br ü ckenerhaltung - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...
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B R Ü C K E N E R H A L T U N G<<strong>br</strong> />
5 Zunahme von Schwerlasttransporten im Bereich der Autobahndirektion Nordbayern<<strong>br</strong> />
© B<strong>und</strong>esministerium f<strong>ü</strong>r Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<<strong>br</strong> />
6 Anteil der Bauwerksarten<<strong>br</strong> />
© B<strong>und</strong>esministerium f<strong>ü</strong>r Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<<strong>br</strong> />
der Bewertung des Bauwerksbestandes<<strong>br</strong> />
ber<strong>ü</strong>cksichtigt werden m<strong>ü</strong>ssen.<<strong>br</strong> />
Sorgen bereitet zusätzlich der beinahe<<strong>br</strong> />
exponentielle Anstieg der genehmigten<<strong>br</strong> />
Schwerlasttransporte. Generell<<strong>br</strong> />
sind Überschreitungen der zulässigen<<strong>br</strong> />
Gesamtgewichte im Rahmen von Ausnahmegenehmigungen<<strong>br</strong> />
gemäß Straßenverkehrsordnung<<strong>br</strong> />
(StVO) möglich. Nach<<strong>br</strong> />
§ 29 (3) StVO sind solche Transporte genehmigungsfähig,<<strong>br</strong> />
bei denen die Ladung<<strong>br</strong> />
unteilbar <strong>und</strong> der Transport auf der Schiene<<strong>br</strong> />
oder dem Schifffahrtsweg nicht möglich<<strong>br</strong> />
oder unzumutbar ist. Zuständig f<strong>ü</strong>r<<strong>br</strong> />
die Genehmigungen sind die Verkehrsbehörden<<strong>br</strong> />
der Länder, zur fachtechnischen<<strong>br</strong> />
Beurteilung bez<strong>ü</strong>glich der Straßenbefestigungen<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> Br<strong>ü</strong>cken ist ab einem<<strong>br</strong> />
Gesamtgewicht von 42 t eine Anhörung<<strong>br</strong> />
der Straßenbaulastträger vorgeschrieben.<<strong>br</strong> />
Verlässliche Angaben <strong>ü</strong>ber Anzahl <strong>und</strong> Art<<strong>br</strong> />
der genehmigten Schwerlasttransporte<<strong>br</strong> />
gibt es wegen der föderalen Zuständigkeiten<<strong>br</strong> />
nicht, Aufzeichnungen einzelner<<strong>br</strong> />
Dienststellen der Straßenbauverwaltun-<<strong>br</strong> />
Dezember 2010 | BRÜCKENBAU<<strong>br</strong> />
gen belegen aber die enorme Zunahme<<strong>br</strong> />
der Schwerlasttransporte, wie zum Beispiel<<strong>br</strong> />
die der Autobahndirektion Nordbayern.<<strong>br</strong> />
Ähnliche Entwicklungen werden aus<<strong>br</strong> />
Nordrhein-Westfalen gemeldet, wo sich<<strong>br</strong> />
die Zahl der Anhörungen f<strong>ü</strong>r Transporte<<strong>br</strong> />
mit 100–200 t Gesamtgewicht von 50<<strong>br</strong> />
(2004) auf 507 (2008) in nur vier Jahren<<strong>br</strong> />
verzehnfacht hat.<<strong>br</strong> />
Wie sich der Verkehr auf unseren Straßen<<strong>br</strong> />
in Zukunft entwickeln wird, lässt sich<<strong>br</strong> />
noch nicht mit allen Konsequenzen absehen.<<strong>br</strong> />
Sicher ist, dass entsprechend den<<strong>br</strong> />
aktuellen Prognosen insbesondere das<<strong>br</strong> />
G<strong>ü</strong>terverkehrsaufkommen auf Straßen<<strong>br</strong> />
mittel- <strong>und</strong> langfristig weiter stark zunehmen<<strong>br</strong> />
wird. Mit welchen Fahrzeugen diese<<strong>br</strong> />
Transporte k<strong>ü</strong>nftig durchgef<strong>ü</strong>hrt werden,<<strong>br</strong> />
ist aber nicht ganz klar. Von der Wirtschaft<<strong>br</strong> />
werden bereits seit längerer Zeit immer<<strong>br</strong> />
