br ü ckenerhaltung - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...
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B R Ü C K E N E R H A L T U N G<<strong>br</strong> />
Möglichkeit der Überpr<strong>ü</strong>fbarkeit <strong>und</strong> des Austauschs<<strong>br</strong> />
Interne verb<strong>und</strong>lose Spannglieder im Br<strong>ü</strong>ckenbau<<strong>br</strong> />
� � � von Christian Gläser, Karl Goj<<strong>br</strong> />
Der Einsatz von internen verb<strong>und</strong>losen<<strong>br</strong> />
Spanngliedern eröffnet auch<<strong>br</strong> />
bei Br<strong>ü</strong>cken mit Plattenbalken-<<strong>br</strong> />
oder Vollplattenquerschnitten die<<strong>br</strong> />
Möglichkeit, an Spanngliedern<<strong>br</strong> />
Inspektionen durchzuf<strong>ü</strong>hren oder<<strong>br</strong> />
sie auszutauschen. Daf<strong>ü</strong>r sind spezielle<<strong>br</strong> />
Spannglieder zu verwenden<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> konstruktive Randbedingungen<<strong>br</strong> />
einzuhalten. Bei mehreren Br<strong>ü</strong>cken<<strong>br</strong> />
wurden erste Erfahrungen gesammelt<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> zum Teil die Austauschbarkeit<<strong>br</strong> />
experimentell am Bauwerk<<strong>br</strong> />
nachgewiesen. Hinsichtlich der Pr<strong>ü</strong>fbarkeit<<strong>br</strong> />
ist neben der direkten Möglichkeit<<strong>br</strong> />
zur Kraftmessung vor allem<<strong>br</strong> />
das Ank<strong>ü</strong>ndigungsverhalten von<<strong>br</strong> />
Bedeutung. Eine bei der Bauwerkspr<strong>ü</strong>fung<<strong>br</strong> />
festgestellte Rissbildung<<strong>br</strong> />
im leicht zugänglichen Feldbereich<<strong>br</strong> />
kann als Indiz f<strong>ü</strong>r eine Veränderung<<strong>br</strong> />
der Spanngliedkraft dienen.<<strong>br</strong> />
1 Einf<strong>ü</strong>hrung<<strong>br</strong> />
Seit Inkrafttreten der »Richtlinie f<strong>ü</strong>r<<strong>br</strong> />
Beton<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken mit externen Spanngliedern«<<strong>br</strong> />
[1] m<strong>ü</strong>ssen alle bislang in Stegen<<strong>br</strong> />
von Hohlkasten<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken angeordneten<<strong>br</strong> />
Spannglieder als externe Spannglieder<<strong>br</strong> />
realisiert werden.<<strong>br</strong> />
Bei der ausschließlichen Verwendung<<strong>br</strong> />
von externen Spanngliedern in Hohlkasten<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken<<strong>br</strong> />
hat sich herausgestellt, dass<<strong>br</strong> />
dies zu Problemen bez<strong>ü</strong>glich der Platzverhältnisse<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> der Pr<strong>ü</strong>fbarkeit f<strong>ü</strong>hrt.<<strong>br</strong> />
Deshalb hat sich hier die Mischbauweise,<<strong>br</strong> />
bestehend aus Spanngliedern mit nachträglichem<<strong>br</strong> />
Verb<strong>und</strong> in der Fahrbahn- <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
Bodenplatte <strong>und</strong> externen Spanngliedern<<strong>br</strong> />
im Inneren des Hohlkastens, etabliert.<<strong>br</strong> />
Bei ersten Pilotanwendungen wurden<<strong>br</strong> />
aber bereits auch Spannglieder mit nachträglichem<<strong>br</strong> />
Verb<strong>und</strong> in Fahrbahn- <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
Bodenplatte durch interne verb<strong>und</strong>lose<<strong>br</strong> />
Spannglieder ersetzt.<<strong>br</strong> />
Bei Br<strong>ü</strong>cken mit Plattenbalken- oder<<strong>br</strong> />
Vollplattenquerschnitten werden als<<strong>br</strong> />
