br ü ckenerhaltung - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...
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S P E C I A L<<strong>br</strong> />
Hölzerne Spange als Wettbewerbsresultat<<strong>br</strong> />
Neuer Steg am Wiener Margareteng<strong>ü</strong>rtel<<strong>br</strong> />
� � � von Thorsten Helbig, Roman Schieber<<strong>br</strong> />
Die Stadt Wien hat in einem europaweiten,<<strong>br</strong> />
offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb<<strong>br</strong> />
»Fuß- <strong>und</strong> Radwegsteg<<strong>br</strong> />
<strong>ü</strong>ber den Margareteng<strong>ü</strong>rtel<<strong>br</strong> />
in Wien« Lösungsvorschläge f<strong>ü</strong>r eine<<strong>br</strong> />
barrierefreie Querung gesucht, die<<strong>br</strong> />
zwei Parkanlagen miteinander verbindet.<<strong>br</strong> />
Die besondere Bedeutung<<strong>br</strong> />
des Bauwerks liegt vor allem darin,<<strong>br</strong> />
das vernachlässigte Stadtgebiet<<strong>br</strong> />
aufzuwerten <strong>und</strong> gleichzeitig als Katalysator<<strong>br</strong> />
f<strong>ü</strong>r weitere Verbesserungsmaßnahmen<<strong>br</strong> />
zu wirken. Der Entwurf<<strong>br</strong> />
des Stuttgarter Ingenieurb<strong>ü</strong>ros von<<strong>br</strong> />
Jan Knippers <strong>und</strong> Thorsten Helbig<<strong>br</strong> />
zusammen mit dem <strong>br</strong>itischen<<strong>br</strong> />
Architekten Martin Knight schlägt<<strong>br</strong> />
eine Holzkonstruktion vor, die dank<<strong>br</strong> />
ihrer skulpturalen Erscheinung,<<strong>br</strong> />
einer innovativen Verwendung des<<strong>br</strong> />
Traditionsbaustoffes Holz <strong>und</strong> einer<<strong>br</strong> />
hervorragenden Energiebilanz den<<strong>br</strong> />
ersten Platz errungen hat. Als frei<<strong>br</strong> />
geformte Rahmenstruktur aus Holz-<<strong>br</strong> />
Brettschichtlagen erreicht der Steg<<strong>br</strong> />
durch gezielten Einsatz größerer<<strong>br</strong> />
Massen des lokal verf<strong>ü</strong>gbaren CO 2 -<<strong>br</strong> />
Speichers Holz auf nur niedriger Verarbeitungstiefe<<strong>br</strong> />
beispielhaft positive<<strong>br</strong> />
Ergebnisse in der CO 2 -Bilanz <strong>und</strong> der<<strong>br</strong> />
ganzheitlichen (Energie-)Betrachtung<<strong>br</strong> />
in Bezug auf graue Energie <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
Recyclingfähigkeit.<<strong>br</strong> />
Dezember 2010 | BRÜCKENBAU<<strong>br</strong> />
1 Lageplan<<strong>br</strong> />
© Stadt Wien<<strong>br</strong> />
1 Situation<<strong>br</strong> />
St. Margareten ist ein städtebaulicher<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> sozialer Brennpunkt der Hauptstadt<<strong>br</strong> />
Österreichs: Ein heterogenes Umfeld,<<strong>br</strong> />
Verkehrsachsen, U- <strong>und</strong> Straßenbahnlinien<<strong>br</strong> />
prägen dieses Wiener Quartier. Der<<strong>br</strong> />
sogenannte Margareteng<strong>ü</strong>rtel hat jedoch<<strong>br</strong> />
in den vergangenen Jahren einen gewaltigen<<strong>br</strong> />
Imagewandel vollzogen, denn seit<<strong>br</strong> />
Mitte der 1990er Jahre konnte die Stadt<<strong>br</strong> />
dank der Zielgebietsförderungen durch<<strong>br</strong> />