wieder mit Hinweis auf notwendige<<strong>br</strong> />
Steigerungen des Transportvolumens <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
mögliche Umweltentlastungen größere<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> schwerere Fahrzeuge propagiert,<<strong>br</strong> />
wie etwa die sogenannten Gigaliner<<strong>br</strong> />
mit einer Länge von 25,50 m <strong>und</strong> einem<<strong>br</strong> />
zulässigen Gesamtgewicht von 60 t. F<strong>ü</strong>r<<strong>br</strong> />
den Br<strong>ü</strong>ckenbestand wäre dies eine weitere<<strong>br</strong> />
zusätzliche Belastung, die gerade<<strong>br</strong> />
ältere Bauwerke kaum mehr verkraften<<strong>br</strong> />
könnten. Außerdem ist davon auszugehen,<<strong>br</strong> />
dass sich dann die Nutzungsdauer<<strong>br</strong> />
vorhandener Br<strong>ü</strong>cken nochmals deutlich<<strong>br</strong> />
verk<strong>ü</strong>rzen d<strong>ü</strong>rfte.<<strong>br</strong> />
3 Bestand <strong>und</strong> Zustand der Br<strong>ü</strong>cken<<strong>br</strong> />
Aktuell gehören zum Bestand der Br<strong>ü</strong>cken<<strong>br</strong> />
in B<strong>und</strong>esfernstraßen, f<strong>ü</strong>r die der B<strong>und</strong><<strong>br</strong> />
als Baulastträger zuständig ist, insgesamt<<strong>br</strong> />
38.066 Bauwerke mit einer Gesamtfläche<<strong>br</strong> />
von 28.970.000 m² <strong>und</strong> einer Gesamtlänge<<strong>br</strong> />
von 1.996 km, was etwa der zweifachen<<strong>br</strong> />
Entfernung zwischen Flensburg <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
M<strong>ü</strong>nchen entspricht. Das Anlagevermögen<<strong>br</strong> />
dieser Bauwerke beträgt r<strong>und</strong> 50 Milliarden<<strong>br</strong> />
Euro. Beton- <strong>und</strong> Spannbeton<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken<<strong>br</strong> />
haben dabei mit 87 % den weitaus<<strong>br</strong> />
größten Anteil, während sich der von<<strong>br</strong> />
Stahl- <strong>und</strong> Stahlverb<strong>und</strong><strong>br</strong><strong>ü</strong>cken lediglich<<strong>br</strong> />
auf ca. 12 % beläuft.<<strong>br</strong> />
Die Altersstruktur des Bestands spiegelt<<strong>br</strong> />
naturgemäß die Entwicklung des Straßen-<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> Br<strong>ü</strong>ckenbaus in Deutschland<<strong>br</strong> />
wider mit Spitzen zwischen 1960 <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
1985 sowie zwischen 1990 <strong>und</strong> 2005.<<strong>br</strong> />
Br<strong>ü</strong>cken aus der Zeit vor 1945 sind in<<strong>br</strong> />
B<strong>und</strong>esfernstraßen nur noch in geringem<<strong>br</strong> />
Umfang vorhanden, denn die meisten<<strong>br</strong> />
wurden im Krieg zerstört oder danach im<<strong>br</strong> />
Rahmen des Ausbaus des Straßennetzes<<strong>br</strong> />
durch neue ersetzt. Aufgr<strong>und</strong> der mit<<strong>br</strong> />
dem wirtschaftlichen Aufschwung nach<<strong>br</strong> />
dem Krieg einhergehenden Bautätigkeit<<strong>br</strong> />
wurden fast zwei Drittel des Bestandes in<<strong>br</strong> />
den alten B<strong>und</strong>esländern bereits vor 1985<<strong>br</strong> />
errichtet <strong>und</strong> sind jetzt 25–50 Jahre alt.<<strong>br</strong> />
Hierzu zählen vor allem die großen Tal<strong>br</strong><strong>ü</strong>cken,<<strong>br</strong> />
mit denen der flächendeckende<<strong>br</strong> />
Ausbau des Autobahnnetzes erst möglich<<strong>br</strong> />
wurde.<<strong>br</strong> />
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