Regelbauweise wie bisher Spannglieder<<strong>br</strong> />
im nachträglichen Verb<strong>und</strong> gewählt.<<strong>br</strong> />
Dezember 2010 | BRÜCKENBAU<<strong>br</strong> />
2 Motivation <strong>und</strong> Vorteile<<strong>br</strong> />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> knapper öffentlicher<<strong>br</strong> />
Kassen sowie wachsender Anforderungen<<strong>br</strong> />
an die Verkehrsinfrastruktur<<strong>br</strong> />
durch die Zunahme des Schwerverkehrs<<strong>br</strong> />
m<strong>ü</strong>ssen neu zu bauende Br<strong>ü</strong>cken insbesondere<<strong>br</strong> />
auch aus Gesichtspunkten der<<strong>br</strong> />
Nachhaltigkeit als robuste, dauerhafte<<strong>br</strong> />
Konstruktionen in höchster Ausf<strong>ü</strong>hrungsqualität<<strong>br</strong> />
erstellt werden. Mit der Verwendung<<strong>br</strong> />
von verb<strong>und</strong>losen externen <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
internen Spanngliedern wird der Weg in<<strong>br</strong> />
eine solche Richtung beschritten.<<strong>br</strong> />
Interne verb<strong>und</strong>lose Spannglieder besitzen<<strong>br</strong> />
einen vergleichbar hochwertigen,<<strong>br</strong> />
werkmäßig aufge<strong>br</strong>achten Korrosionsschutz<<strong>br</strong> />
wie externe Spannglieder. Und wie<<strong>br</strong> />
bei diesen ist das Spannverfahren witterungsunabhängig,<<strong>br</strong> />
da kein Einpressen von<<strong>br</strong> />
Zementmörtel in die Spannkanäle erfolgt.<<strong>br</strong> />
Hinsichtlich der Spanngliedf<strong>ü</strong>hrung<<strong>br</strong> />
bleiben zudem, wie bei Spanngliedern<<strong>br</strong> />
mit nachträglichem Verb<strong>und</strong>, alle beliebigen<<strong>br</strong> />
Spannkraftverläufe realisierbar,<<strong>br</strong> />
um so den inneren Hebelarm maximal<<strong>br</strong> />
auszunutzen.<<strong>br</strong> />
Inspizierbarkeit <strong>und</strong> Nachspannbarkeit<<strong>br</strong> />
sind gr<strong>und</strong>sätzlich analog zu den externen<<strong>br</strong> />
Spanngliedern gegeben. Unter<<strong>br</strong> />
Inspizierbarkeit ist dabei aber anders als<<strong>br</strong> />
bei den externen Spanngliedern nicht die<<strong>br</strong> />
haptische Untersuchung zu verstehen,<<strong>br</strong> />
sondern vielmehr die Möglichkeit, die<<strong>br</strong> />
Spannkraft im Spannglied zu pr<strong>ü</strong>fen bzw.<<strong>br</strong> />
anhand der Rissbildung Spannkraftverluste<<strong>br</strong> />
feststellen zu können. F<strong>ü</strong>r den Fall<<strong>br</strong> />
des Nachspannens hat ein adäquater<<strong>br</strong> />
Arbeitsraum f<strong>ü</strong>r das Ansetzen der Pressen<<strong>br</strong> />
vorhanden zu sein, außerdem ist ein<<strong>br</strong> />
ausreichender Spannstahl<strong>ü</strong>berstand bei<<strong>br</strong> />
Litzenspanngliedern erforderlich bzw.<<strong>br</strong> />
sind Vorkehrungen zum Einschrauben<<strong>br</strong> />
einer Spannspindel bei Drahtspanngliedern<<strong>br</strong> />
zu treffen.<<strong>br</strong> />
Obwohl sich die Notwendigkeit eines<<strong>br</strong> />
Spanngliedaustausches infolge Korrosion<<strong>br</strong> />
wegen des hochwertigen Korrosionsschutzes<<strong>br</strong> />
mit großer Wahrscheinlichkeit<<strong>br</strong> />
ausschließen lässt, ist die entsprechende<<strong>br</strong> />
Option generell vorzusehen.<<strong>br</strong> />
3 Anforderungen an die Spannglieder<<strong>br</strong> />
Verb<strong>und</strong>lose Spannglieder, die innerhalb<<strong>br</strong> />
des Betonquerschnitts liegen, unterscheiden<<strong>br</strong> />
sich nicht gr<strong>und</strong>sätzlich von externen<<strong>br</strong> />
