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br ü ckenerhaltung - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...

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B R Ü C K E N E R H A L T U N G<<strong>br</strong> />

Sofortmaßnahmen <strong>und</strong> Konzepte f<strong>ü</strong>r die Sauerlandlinie<<strong>br</strong> />

Instandsetzung von Groß<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken in Hessen<<strong>br</strong> />

� � � von Eberhard Pelke, Udo Schölch<<strong>br</strong> />

Bis 2050 ist allein f<strong>ü</strong>r den G<strong>ü</strong>terverkehr<<strong>br</strong> />

eine Zunahme des Schwerverkehrs<<strong>br</strong> />

auf den deutschen Straßen<<strong>br</strong> />

um 50 % zu erwarten, wobei<<strong>br</strong> />

das G<strong>ü</strong>teraufkommen von heute<<strong>br</strong> />

3.700.000.000 t auf annähernd<<strong>br</strong> />

5.500.000.000 t steigen <strong>und</strong> die G<strong>ü</strong>terverkehrsleistung<<strong>br</strong> />

von derzeit ca.<<strong>br</strong> />

600.000.000.000 tkm auf dann mehr<<strong>br</strong> />

als 1.200.000.000.000 tkm anwachsen<<strong>br</strong> />

wird. Mit ca. 33 % fließt das Gros<<strong>br</strong> />

des Verkehrs schon jetzt <strong>ü</strong>ber die<<strong>br</strong> />

B<strong>und</strong>esautobahnen, deren Netzanteil<<strong>br</strong> />

nur 5 % beträgt. Die meisten<<strong>br</strong> />

Br<strong>ü</strong>cken an B<strong>und</strong>esautobahnen in<<strong>br</strong> />

Hessen sind Spannbeton<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken, die<<strong>br</strong> />

zwischen 1966 <strong>und</strong> 1970 errichtet<<strong>br</strong> />

wurden – gut ein Drittel der hessischen<<strong>br</strong> />

Br<strong>ü</strong>cken an B<strong>und</strong>esautobahnen<<strong>br</strong> />

stammt aus dieser Zeit. Nach<<strong>br</strong> />

fast 50 Jahren sind bei ihnen aber<<strong>br</strong> />

die Tragfähigkeitsreserven durch<<strong>br</strong> />

die zunehmende Verkehrsbelastung<<strong>br</strong> />

aufgezehrt. Zugleich stellt sich angesichts<<strong>br</strong> />

ihrer Zustandsnoten auch<<strong>br</strong> />

die Frage der Dauerhaftigkeit. Die<<strong>br</strong> />

Hessische Straßen- <strong>und</strong> Verkehrsverwaltung<<strong>br</strong> />

hat nun in Abstimmung<<strong>br</strong> />

mit dem B<strong>und</strong>esministerium f<strong>ü</strong>r<<strong>br</strong> />

Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<<strong>br</strong> />

20 Großbauwerke der sogenannten<<strong>br</strong> />

Sauerlandlinie einer statischen<<strong>br</strong> />

Nachrechnung unterzogen.<<strong>br</strong> />

Dezember 2010 | BRÜCKENBAU<<strong>br</strong> />

2 3 4 5 Tal<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken Kreuzbach (52), Marbach (42), Sechshelden (41) <strong>und</strong> Volkersbach (50)<<strong>br</strong> />

© Hessisches Landesamt f<strong>ü</strong>r Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen<<strong>br</strong> />

1 Historie der Sauerlandlinie<<strong>br</strong> />

Die in den Jahren 1962 bis Ende 1971<<strong>br</strong> />

erstellte B<strong>und</strong>esautobahn (BAB) A 45 zwischen<<strong>br</strong> />

Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Gambach verbindet<<strong>br</strong> />

das Ruhrgebiet mit der Region Rhein-<<strong>br</strong> />

Main. Die r<strong>und</strong> 178 km lange Strecke, von<<strong>br</strong> />

der ca. 115 km in Nordrhein-Westfalen<<strong>br</strong> />

<strong>und</strong> etwa 63 km in Hessen liegen, war<<strong>br</strong> />

damals eines der größten <strong>und</strong> schwierigsten<<strong>br</strong> />

Bauvorhaben in der B<strong>und</strong>esrepublik<<strong>br</strong> />

Deutschland <strong>und</strong> wurde in sehr kurzer<<strong>br</strong> />

Zeit mit einem Bauvolumen von 1,30 Milliarden<<strong>br</strong> />

DM realisiert.<<strong>br</strong> />

Der Br<strong>ü</strong>ckenbau spielte bei der Verwirklichung<<strong>br</strong> />

der sogenannten Sauerlandlinie<<strong>br</strong> />

sowohl in technischer als auch in<<strong>br</strong> />

1 Hessischer Streckenzug<<strong>br</strong> />

der Sauerlandlinie<<strong>br</strong> />

© Hessisches Landesamt f<strong>ü</strong>r<<strong>br</strong> />

Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen<<strong>br</strong> />

finanzieller Hinsicht eine beachtliche<<strong>br</strong> />

Rolle. Einerseits ist der hohe Schwierigkeitsgrad<<strong>br</strong> />

vieler Bauwerke, bedingt durch<<strong>br</strong> />

die topographische Struktur der Trasse,<<strong>br</strong> />

bemerkenswert, während anderseits das<<strong>br</strong> />

Volumen von 614 Millionen DM f<strong>ü</strong>r Ingenieurbauwerke,<<strong>br</strong> />

also r<strong>und</strong> 36 % aller Bauleistungen,<<strong>br</strong> />

den (finanziellen) Umfang der<<strong>br</strong> />

Aufgaben des konstruktiven Ingenieurbaues<<strong>br</strong> />

widerspiegelt. Der ca. 63,10 km<<strong>br</strong> />

lange hessische Streckenzug verf<strong>ü</strong>gt zudem<<strong>br</strong> />

<strong>ü</strong>ber drei Autobahnkreuze <strong>und</strong> acht<<strong>br</strong> />

Anschlussstellen.<<strong>br</strong> />

Die Großprojekte boten beste Möglichkeiten,<<strong>br</strong> />

den technischen Fortschritt voranzutreiben,<<strong>br</strong> />

vor allem durch neuentwickelte<<strong>br</strong> />

Betonierger<strong>ü</strong>ste <strong>und</strong> im Rahmen von<<strong>br</strong> />

Sonderentw<strong>ü</strong>rfen der beteiligten Firmen.<<strong>br</strong> />

F<strong>ü</strong>r die Ausf<strong>ü</strong>hrung wurden die in der<<strong>br</strong> />

B<strong>und</strong>esrepublik damals <strong>ü</strong>blichen Bauverfahren<<strong>br</strong> />

angewandt, mit denen sich größere<<strong>br</strong> />

wirtschaftliche Gewinne bei gleichzeitiger<<strong>br</strong> />

Einhaltung von zum Teil recht<<strong>br</strong> />

kurzen Errichtungsterminen erzielen<<strong>br</strong> />

ließen. So wurden die Spannbeton<strong>ü</strong>berbauten<<strong>br</strong> />

im Allgemeinen abschnittsweise<<strong>br</strong> />

auf einer Vorschu<strong>br</strong><strong>ü</strong>stung gefertigt<<strong>br</strong> />

<strong>und</strong> in den Arbeitsfugen meist 100 % der<<strong>br</strong> />

durchlaufenden Spannglieder gekoppelt.<<strong>br</strong> />

Die getrennten Überbauten bestehen<<strong>br</strong> />

<strong>ü</strong>berwiegend aus ein- oder zweizelligen<<strong>br</strong> />

Hohlkästen, daneben kamen aber ebenso<<strong>br</strong> />

Plattenbalken zur Anwendung.<<strong>br</strong> />

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