IFRS - MVV Investor
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Nachtragsbericht<br />
Vom Bilanzstichtag 30. September 2010 bis zur Aufstellung<br />
des Konzernabschlusses 2009/10 haben sich die Rahmenbedingungen<br />
für unser Geschäft über die nachstehenden<br />
Sachverhalte hinaus nicht wesentlich verändert.<br />
Der deutsche Bundestag hat am 28. Oktober 2010 die 11. und<br />
12. Novelle zur Änderung des Atomgesetzes, das Gesetz zur<br />
Errichtung eines Sondervermögens „Energie- und Klimafonds“<br />
(EKFG) und das Kernbrennstoffsteuergesetz beschlossen. Die<br />
Oppositionsparteien stimmten gegen die Regierungsvorlagen.<br />
Stimmrechtsmitteilungen nach dem Bilanzstichtag sind aktuell<br />
im Internet unter www.mvv-investor.de veröffentlicht.<br />
Am 19. Oktober 2010 wurde die neue Fernwärmetransportleitung<br />
der <strong>MVV</strong> Energie AG nach Speyer planmäßig zu Beginn<br />
der Heizperiode 2010/11 in Betrieb genommen. Bei dem Bau<br />
der 21 Kilometer langen Fernwärmeleitung handelte es sich<br />
um eines der größten europäischen Fernwärmeprojekte. Die<br />
Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 18 Mio Euro.<br />
Die Bundesnetzagentur hat am 15. Oktober 2010 bestätigt,<br />
dass die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />
zum 1. Januar 2011 von 2,05 Cent um 1,48 auf 3,53 Cent pro<br />
kWh erhöht wird. Mit der EEG-Umlage werden die zusätzlichen<br />
Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien bundesweit<br />
einheitlich auf alle Verbraucher verteilt. Die Gesellschaften<br />
unserer Unternehmensgruppe werden dadurch ihre Stromtarife<br />
zum 1. Januar 2011 anheben.<br />
Die Put-Option der Stadt Kiel über den Verkauf der restlichen<br />
Anteile an der Stadtwerke Kiel AG an die <strong>MVV</strong> Energie AG<br />
wurde bis zum 6. November 2010 nicht ausgeübt und ist zu<br />
diesem Zeitpunkt verfallen.<br />
Die <strong>MVV</strong> Energie AG wurde nach dem Bilanzstichtag für ihr<br />
gesundheitliches Engagement mit einem renommierten Preis<br />
ausgezeichnet: Im November 2010 erhielten wir den „Corporate<br />
Health Award“, der − unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Soziales und der Initiative Neue<br />
Qualität der Arbeit (INQA) − jährlich Deutschlands gesündeste<br />
Unternehmen auszeichnet. Die Auszeichnung bestätigt uns ein<br />
herausragendes betriebliches Gesundheitsmanagement (siehe<br />
auch Kapitel Nachhaltigkeit ab Seite 86).<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Ein funktionierendes, verlässliches Risikomanagementsystem ist<br />
für Unternehmen von zentraler Bedeutung. Dies haben in den<br />
vergangenen Jahren auch zahlreiche Negativbeispiele deutlich<br />
gemacht. Für die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe ist es daher sehr<br />
wichtig, potenzielle Risiken kontinuierlich und verlässlich einzuschätzen,<br />
zu minimieren und zu vermeiden. Ebenso bedeutend<br />
ist für uns, unternehmerische Chancen zu identifizieren, sie zu<br />
ergreifen und für das Unternehmenswachstum einzusetzen.<br />
Gesamtrisiko<br />
Das Risikoumfeld der <strong>MVV</strong> Energie Gruppe ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr weitgehend unverändert geblieben. Aus unserer<br />
heutigen Sicht gibt es keine Hinweise auf Risiken, die einzeln<br />
oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens<br />
im Berichtszeitraum gefährdet haben oder über diesen hinaus<br />
gefährden könnten. Besonders bedeutend für unser Geschäftsergebnis<br />
sind der Witterungsverlauf, Preisfluktuationen auf den<br />
Beschaffungs- und Absatzmärkten sowie politische und regulatorische<br />
Veränderungen und Eingriffe.<br />
Wir stützen unsere Chancen- und Risikoeinschätzung auf unser<br />
zentrales Risikomanagementsystem. Es basiert auf einer Systematik,<br />
in der die Risikopolitik, Zuständigkeiten sowie Analyse<br />
und Bewertungsverfahren definiert sind. Außerdem beinhaltet<br />
es die steuerungsrelevanten Risikokennzahlen, auf denen unser<br />
Risikolimitsystem beruht. Es reagiert sehr sensitiv auf potenziell<br />
bestandsgefährdende Risiken, auf die wir dadurch frühzeitig<br />
reagieren können. Die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems<br />
wird durch zwei Instanzen regelmäßig untersucht und<br />
bestätigt: Die Revision prüft jährlich die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.<br />
Darüber hinaus begutachtet der Wirtschaftsprüfer,<br />
dass die Anforderungen nach § 91 Abs. 2 AktG<br />
eingehalten werden.<br />
Organisatorisch haben wir alle Voraussetzungen geschaffen, um<br />
mögliche Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Unsere<br />
Organisationsstruktur unterstützt eine rasche Informationsweitergabe<br />
und eine transparente Analyse der Risiko- und<br />
Chancenfaktoren. Über ein etabliertes Verfahren meldet jeder<br />
Risikoträger monatlich die Unsicherheiten an das zentrale Risikocontrolling.<br />
Dort analysieren und aggregieren wir die Daten und<br />
führen Risikobewertungen auf Konzernebene durch. Falls nötig<br />
stoßen wir Maßnahmen an, um Risiken zu vermeiden oder zu<br />
reduzieren. Die Vorstandsmitglieder und die Geschäftsführungen<br />
der Einzelgesellschaften werden auf monatlicher Basis,<br />
der Aufsichtsrat quartalsweise durch Risikoberichte über die<br />
<strong>MVV</strong> Energie 2009/10<br />
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KONZERNLAGEBERICHT<br />
KONZERNLAGEBERICHT