Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs

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LEBENSMITTEL Weiße Welle Milchprodukte verpackt und vernetzt Wer Käse sucht, wird Molkereibetriebe finden – so jedenfalls funktioniert das im Internet. Freude bereitet auch die überwältigende Fülle an Websites, die sich zum Stichwort „Molkerei“ finden lassen. Etwas trauriger stimmt es aber, wenn man sich mehr für Verpackungen und weniger für die vorgestellten delikaten Produkte interessiert. Die Informationsfülle der einzelnen Sites ist groß, das jeweilige Design und Angebot zielgruppenorientiert und – wie immer im Netz – mehr oder weniger gelungen. So lassen sich grundlegend zwei verschiedene Gruppen ausmachen. Erstens Produzenten von Frischprodukten wie Milch, Sahne, Sauerrahm, Quark, Frisch- und Streichkäse sowie Joghurt und zweitens Hersteller von länger haltbaren Artikeln, wie Kondensmilch, Kaffeesahne, Pudding und Dessertcrèmes. Die Frischmilchprodukte werden hauptsächlich für zwei Zielgruppen angeboten: für Menschen mit stärkerem und solche mit weniger starkem ökologischem Bewußtsein. Die Sites der Hersteller länger haltbarer Produkte wenden sich eher an Einzelhändler, Supermarktketten oder Gastronomiebetriebe. Breite Produktpalette Die Toni AG (1) bezeichnet sich auf ihren in angenehmem Blau leicht verwischt gestalteten Seiten als das bedeutendste milchverarbeitende Unternehmen der Schweiz. Zum Kundenkreis gehören Großverteiler, der Einzelhandel, Restaurants, Hotels, Großverbraucher sowie die Nahrungs- und Genußmittelindustrie. Die Produktpalette ist so wie die verwendeten Verpackungen vielfältig. Als Markenzeichen läßt sich das Joghurt im Glas bezeichnen, dem aber ein Joghurt- und Sahnesortiment in Bechern aus bedrucktem Kunststoff und Deckel im selben Material zur Seite gestellt worden ist. Ein weiteres Feld stellt die Käseherstellung dar; hier ist vor allem ein Streifenkäse im Schlauchbeutel verpackt zu erwähnen, wobei das Fondue im Kunststoffstandbeutel nicht fehlen darf. Für spezielle Käse wird Karton als Packmittel verwendet. Eine Bio-Linie ist ebenfalls vorhanden mit Joghurt im Becher, Milch aus dem LDPE-Beutel und Butter in OPP-Folie. Die Toni AG stellt ebenfalls Eis her, das in Kunststoffdosen abgefüllt wird, die in althergebrachter Weise mit Papieretiketten versehen werden. Ein ähnlich breites Produktangebot wie Toni stellt Tirol Milch (2) auf seiner Site vor. Vor allem im Winter ist die würzig-sommerblumig gestaltete Startseite eine wahre Freude. Das Unternehmen ist ein Zusammenschluß verschiedener Molkerei- und Käsereibetriebe der Region und gehört einer Genossenschaft, deren Eigentümer rund 5500 Bauern aus fast allen Bezirken Nordtirols sind. Das Sortiment umfaßt Milch und Milch-Drinks in verschiedenen Größen von 0,25 bis 1 Liter in Elopak Giebelpackungen, Joghurt in hauptsächlich bedruckten PS- oder PE- Bechern mit Alu-Platine und einem Fassungsvermögen von 180 oder 500 g sowie Käse viereckig in mehrlagigen Schrumpfbeuteln aus PE mit PVDC-Beschichtung oder in Saran-Klarsichtfolie. Bio-Milch und Käse Wert auf natürliche Produkte legt die Andechser Molkerei Scheitz (3), sie bezeichnet sich als führende Bio-Molkerei, mit ihren Linien Natura und Bio, die unterschiedlich positioniert werden. So werden Natura-Produkte ausschließlich im Lebensmitteleinzelhandel angeboten, wohingegen die Artikel der Bio-Linie in Supermärkten erhältlich sind. Dementsprechend unterscheiden