Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs
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packung eine Atmosphäre ausbildet, die eine<br />
optimale Haltbarkeit gewährleistet.<br />
Mineralisch beschichten<br />
Eine neuartige Beschichtungstechnologie auf<br />
PET durch Lackieren wurde den Teilnehmern<br />
durch T.R. Kreusel unter Koautorschaft<br />
von Dr. S. Sankey von Du Pont,<br />
Bad Homburg/Wilton, in seinem Vortrag<br />
„Du Pont's Klare Barrierefolien basierend<br />
auf mineralischer Beschichtungstechnologie“<br />
vorgestellt. Durch Auftragen eines mit<br />
Vermiculit-Nanopartikeln gefüllten Lacks<br />
werden hohe Barriereeigenschaften hervorgerufen,<br />
wie man sie sonst nur von rein<br />
anorganischen aufgedampften Barriereschichten<br />
auf PET kennt. Sauerstoffdurchlässigkeiten<br />
unter 1cm 3/m 2 d bar und CO 2 -<br />
Durchlässigkeiten von 5 cm 3/m 2 d bar sind<br />
eine echte Konkurrenz zu transparenten<br />
Barriereschichten auf Basis von Siliziumoxid.<br />
Bedampfen von Folien<br />
Wie erreiche ich durch Verbesserung der<br />
Substratfolie bessere Barriereeigenschaften<br />
für die bedampften Verbunde und weitere<br />
NACHGELESEN<br />
Active Packaging<br />
T. Padgett, I.Y. Han, P.L. Dawson:<br />
Incorporation of food-grade antimicrobial<br />
compounds into biodegradable packaging<br />
films. Journal of Food Protection 61 (1998)<br />
Nr. 10, S. 1330–1335<br />
Zur Haltbarmachung gering behandelter Lebensmittel<br />
gibt es verschiedenartige Methoden.<br />
Zum Bereich Active Packaging zählt<br />
das Einbringen von Bakteriozinen in das<br />
<strong>Verpackungs</strong>material.<br />
Lysozym wie auch Nisin sind Proteine<br />
mit antimikrobieller Wirkung gegen grampositive<br />
Bakterien. Setzt man diese beiden<br />
Wirkstoffe in Kombination mit Chelatbildnern<br />
ein, verstärkt sich die antimikrobielle<br />
Wirkung noch. Untersuchungen beweisen,<br />
daß <strong>Verpackungs</strong>folien, in deren Struktur<br />
Lysozym beziehungsweise Nisin eingebaut<br />
ist, gegen Lactobacillus plantarum eine<br />
wachstumshemmende Wirkung besitzen.<br />
In Kombination mit EDTA wurde die<br />
Schutzwirkung gegenüber Escherichia coli<br />
gegenüber reinem Lysozym oder Nisin noch<br />
verstärkt.<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°3<br />
ökonomische Vorteile? Hierzu stellte R.<br />
Davis unter Koautorschaft von Dr. H. Peiffer<br />
ein Projekt der Firma Hoechst Diafoil,<br />
heute Mitsubishi Polyester, in seinem Vortrag<br />
„Vorteile koextrudierter PET-Folien für<br />
die flexible Verpackung“ vor. Ein bekanntes<br />
Phänomen ist, daß sich die Durchlässigkeiten<br />
bedampfter Folien nach der Häufigkeit<br />
von Defekten in den aufgedampften Schichten<br />
und der Durchlässigkeit des unmittelbar<br />
an die Schicht angrenzenden Polymers richtet.<br />
Diese Erfahrung machte sich die Gruppe<br />
bei Hoechst Diafoil zu Nutze und entwickelte<br />
koextrudierte PET-Folien mit niedrigen<br />
Konzentrationen von Antiblockmitteln<br />
in der zu beschichtenden Oberfläche beziehungsweise<br />
mit einer Oberflächenschicht<br />
auf Basis des PEN, das eine um etwa Faktor<br />
10 bessere Barriere als PET aufweist. Allein<br />
die verbesserten Möglichkeiten des internen<br />
Recycling machen dieses Verfahren interessant,<br />
noch mehr jedoch die um bis zu Faktor<br />
10 gegenüber Standard-PET gesteigerten<br />
Barriereeigenschaften am bedampften Folienmaterial.<br />
Kann man auch das wesentlich gasdurchlässigere<br />
Polypropylen (BOPP) zu Folienverbunden<br />
mit hohen Barriereeigenschaften<br />
