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Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs

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im Bereich der Mikrobiologie sehr wichtig,<br />

da die Wahl der Methode entscheidenden<br />

Einfluß auf die Untersuchungsergebnisse<br />

ausüben kann. Für eine Anzahl an Parametern<br />

wurden Prüfmethoden speziell adaptiert,<br />

die als ÖVLG-Methoden festgelegt wurden.<br />

Sie können zur Annahmeprüfung oder zur<br />

Güteüberwachung eingesetzt werden.<br />

Für Molkereien kann bei Umsetzung<br />

dieser Spezifikationen vor allem die gleich-<br />

Seite 58<br />

<strong>Verpackungs</strong>-Rundschau 3/99<br />

Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°3<br />

Tabelle 4: Siegelfähige Verschlußmaterialien für Becher – Spezifizierte Parameter<br />

Parameter Prüfverfahren<br />

Siegellackauftrag ILV-Merkblatt 14<br />

Spektrale Lichtdurchlässigkeit ÖVLG-Methode 26<br />

Porosität ILV-Merkblatt 29<br />

Coliforme Keime Zellcheming VIII/3/68<br />

Hefen und Schimmel Zellcheming VIII/3/68<br />

Gesamtkeimzahl Zellcheming VIII/3/68<br />

bleibende Qualität von Verpackungen sichergestellt<br />

sowie Rechtssicherheit bei Schadensfällen<br />

und eine Objektivierung der Lieferantenbeurteilung<br />

erreicht werden.<br />

<strong>Verpackungs</strong>hersteller erzielen durch die<br />

genaue Definition der Anwenderanforderungen<br />

eine Verringerung der Reklamationshäufigkeit<br />

und damit eine Erhöhung der<br />

Kundenzufriedenheit.<br />

VERPACKUNGEN AUS KUNST-<br />

STOFFOLIEN – NEUE ENTWICKLUNGEN<br />

UND ANWENDUNGSFELDER<br />

Symposium des Fraunhofer-Instituts Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung anläßlich der Fachpack am 15.10.1998<br />

Spezielle Kunststoffverpackungen gehören<br />

zu den wenigen Wachstumsbereichen im<br />

<strong>Verpackungs</strong>markt der letzten Jahre, der<br />

sich sonst insgesamt durch Stagnation auszeichnete.<br />

Neben dem allgemeinen Trend,<br />

immer weniger Material einzusetzen, der<br />

naturgemäß leichte Kunststoffverpackungen<br />

begünstigt, finden sich auch neue<br />

Anwendungsfelder, die durch spezielle<br />

Verpackungen überhaupt erst erschlossen<br />

werden können. Ein wesentliches Gebiet ist<br />

dabei zum Beispiel die Verpackung unter<br />

modifizierter Atmosphäre MAP. Weiterhin<br />

sind aber auch Substitutionsprozesse von<br />

schwereren Verpackungen wichtig, die<br />

durch flexible Materialien mit ständig verbesserten<br />

Barriereeigenschaften überhaupt<br />

möglich werden.<br />

Welche Position haben Folien mit Barriereeigenschaften<br />

auf dem <strong>Verpackungs</strong>markt?<br />

Welche Anforderungen stellt das verpackte<br />

Produkt? Auf welche Weise funktioniert der<br />

Stofftransport, und wie beeinflussen die<br />

Herstellungsprozesse die Barriereeigenschaften?<br />

Diese Fragen wurden im Einführungsvortrag<br />

„Barriereeigenschaften von<br />

Folien, Schichten und Verbunden“ von<br />

Dr. H.-C. Langowski, Fraunhofer Institut<br />

für Verfahrenstechnik und Verpackung,<br />

Freising, geklärt, der die verschiedenen<br />

Arten von Barrierematerialien von polymeren<br />

über anorganische Barriereschichten<br />

bis hin zu massiven Folien behandelte<br />

und damit den Rahmen für die folgenden<br />

Vorträge absteckte.<br />

Dicht oder durchlässig?<br />

Will man thermoformbare Barrierefolien<br />

herstellen, benötigt man spezielle polymere<br />

Barrierematerialien. Die Alternative zum in<br />

diesen Gebieten häufig verwendeten EVOH<br />

stellte Dr. Kaschel (in Vertretung von Dr. H.<br />

Eggers) von der Firma Wolff Walsrode in<br />

seinem Vortrag „Sterilisationsfeste thermo-<br />

Literatur<br />

1 M. Tacker<br />

Hygiene zahlt sich aus. Kunststoffe 88<br />

(1998) Nr.6, S. 882–883<br />

2 D. Loidl, A. Pagani, Ch. Hametner,<br />

M. Tacker<br />

Kunststoffe im Lebensmittel- und Trinkwasserbereich.<br />

Österr. Kunststoff-Zeitschrift<br />

29 (1998) Nr. 11/12, S. 308–310<br />

3 K. Rieblinger, G. Ziegleder<br />

Verpackte Lebensmittel unter Lichteinfluß.<br />

ZFL 49 (1998) Nr. 1/2, S. 51–53<br />

4 Bosset, E. Fluckinger<br />

Die Verpackung als Mittel zur Qualitätserhaltung<br />

von Lebensmitteln, dargestellt am<br />

Beispiel der Lichtschutzbedürftigkeit verschiedener<br />

Joghurtsorten. Lebensm.-Wiss.<br />

u. -Technol. 22 (1989), S. 292–300<br />

Autor<br />

Dr. Manfred Tacker<br />

Leiter des Österreichischen <strong>Verpackungs</strong>instituts<br />

für Lebensmittel und Getränke,<br />

Wien/Österreich<br />

formbare Barrierefolien“ vor. Das bekannte<br />

Problem des EVOH bei hohen Temperaturen<br />

und Feuchten, nämlich die Einlagerung<br />

von Wasser, führt häufig zu Delamination<br />

und Trübung der thermoformbaren<br />

Verbunde. Dieses Problem löste Wolff<br />

Walsrode durch Verwendung von Polyamid-<br />

Blends aus MXD6 und PA6, die nach dem<br />

Sterilisieren die gleiche Sauerstoffdurchlässigkeit<br />

im Endzustand wie vergleichbare<br />

EVOH-Verbunde aufweisen. Interessant ist<br />

jedoch, daß die Probleme von Trübung und<br />

Delamination bei diesen Materialien nicht<br />

auftreten. Ein zusätzlicher Vorteil ist, daß<br />

innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem<br />

Sterilisationsprozeß die Sauerstoffdurchlässigkeit<br />

im Mittel um den Faktor 3 geringer ist<br />

als beim EVOH.<br />

Das andere Extrem der Kunststoffolien<br />

stellte Dr. R.G. Evelo, ATO-DLO, Wageningen/NL,<br />

in seinem Vortrag „Highly Transmittance<br />

Films for Modified Atmosphere<br />

Packaging: Application and Modelling“ vor:<br />

Um bei frischen Produkten die Lebensdauer<br />

bei Lagerung zu verlängern, werden Folienmaterialien<br />

mit sehr hoher Durchlässigkeit<br />

benötigt. Wichtig bei diesem Anwendungsfall<br />

ist eine angepaßte Durchlässigkeit für<br />

Wasserdampf, Sauerstoff und Kohlendioxid<br />

an das jeweilige verpackte Produkt<br />

(Tomaten oder Chicorée), mit der erreicht<br />

werden kann, daß sich im Inneren der Ver-

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