Spanngliedern. Sie m<strong>ü</strong>ssen jedoch an<<strong>br</strong> />
spezielle Randbedingungen angepasst<<strong>br</strong> />
werden. Wesentlicher Bestandteil des<<strong>br</strong> />
Korrosionsschutzsystems ist die mindestens<<strong>br</strong> />
einfache PE-Ummantelung der<<strong>br</strong> />
Litzen bzw. Drähte. Während sich beim<<strong>br</strong> />
Vorspannen externer Spannglieder der<<strong>br</strong> />
Spannstahl beim Drahtspannverfahren<<strong>br</strong> />
zusammen mit dem H<strong>ü</strong>llrohr bzw. bei<<strong>br</strong> />
Monolitzen mit der PE-Umh<strong>ü</strong>llung bewegt,<<strong>br</strong> />
gleitet beim Vorspannen interner<<strong>br</strong> />
verb<strong>und</strong>loser Spannglieder der Spannstahl<<strong>br</strong> />
beim Drahtspannverfahren innerhalb<<strong>br</strong> />
des H<strong>ü</strong>llrohrs bzw. bei Monolitzen<<strong>br</strong> />
innerhalb der PE-Umh<strong>ü</strong>llung. Durch die<<strong>br</strong> />
Umlenkpressungen schneidet er also in<<strong>br</strong> />
das PE-Material ein, was zu einer Reduzierung<<strong>br</strong> />
der Wandstärken f<strong>ü</strong>hrt. Diese<<strong>br</strong> />
unterschiedlichen Gleitbedingungen sind<<strong>br</strong> />
im Zulassungsverfahren der Spannglieder<<strong>br</strong> />
ber<strong>ü</strong>cksichtigt. Da interne verb<strong>und</strong>lose<<strong>br</strong> />
Spannglieder bereits im fr<strong>ü</strong>hen Betonalter,<<strong>br</strong> />
das heißt vor dem vollkommenen<<strong>br</strong> />
Abklingen der Hydratationswärme vorgespannt<<strong>br</strong> />
werden, sind auch Nachweise f<strong>ü</strong>r<<strong>br</strong> />
das Eindr<strong>ü</strong>ckverhalten des Spannstahls in<<strong>br</strong> />
das H<strong>ü</strong>llrohr bei erhöhten Temperaturen<<strong>br</strong> />
notwendig.<<strong>br</strong> />
Gemäß DIN-Fachbericht 102 sind verb<strong>und</strong>lose<<strong>br</strong> />
Spannglieder, die innerhalb<<strong>br</strong> />
des Betonquerschnitts liegen, beim<<strong>br</strong> />
Druckstrebennachweis zu ber<strong>ü</strong>cksichtigen.<<strong>br</strong> />
Wenn demnach im Querschnitt mit<<strong>br</strong> />
einer Steg<strong>br</strong>eite b w verb<strong>und</strong>lose Spannglieder<<strong>br</strong> />
mit einer Durchmessersumme<<strong>br</strong> />
Σd H > b w /8 nebeneinanderliegen, ist der<<strong>br</strong> />
Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit<<strong>br</strong> />
V Rd,max auf der Gr<strong>und</strong>lage des<<strong>br</strong> />
Nennwerts b w,nom der Querschnitts<strong>br</strong>eite<<strong>br</strong> />
zu berechnen. Dabei wird f<strong>ü</strong>r b w,nom die<<strong>br</strong> />
Abminderung b w,nom = b w – 1,30 Σd H vorgenommen.<<strong>br</strong> />
Daraus wird klar erkennbar,<<strong>br</strong> />
dass Spannglieder mit möglichst kleinem<<strong>br</strong> />
Durchmesser bzw. möglichst kleiner<<strong>br</strong> />
Breite vorzuziehen sind.<<strong>br</strong> />
Die im Entwurf befindliche Richtlinie f<strong>ü</strong>r<<strong>br</strong> />
interne Spannglieder ohne Verb<strong>und</strong> [6]<<strong>br</strong> />
fordert, dass bei Br<strong>ü</strong>cken ab einer Gesamtlänge<<strong>br</strong> />
von ca. 100 m <strong>und</strong> mit besonderer<<strong>br</strong> />
Verkehrsbedeutung, wie etwa bei<<strong>br</strong> />
Br<strong>ü</strong>cken im Zuge von B<strong>und</strong>esfernstraßen,<<strong>br</strong> />
als interne Längspannglieder ohne Verb<strong>und</strong><<strong>br</strong> />
nachspannbare Spannglieder mit<<strong>br</strong> />
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