veredeln? Zu dieser Frage stellte Dr. U.<br />
Morphologie und Migration<br />
M.S. Choudhry, F. Lox, A. Buekens,<br />
P. Delcroly: Electron microscopic study<br />
of the PVC bottle wall:<br />
The food-plastic interaction.<br />
Packaging Technology and Science (1998)<br />
Nr. 11, S. 285–299<br />
Um einen möglichen Zusammenhang<br />
zwischen der Morphologie und dem Migrationsverhalten<br />
von Polymeren aufzudecken,<br />
wurden Untersuchungen mit<br />
Hilfe des Elektronenmikroskops durchgeführt.<br />
Testmaterial war die Innenwand<br />
von PVC-Mineralwasser-Flaschen, wobei<br />
die PVC-Ober-fläche unterschiedlich behandelt<br />
war. Jedoch konnte kein Zusammenhang<br />
zwischen Behandlung, Morphologie<br />
und Migration festgestellt werden.<br />
Zweiter Zweck der Studie war, die beim<br />
Transport auftretenden Vibrationen zu<br />
simulieren und eine Methode zu entwickeln,<br />
mit der die Auswirkung von Vibrationen auf<br />
die Migration bestimmt werden kann. Mit<br />
Hilfe der Lösemittelextraktion wurden die<br />
in das Mineralwasser migrierten Substanzen<br />
isoliert. Die gaschromatographischen Ergebnisse<br />
bestätigten, daß die Migration stark<br />
Moosheimer vom Fraunhofer-Institut für<br />
Verfahrenstechnik und Verpackung, Freising,<br />
in seinem Vortrag „Barriereverbunde<br />
aus bedampften BOPP-Folien“ die Ergebnisse<br />
eines Projekts von über 20 Partnern<br />
vor. Er konnte darin deutlich zeigen, daß<br />
sich durch eine systematische Nutzung<br />
der bisherigen Erkenntnisse und einer<br />
Optimierung aller Prozeßschritte die Barriereeigenschaften<br />
von bedampftem BOPP<br />
um mehr als eine Größenordnung gegenüber<br />
dem Stand der Technik steigern<br />
lassen. So konnten an den Laminaten<br />
Sauerstoffdurchlässigkeitswerte zwischen<br />
2 und 3 cm 3/m 2 d bar erreicht werden, und<br />
zwar sowohl für metallisches Aluminium<br />
als auch für transparentes SiO x . Ein weiteres<br />
Mal konnte zudem das verbreitete Vorurteil<br />
widerlegt werde, daß SiO x -Schichten<br />
spröder sind als Al-Schichten: Beide Materialien<br />
erwiesen sich in Dehnungsversuchen<br />
und beim Abpackprozeß als gleichwertig.<br />
Die abschließende Diskussion zeigte das<br />
große Interesse der Teilnehmer an den<br />
neuen Materialien und Prozessen. Die Seminarreihe<br />
wird das Fraunhofer IVV auf den<br />
kommenden deutschen <strong>Verpackungs</strong>messen<br />
fortsetzen. Dr. H.-C. Langowski<br />
durch mechanische Belastung gefördert<br />
wird.<br />
Referenzsubstanzen<br />
B.van Lierop, L. Castle, A. Feigenbaum, K.<br />
Ehlert, A. Boenke: Establishment of a reference<br />
collection of additives and an analytical<br />
handbook of reference data to support<br />
enforcement of EU regulations on food<br />
contact plastics. Food Additives and Contaminants<br />
15 (1998) Nr. 7, S. 885-860<br />
Die Europäische Kommission verfügt über<br />
eine vorläufige Liste von Additiven, die zur<br />
Herstellung von lebensmittelechten Kunststoffen<br />
zugelassen sind. Als Unterstützung<br />
für die entsprechende Richtlinie wurden für<br />
die 100 wichtigsten Additive eine Sammlung<br />
von Referenzdaten und ein Handbuch mit<br />
den entsprechenden spektroskopischen und<br />
physikalisch-chemischen Daten zusammengestellt.<br />
Für die Referenzspektren wurden Massenspektrometrie,<br />
Infrarotspektroskopie<br />
und H-NMR-Spektroskopie eingesetzt.<br />
Außerdem wurden gaschromatographische<br />
Retentionszeiten ermittelt.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-Rundschau 3/99<br />
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