sich die nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählten Verpackungen. So kommt im Einzelhandel bei 500 g Joghurt und 1 Liter Milch Mehrwegglas zum Einsatz sowie bei kleineren Portionen der K3-Ökobecher. Im Supermarktbereich werden demgegenüber Einwegverpackungen aus Kartonverbund und Kunststoff eingesetzt, was, wie eine Studie im Auftrag des Unternehmens besagt, besser umweltverträglich ist als der Einsatz von Glas, dessen Transport Mehraufwand an Energie und Schadstoffen bedeuten würde. Käse wird in den meisten Fällen in Klarsichtfolien verpackt. Die grafische Gestaltung der Seiten ist einfach, angenehm für das Auge und schnell im Aufbau. Haltbare Milchprodukte Vor allem haltbare Artikel stellt Frischli (4) her, zum Beispiel Pudding, Milchdesserts, und Joghurt bei Packungsvolumen zwischen 125 und 500 g. Fruchtquark stellt dabei neben Milch als Frischprodukt eine Ausnahme dar. Für die Verpackung kommen Tiefziehpackungen und Tetrapaks zum Einsatz. Ebenso sind für Großverbraucher wiederverschließbare Eimer mit einem Fassungsvolumen von 5 bis 10 Liter geplant. Glas wird nicht verwendet, was, wie ein Firmensprecher versichert, mit dem Haltbarkeitscharakter der Produkte zusammenhängt. Die Tiefziehbecher werden mit Alumembranen verschlossen, wobei man in Zukunft nicht an eine Umstellung auf Kunststoffolien denkt. Als Spezialität oder besser Verpackungsexot wird Kaffeesahne im Tetraeder angeboten. Im Internet ist das Unternehmen seit einem Jahr vertreten. Das Netz wird von Frischli hauptsächlich als Informationsmedium gesehen, weshalb man kein Online-Shopping anbietet. Man hat aber festgestellt, daß Preisausschreiben im Netz auf breites Interesse stoßen. In Zukunft soll dann der Handel Produktzettel für die Werbung direkt vom Server herunterladen können. Eine ausführliche Zusammenstellung von deutschen Molkereien findet man auf der Site des Presse-Online-Services der deutschen Milchindustrie (5), wo ein informativer Überblick über die Branche gewährt wird. tv 1. http://www.toni.ch 2. http://www.tirolmilch.at 3. http://www.andechser-molkerei.de 4. http://www.frischli.de 5. http://www.milch-markt.de 14 Verpackungs-Rundschau 3/1999
LEBENSMITTEL Raffinierte Kugeln Wie Mozzarella in den Beutel kommt Erinnerung an die Ferien in Italien! Fehlt im Norden schon die Wärme, das Leben auf den Plätzen und in den Cafés oder der Sonnenschein, so kann man sich doch wenigstens die italienische Küche ins Haus holen. Der Mozzarella im Tomatensalat, auf der Pizza oder als kleines Häppchen mit Aceto di Modena und Olive wärmt nicht nur im Winter manches Herz, sondern erfreut den Genießer das ganze Jahr unter anderem im Gratin oder auf der Lasagne. Dies zeigen ganz klar die Produktionszahlen für den weißen, weichen Käse im Saft, den manche vielleicht als fad empfinden mögen. So wurden in der kleinen Schweiz 1997 rund 12 500 Tonnen Mozzarella verzehrt mehr als doppelt so viel wie im Jahr 1991 (5092 Tonnen). Davon wurden ungefähr 60 Prozent in der Schweiz hergestellt und 40 Prozent aus Italien importiert. Die Toni AG hat dabei 1996 die Eigenproduktion aufgenommen und bietet heute ein breites Sortiment an, das, wie man beteuert, weiter ausgebaut wird. Mozzarella-Linie Mit den verschiedenen Mozzarellaprodukten richtet man sich bei Toni an Menschen mit raffiniertem Geschmack und einer Vorliebe für leichte, frische Küche. Zur Zielgruppe werden vor allem Einzel- und Mehr-Personenhaushalte sowie Gastronomiebetriebe