Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs
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Spezifikationen<br />
für Kunststoffbecher<br />
Tabelle 2 zeigt die wesentlichen funktionellen<br />
Parameter, die für Kunststoffbecher zu<br />
spezifizieren sind.<br />
Prüfung auf Entstapelbarkeit (ÖVLG-<br />
Methode 2): Stoß- und Stapelbelastungen<br />
während des Transportes können ein Ineinanderstauchen<br />
von in Stapeln genesteten<br />
Bechern bewirken, wodurch Störungen<br />
beim maschinellen Entstapeln durch Ineinanderklemmen<br />
von Bechern auftreten können.<br />
Mit dieser Methode kann der Widerstand<br />
genesteter Becherstapel gegen Ineinanderstauchen<br />
beurteilt werden.<br />
Axialdruckprüfung von Kunststoffbechern<br />
(ÖVLG-Methode 6): Prüfung der<br />
Widerstandsfähigkeit von Bechern, wenn<br />
diese einer axialen Druckbelastung ausgesetzt<br />
werden.<br />
Stoßprüfung von Kunststoffbechern<br />
durch freien Fall (ÖVLG-Methode 11):<br />
Stoßbeanspruchungen wirken auf Becher<br />
vor allem während der Distribution und<br />
am Point of Sale. Mit Hilfe dieser Methode<br />
wird der Bruchwiderstand befüllter, verschlossener<br />
Kunststoffbecher beim Stoß<br />
nach freiem Fall beurteilt.<br />
Druckfarbenhaftfestigkeit (Tape-Test,<br />
ÖVLG-Methode 23): Rasche und einfache<br />
Prüfung der Druckfarbenhaftung auf Packmitteln<br />
aus Kunststoffen. Es wird der Anteil<br />
der Druckfarbe, die mittels eines Selbstklebebandes<br />
entfernt werden kann, bestimmt.<br />
Vakuumbeständigkeit (ÖVLG-Methode<br />
31): Prüfung der Formbeständigkeit von<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°3<br />
Kunststoffbechern gegenüber Unterdruck.<br />
Unterdruck kann in befüllten Kunststoffbechern<br />
durch Abkühlung von in Bechern<br />
eingeschlossener Kopfraumatmosphäre oder<br />
bei Verpackung unter Schutzgas entstehen.<br />
Spektrale Lichtdurchlässigkeit (ÖVLG-<br />
Methode 26): Prüfung der spektralen<br />
Durchlässigkeit von Verpackungen im Bereich<br />
von 200 bis 800 nm. Fett- und chlorophyllhaltige<br />
Füllgüter sind gegenüber Licht<br />
empfindlich (3, 4). Die spektrale Lichtdurchlässigkeit<br />
des <strong>Verpackungs</strong>materials<br />
ist deshalb ein wichtiger Parameter für den<br />
Produktschutz.<br />
Wärmeformbeständigkeit (ÖVLG-<br />
Methode 46): Diese Methode dient zur<br />
Bestimmung der Formbeständigkeit von<br />
Kunststoffbechern bei erhöhten Temperaturen.<br />
Die Prüfung findet Anwendung für<br />
Kunststoffbecher, die für Heißabfüllungen<br />
eingesetzt werden.<br />
Einwegtrays aus Vollpappe<br />
Tabelle 3 zeigt die Parameter, die für die<br />
Spezifikation von Einwegtrays aus Voll-<br />
Tabelle 2: Kunststoffbecher für flüssige Milchprodukte – Spezifizierte Parameter<br />
Parameter Prüfverfahren<br />
Maßgenauigkeit lt. Zeichnung<br />
Optische Fehlerfreiheit visuelle Prüfung<br />
Entstapelbarkeit ÖVLG-Methode 2<br />
Stoßfestigkeit ÖVLG-Methode 11<br />
Axialdruckfestigkeit ÖVLG-Methode 6<br />
Druckfarbenhaftfestigkeit ÖVLG-Methode 23<br />
Vakuumbeständigkeit ÖVLG-Methode 31<br />
Coliforme Keime ÖVLG-Methode 10A<br />
Hefen und Schimmel ÖVLG-Methode 10A<br />
Gesamtkeimzahl ÖVLG-Methode 10B<br />
Spektrale Lichtdurchlässigkeit ÖVLG-Methode 26<br />
Wärmeformbeständigkeit ÖVLG-Methode 46<br />
Tabelle 3: Einwegtrays aus Vollpappe – Spezifizierte Parameter<br />
Parameter Prüfverfahren<br />
Flächengewicht ÖN A 1102<br />
Biegesteifigkeit längs / quer DIN 53121<br />
Wasseraufnahmevermögen DIN 53132<br />
Hefen und Schimmel Zellcheming VIII/3/68<br />
Gesamtkeimzahl Zellcheming VIII/3/68<br />
pappe wichtig sind. Es werden ausschließlich<br />
genormte oder anderweitig publizierte<br />
Verfahren zur Überprüfung der funktionellen<br />
Eigenschaften eingesetzt.<br />
Flächengewicht und Biegesteifigkeit<br />
bestimmen die mechanische Festigkeit von<br />
Trays wesentlich mit.<br />
Das Wasseraufnahmevermögen (Cobb-<br />
Wert, DIN 53132) von Vollpappe erlaubt<br />
Rückschlüsse über das mechanische Verhalten<br />
bei erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt.<br />
Siegelfähige Verschlußmaterialien<br />
für Becher<br />
Tabelle 4 listet die wesentlichen Parameter<br />
für die Spezifikation von siegelfähigen Verschlußmaterialien<br />
auf.<br />
Siegellackauftrag (ILV-Methode 14):<br />
Gravimetrische Bestimmung des Siegellackauftrages<br />
auf Platinen. Schwankungen des<br />
Siegellackauftrages können zu unzureichender<br />
Haftung der Platinen auf Bechern führen.<br />
Spektrale Lichtdurchlässigkeit (ÖVLG-<br />
Methode 26): Da in Kühlvitrinen des Handels<br />
das Licht hauptsächlich von oben auf<br />
die Becherware einwirkt, ist der Lichtschutz<br />
durch die Platine äußerst wichtig. Während<br />
Aluminiumplatinen lichtundurchlässig sind,<br />
weisen Alternativmaterialien (Kunststoffverbunde)<br />
teilweise eine sehr hohe Lichttransmission<br />
auf.<br />
Porosität (ILV-Methode 29): Prüfung<br />
von lackierten Aluminiumplatinen auf<br />
Poren. Besonders bei länger haltbaren Produkten<br />
sowie sauren Füllgütern führen<br />
Poren in der Lackschicht zu Korrosionen.<br />
Weniger Reklamationen<br />
Die vorliegende Arbeit faßt alle in der Praxis<br />
relevanten Parameter zusammen, die in<br />
einer <strong>Verpackungs</strong>spezifikation von<br />
● Kunststoffbechern<br />
● Einwegtrays aus Vollpappe und<br />
● siegelfähigen Verschlußmaterialien<br />
enthalten sein sollten. Wesentlicher Aspekt<br />
der Spezifikation ist die Auflistung der<br />
Untersuchungsmethoden. Dies ist besonders<br />
<strong>Verpackungs</strong>-Rundschau 3/99<br />
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