die Europäische Union eine Reihe von Projekten<<strong>br</strong> />
zur Steigerung der Attraktivität der<<strong>br</strong> />
fr<strong>ü</strong>her vor allem als Rotlichtmeile bekannten<<strong>br</strong> />
Hauptverkehrsachse umsetzen.<<strong>br</strong> />
Nun geht die Belebung des Stadtteils in<<strong>br</strong> />
die Endphase, die EU-Förderung läuft<<strong>br</strong> />
2013 aus, <strong>und</strong> die Stadt Wien will zum<<strong>br</strong> />
Abschluss noch einige spektakuläre Vorhaben<<strong>br</strong> />
verwirklichen. Um den Ort aufzuwerten<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> Fußgängern wie Radfahrern<<strong>br</strong> />
mehr Raum zu geben, plant sie unter<<strong>br</strong> />
anderem die Realisierung einer Br<strong>ü</strong>cke als<<strong>br</strong> />
Verbindung zwischen einer bestehenden<<strong>br</strong> />
<strong>und</strong> einer neu zu gestaltenden Parklandschaft.<<strong>br</strong> />
2 Wettbewerb<<strong>br</strong> />
2.1 Wettbewerbsdurchf<strong>ü</strong>hrung<<strong>br</strong> />
Im Wiener Stadtbezirk St. Margareten<<strong>br</strong> />
liegt der gut funktionierende Bruno-<<strong>br</strong> />
Kreisky-Park. Vorgesehen ist, ihn mit dem<<strong>br</strong> />
direkt benachbarten, vollständig von<<strong>br</strong> />
Verkehr umschlossenen, kontaminierten<<strong>br</strong> />
ehemaligen Industriegelände zu einer<<strong>br</strong> />
zusammenhängenden Parklandschaft zu<<strong>br</strong> />
verkn<strong>ü</strong>pfen, um einen Raum zu schaffen,<<strong>br</strong> />
der die Aktivitäten <strong>und</strong> Menschen, die<<strong>br</strong> />
im Alltag kaum in Ber<strong>ü</strong>hrung kommen,<<strong>br</strong> />
zusammenf<strong>ü</strong>hrt. Das zur barrierefreien<<strong>br</strong> />
Querung erforderliche Stegbauwerk soll<<strong>br</strong> />
dem Ort zudem eine unverwechselbare<<strong>br</strong> />
Identität verleihen.<<strong>br</strong> />
Von den Magistratsabteilungen 19 <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
29 wurde daher ein offener, zweistufiger<<strong>br</strong> />
Realisierungswettbewerb ausgelobt. Von<<strong>br</strong> />
37 Einreichungen wurden f<strong>ü</strong>nf zur weiteren<<strong>br</strong> />
Bearbeitung in der zweiten Phase<<strong>br</strong> />
ausgewählt. Die Wettbewerbsprojekte<<strong>br</strong> />
wurden vom Preisgericht unter Vorsitz<<strong>br</strong> />
des Wiener Architekten Albert Wimmer<<strong>br</strong> />
nach folgenden Beurteilungskriterien<<strong>br</strong> />
bewertet:<<strong>br</strong> />
– städtebauliche Einbindung in die örtlichen<<strong>br</strong> />
Gegebenheiten,<<strong>br</strong> />
– Erf<strong>ü</strong>llung der funktionellen <strong>und</strong> verkehrstechnischen<<strong>br</strong> />
Vorgaben,<<strong>br</strong> />
– gestalterische Qualität,<<strong>br</strong> />
– statisch-konstruktive Konzeption <strong>und</strong><<strong>br</strong> />
Innovation,<<strong>br</strong> />
– Wirtschaftlichkeit in Bau <strong>und</strong> Betrieb.<<strong>br</strong> />
Die ausgewählten Preisträger entwickelten<<strong>br</strong> />
dabei sehr unterschiedliche Lösungsansätze.<<strong>br</strong> />
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