aller Art gezählt. Die Produkte werden dementsprechend im Handel vertrieben. Packungsgröße und Produktdesign sind speziell auf die jeweiligen Zielgruppen ausgerichtet. So werden allein für die Haushalte fünf verschiedene Produkte angeboten, von der traditionellen Kugel über den kugeligen Apéro- Snack und die Perlen zum Salat bis hin zu den Stangen entweder nature oder mit Basilikum. Die Packungsgrößen bewegen sich zwischen 150 g und 300 g im Haus- halts- und 1 kg bis 2 kg im Gastronomiebereich, wo zusätzlich noch ein 2-kg-Beutel mit geriebenem Mozzarella für Pizzas angeboten wird. Grundsätzlich kommen in beiden Bereichen zwei Verpackungstypen zum Einsatz, wie es auch nur zwei grundlegende Verkaufsformen für den Käse gibt, nämlich eine mit und eine ohne Flüssigkeit. Die erste Variante wird entweder in quadratische OPA-Schlauchbeutel oder in längliche Beutel verpackt. Die stangenförmigen, nicht eingelegten Stücke werden in eine Kombination aus Ober- und Unterfolie bestehend aus Polivel Form eingeschweißt. Das Material ändert sich auch bei den größeren Packungen nicht. Das grafische Design der Verpackungen soll Frische, Leichtigkeit und ein gewisses südländisches Temperament vermitteln. So wird’s gemacht Der Mozzarella wird zur Endfertigung in Rohform vom Käsefertiger angeliefert und gelangt dann in einen Schnitzler, wo er in eine Form gebracht wird, die sich für die weitere Verarbeitung eignet. Daraufhin werden die Käse-Rohmasse geschmolzen und in die jeweils gewünschte kugelige oder längliche Form gebracht. Die noch warmen Mozzarellakugeln oder -stangen durchlaufen dann eine Kühlkette bestehend aus Vor- und Hauptkühlbad. Die abgekühlten Käsestücke gelangen über eine zweibahnige, kurvengängigeBeschickungsanlage in die Verpackungssektion, wo sie, handelt es sich um die 150-g- Kugeln, von einer vertikalen kontinuierlichen Schlauchbeutelmaschine übernommen und zusammen mit 100 g Salzlake in vollflächig bedruck- Toni „Perle di Mozzarella” Foto: Toni Holding AG te Kunststoffverbundfolien verpackt werden. Für die übrigen Größen und Formen wird eine multifunktionelle Maschine von Rovema (VPX 250) eingesetzt, die vier Formate handhaben kann. Der Verpackungsprozeß spielt sich wie folgt ab. Die bedruckte Verpackungsfolie wird ab Rollen mit einem Durchmesser von 450 mm gezogen. Über verschiedene Umlenk- und Führungsrollen gelangt sie zur Formschulter, wo der Folienschlauch entlang des Formrohres gezogen und längs verschweißt wird. Die rotierenden Querbacken verschließen anschließend den fertig befüllten Beutel. Während der Folienabwicklung kann mittels eines Etikettierers (Pago 2/080 L) eine Etikette aufgebracht werden. Eine Heißprägeanlage (dübi-tech HP80) druckt die Verkaufs- und Haltbarkeitsdaten sowie einen Maschinencode auf die Packung. Die Nennleistung der Anlage für die 150-g-Kugeln beträgt 80 Schlauchbeutel/min. Es kann aber durch den parallelen Einsatz der zweiten vertikalen Schlauchbeutelmaschine von Rovema annähernd eine Leistungsverdoppelung erzielt werden. Dies ist insbesondere zur Bewältigung von Aktionen notwendig. Beide Maschinen laufen nach Angaben des Unternehmens zur vollen Zufriedenheit. tv 16 Verpackungs-Rundschau 3/1999
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Seite 19 und 20: LEBENSMITTEL Hygienemanagement in d
Seite 21 und 22: � � ETIKETTIEREN/KENNZEICHNEN K
Seite 23 und 24: nete Geräte können mit aufgeklebt
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