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Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs

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INTERPACK<br />

Volles, hohes Haus<br />

interpack als Wegweiser und Trendsetter<br />

Der „Weltmarkt für Verpackung“ gibt<br />

sich wieder mal in Düsseldorf die Ehre.<br />

Die Messe Düsseldorf und die tragenden<br />

Verbände brauchen vermutlich<br />

noch nicht einmal zu rufen und fast<br />

Alle kommen trotzdem. Vom 6. bis 12.<br />

Mai 1999 wird die weltweite Nummer<br />

eins unter den <strong>Verpackungs</strong>messen<br />

2400 ausstellende Unternehmen und<br />

knapp 200 000 Besucher anziehen. Sie<br />

alle werden zum „interpack“ gehören.<br />

600 „brandneue Firmen“ sind dieses<br />

Mal noch untergekommen auf<br />

dem Mega-Ereignis der Branche, so<br />

Messe-Geschäftsführer Karlheinz Wismer,<br />

5000 bis 7000 m 2 Vergrößerungs„wünsche“<br />

hat man nicht mehr untergebracht und<br />

20 000 m 2 tummeln sich noch auf diversen<br />

Wartelisten, bis alle Umbauwünsche<br />

der Veranstalter umgesetzt sind. <strong>Vier</strong> Jahrzehnte<br />

<strong>Verpackungs</strong>maschinen, Packmittel<br />

und Süßwarenmaschinen seit der ersten<br />

interpack 1958 haben einen entsprechenden<br />

Ruf als Leitmesse gebildet.<br />

Dieses Jahr, an der Schwelle zum dritten<br />

Jahrtausend sieht Wismer Informationsbedarf<br />

bei der Herausforderung Wettbewerb,<br />

bei intelligenten Innovationen,<br />

beim Sparen von Rohstoffen und beim<br />

Senken der Kosten generell sowie bei erhöhter<br />

Flexibilität, um auf Kundenwünsche<br />

noch besser eingehen zu können.<br />

Diesen Informationsbedarf soll die interpack<br />

’99 stillen.<br />

Eine Gesamtfläche von 136 000 m 2 netto<br />

wird in den Hallen 7 bis 15 für <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />

(1147 Aussteller auf<br />

77 600 m 2 ), Packmittel/Packstoffe (843 auf<br />

31000 m 2 in den Hallen 3 bis 6), Süßwarenproduktion<br />

(236 auf 19 400 m 2 ) in<br />

den Hallen 15 und 1-3 sowie Dienstleistungen<br />

(6000 m 2 ) angeboten. 60 Prozent<br />

der Aussteller kommen aus Europa<br />

und Übersee, besonders stark aus Italien<br />

(399), GB (164), Frankreich (135), Niederlande<br />

(114) und den USA (100). Auch auf<br />

der Besucherseite wird die Entwicklung<br />

der letzten 40 Jahre deutlich: 1958 startete<br />

man mit 32 000, 20 Jahre später waren<br />

es dann schon 111000 und 1996 registrierte<br />

man 188 000 Fachbesucher aus<br />

113 Ländern, die Hälfte davon nicht aus<br />

Deutschland.<br />

Branchen-Highlight<br />

interpack-Präsident Ernst H.Berndl spricht<br />

vom unbestrittenen Branchen-Highlight<br />

weltweit, der Leitmesse als nicht ersetzbarem<br />

Eckpfeiler effizienter Marktbearbeitung.<br />

<strong>Alles</strong> was der Fachbesucher sucht an<br />

einem Ort, mit spezifischen Lösungen für<br />

jeden Abpacker. „Die interpack gibt den<br />

Innovationsrhythmus der Branche vor.“<br />

Nicht nur als Präsident, sondern auch<br />

als Marktbeteiligter mit seinem eigenen<br />

Unternehmen sieht er das Geschäft der<br />

<strong>Verpackungs</strong>maschinenindustrie in den<br />

vergangenen zehn Jahren deutlich internationaler.<br />

Europäische Hersteller hätten<br />

in Übersee erheblich an Bedeutung gewonnen.<br />

Von der globalen Ausrichtung<br />

großer abpackender Konzerne habe der<br />

deutsche Maschinenbau profitiert. In 1997<br />

konnte der Export von <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />

auf knapp 5 Mrd. DM gesteigert<br />

werden, bei einem Gesamtumsatz der<br />

Branche von 6,1 Mrd. DM. Den weltweiten<br />

Maschinenumsatz schätzte Berndl auf<br />

17 Mrd. US-Dollar. Die deutschen Anbieter<br />

führten mit einem Weltmarktanteil von<br />

30 Prozent auf den Exportmärkten vor<br />

Italien mit 26 Prozent. Auch für 1998<br />

rechnet er mit einem moderaten Anstieg<br />

von Produktion und Export, der VDMA<br />

schätzt 6,4 Mrd. DM.<br />

Die deutsche Packmittelproduktion,<br />

als größtes Herstellerland in der EU,<br />

wird in 1999 bei rund 41 Mrd. DM liegen,<br />

entsprechend einem Prozent Mengenzuwachs<br />

gegenüber dem Vorjahr. Allerdings<br />

gemessen am Bruttosozialprodukt von vor<br />

zehn Jahren deutlich gesunken: Von 1,51%<br />

(alte Bundesländer) auf 1,12% in 1997.<br />

Nicht zuletzt habe dazu die deutsche und<br />

europäische Gesetzgebung beigetragen.<br />

Berndl hat den Eindruck, „daß wir in zuviel<br />

Dirigismus hineingeraten. Es kann nicht<br />

sinnvoll sein, wenn die Vorgaben für die<br />

stoffliche Verwertung der <strong>Verpackungs</strong>abfälle<br />

immer weiter in die Höhe geschraubt<br />

werden und auch Verpackungen<br />

einbeziehen, für die ausschließlich die<br />

thermische Verwertung sinnvoll ist.“<br />

Im dritten interpack-Bereich, den Süßwarenmaschinen,<br />

sieht Berndl die besten<br />

Ergebnisse in den vergangenen Jahren:<br />

1997 wurden für 514 Mio. DM Produktionsmaschinen<br />

verkauft und ca. 350 Mio.<br />

DM bei Süßwarenverpackungsmaschinen.<br />

Den Weltmarkt insgesamt sieht er bei<br />

3,5 bis 4 Mrd. DM.<br />

Auf der interpack ´99 erwartet er u.a.<br />

folgende Trends: Trend zu Convenience-<br />

Produkten, die Dienstleistung wird weiter<br />

zunehmen, Flexibilität der Anlagen mit<br />

weiter voranschreitender Automatisierung,<br />

Etiketten mit Zusatzfunktionen wie<br />

zum Beispiel Displayfunktion, die Sammel-/Endverpackung<br />

übernimmt mehr<br />

Verkaufsfunktion, die Isolatortechnologie<br />

bei Pharmaabfüllung. ns<br />

AUSGEPACKT<br />

Turmbau<br />

Falls Sie gerade Ihren Messestand für die<br />

interpack 2002 planen, legen Sie bitte<br />

Ihren Rechenschieber zur Seite, Sie können<br />

von vorne anfangen. Denn in der<br />

neuen Hyper-Mega-Halle, die von den<br />

Düsseldorfern geplant ist, wird die lichte<br />

Höhe so schlappe 24 m betragen. Noch<br />

wollen uns die Architekten weismachen,<br />

daß die Halle für die großen Boote samt<br />

Mast und noch größere Events geplant<br />

ist, aber das glauben wir natürlich nicht.<br />

In unserem Mißtrauen haben wir auch<br />

mit Standbauern in Halle 7 gesprochen,<br />

die sich bereits bei ersten Ausschachtarbeiten<br />

für die interpack-Bar langsam in<br />

den Hallenboden vorarbeiten. Sie versprechen<br />

jetzt schon, Keller, Messestand<br />

und 1. Etage des selbigen präzise zu fotografieren,<br />

um später einmal von den<br />

goldenen Zeiten als Standprojektleiter<br />

erzählen zu können.<br />

Denn mit dieser neuen Halle werden<br />

vermutlich kanadische Indianer ihren<br />

Arbeitsplatz übernehmen, die spezialisiert<br />

auf Hochhäuser oder Türme sind -<br />

garantiert schwindelfrei. Ganz oben wird<br />

selbstverständlich der Chef plaziert, die<br />

niederen Chargen folgen stockweise. Als<br />

Notausstieg und Kletterhilfe sind Stanzgitter<br />

mit dem jeweiligen Firmenlogo<br />

vorgesehen. NoSa<br />

34 <strong>Verpackungs</strong>-Rundschau 3/1999

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