende Auftragseingänge<br />

sowie das verbesserte Geschäftsklima zu nennen, die zu einer<br />

Wiederbelebung der Industrienachfrage geführt haben. Die<br />

positive Entwicklung der Industrieproduktion hatte einen steigenden<br />

Energieverbrauch in Deutschland zur Folge. Der Stromverbrauch<br />

erhöhte sich im 1. Halbjahr 2010 – nach Angaben des<br />

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. –<br />

um 3,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch der Erdgasverbrauch<br />

nahm – vor allem temperaturbedingt – um 10% zu.<br />

Zur weiteren Entwicklung siehe Prognosebericht ab Seite 94.

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