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br ü ckenerhaltung - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...

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B R Ü C K E N L A G E R U N D F A H R B A H N Ü B E R G Ä N G E<<strong>br</strong> />

Eine Viaduktstrecke der U-Bahnlinie U2 in Berlin als Beispiel<<strong>br</strong> />

Sanierung <strong>und</strong> Neuanfertigung von Lagern f<strong>ü</strong>r Denkmale<<strong>br</strong> />

� � � von Wolfgang Bornhövd, Joachim Braun, Jens Tusche<<strong>br</strong> />

Seit dem Jahr 1913 ist die U-Bahnlinie<<strong>br</strong> />

U2 in Berlin in Betrieb. Sie f<strong>ü</strong>hrt<<strong>br</strong> />

auf 21 km Länge von Ruhleben nahe<<strong>br</strong> />

dem Olympiastadion nach Pankow<<strong>br</strong> />

im Nordosten der Hauptstadt, teils<<strong>br</strong> />

als echte Untergr<strong>und</strong>bahn im Tunnel,<<strong>br</strong> />

teils als Hochbahn auf stählernen<<strong>br</strong> />

Viadukten. Insgesamt hat sie 29<<strong>br</strong> />

Stationen, an der Strecke liegen solche<<strong>br</strong> />

bekannten Bahnhöfe wie Potsdamer<<strong>br</strong> />

Platz, Alexanderplatz oder<<strong>br</strong> />

Bahnhof Zoologischer Garten. Die<<strong>br</strong> />

stählernen Viadukte im Bereich der<<strong>br</strong> />

Schönhauser Allee sollten nun komplett,<<strong>br</strong> />

das heißt die Tragkonstruktion,<<strong>br</strong> />

die Fahrbahn <strong>und</strong> die Lager, unter<<strong>br</strong> />

Beachtung der Anforderungen des<<strong>br</strong> />

Denkmalsschutzes saniert werden.<<strong>br</strong> />

Der betreffende Abschnitt liegt zwischen<<strong>br</strong> />

dem Bahnhof Senefelder Platz<<strong>br</strong> />

<strong>und</strong> der Endstation Pankow <strong>und</strong><<strong>br</strong> />

umfasst somit den nördlichen Teil,<<strong>br</strong> />

wo die Bahn als Hochbahnstrecke<<strong>br</strong> />

auf Viadukten in Stahlkonstruktion<<strong>br</strong> />

aus genieteten Vollwandträgern<<strong>br</strong> />

gef<strong>ü</strong>hrt wird. Die Gesamtlänge des<<strong>br</strong> />

Sanierungsbereiches beträgt etwa<<strong>br</strong> />

1,80 km.<<strong>br</strong> />

1 Stählerner Viadukt der U2 mit Hubger<strong>ü</strong>st<<strong>br</strong> />

© RW Sollinger H<strong>ü</strong>tte GmbH<<strong>br</strong> />

1 Strecke in der Schönhauser Allee<<strong>br</strong> />

Die Viaduktstrecke in der Schönhauser<<strong>br</strong> />

Allee ist weitgehend unverändert erhalten<<strong>br</strong> />

geblieben <strong>und</strong> hat auch die Bombenangriffe<<strong>br</strong> />

<strong>und</strong> Kampfhandlungen des<<strong>br</strong> />

Zweiten Weltkriegs fast unbeschadet<<strong>br</strong> />

<strong>ü</strong>berstanden. Sie steht jetzt unter Denkmalsschutz.<<strong>br</strong> />

Ihre Lagerung erfolgte, wie<<strong>br</strong> />

im klassischen Stahlbau damals <strong>ü</strong>blich,<<strong>br</strong> />

auf Stahllagern unterschiedlicher Bauart,<<strong>br</strong> />

konkret auf stählernen Linienkipp- <strong>und</strong><<strong>br</strong> />

Punktkipp-, auf Rollen- <strong>und</strong> auf Zylinderlagern.<<strong>br</strong> />

Im Unterschied zu den modernen<<strong>br</strong> />

Br<strong>ü</strong>ckenlagern mit speziellen Komponenten<<strong>br</strong> />

aus Elastomer oder Kunststoff<<strong>br</strong> />

handelt es sich bei den Viaduktlagern,<<strong>br</strong> />

dem Stand der Technik vor mehr als 100<<strong>br</strong> />

Jahren entsprechend, ausschließlich um<<strong>br</strong> />

Stahllager.<<strong>br</strong> />

2 Rollenlager mit Kippteil<<strong>br</strong> />

© RW Sollinger H<strong>ü</strong>tte GmbH<<strong>br</strong> />

Bei der Lagersanierung <strong>und</strong> zum Teil auch<<strong>br</strong> />

bei den Neubauten war nun zu entscheiden,<<strong>br</strong> />

in welchem Umfang neue Erkenntnisse<<strong>br</strong> />

des Lagerbaus einfließen sollten,<<strong>br</strong> />

zum Beispiel nach der europäischen<<strong>br</strong> />

Lagernorm, in Deutschland umgesetzt<<strong>br</strong> />

durch DIN EN 1337, hier speziell die Teile 4<<strong>br</strong> />

(Rollenlager) <strong>und</strong> 6 (Kipplager).<<strong>br</strong> />

2 Sanierung der Lager<<strong>br</strong> />

2.1 Probephase <strong>und</strong> Vorgehen<<strong>br</strong> />

Dem Auftrag vorgeschaltet war eine »Probephase«:<<strong>br</strong> />

Alle etwa 500 Bestandslager<<strong>br</strong> />

wurden bereits vor dem Probeaustausch<<strong>br</strong> />

durch das Berliner B<strong>ü</strong>ro Prof. Dr. Lorenz &<<strong>br</strong> />

Co Bauingenieure GmbH in einer Typologie<<strong>br</strong> />

erfasst, die eine der wichtigen Gr<strong>und</strong>lagen<<strong>br</strong> />

zu ihrer Auswahl war. [1]<<strong>br</strong> />

3 Fußlager am Rahmenstiel<<strong>br</strong> />

© RW Sollinger H<strong>ü</strong>tte GmbH<<strong>br</strong> />

BRÜCKENBAU | Dezember 2010

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