Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs
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INTERPACK<br />
Quo vadis IBC?<br />
Viele Trends und Einflußfaktoren<br />
in der Branche – Roth setzt auf Antizipation<br />
Mit Spannung sieht die gesamte<br />
<strong>Verpackungs</strong>industrie der interpack<br />
99 vom 6. bis 12. Mai in<br />
Düsseldorf entgegen, die eine<br />
Vielzahl von Fragen beantworten<br />
helfen wird. Gibt es bahnbrechende<br />
Trends und wenn ja, welche?<br />
Wie sehen die entscheidenden<br />
Produktinnovationen in den unterschiedlichen<strong>Verpackungs</strong>segmenten<br />
aus? Lassen sich daraus bereits<br />
wichtige Einflußfaktoren für die<br />
Branche erkennen? Wie können<br />
und müssen sich die Wettbewerber<br />
unter dem Aspekt der nachhaltigen<br />
Zukunftssicherung für den Start<br />
in das nächste Jahrtausend aufstellen?<br />
Der neue ex1-geschützte<br />
Multitrip-IBC mit Gefahrgutzulassung<br />
Mit diesen Fragen müssen sich<br />
auch die Hersteller von Intermediate<br />
Bulk Containern (IBC)<br />
auseinandersetzen. Immerhin hat sich<br />
die IBC-Branche in der jüngsten Vergangenheit<br />
immer stärker als hochspezialisiertes<br />
Segment für die Lagerung und<br />
den Transport flüssiger und viskoser<br />
Stoffe, auch Gefahrgüter, innerhalb der<br />
<strong>Verpackungs</strong>industrie entwickelt und etabliert.<br />
Eine branchenweit fortschreitende<br />
Produkt- und Anwendungsvielfalt in der<br />
IBC-Landschaft waren beispielsweise die<br />
entscheidenden Gründe dafür, in weiten<br />
Bereichen das traditionelle Faßgeschäft<br />
durch den Einsatz von Transportcontainern<br />
sukzessive substitutieren zu können.<br />
Als einer der wichtigsten Trends in<br />
diesem Jahr kristallisiert sich für die IBC-<br />
Hersteller die Notwendigkeit heraus, mit<br />
Blick auf die Liefer- und Dienstleistungs-<br />
bereitschaft noch stärker als bisher auf die<br />
Einflüsse und Veränderungen in der Kunden-<br />
und Zuliefererlandschaft reagieren<br />
zu müssen. „Der gesamte IBC-Markt wird<br />
durch eine zunehmende Globalisierung<br />
gekennzeichnet“, prognostiziert Veit Enders.<br />
Der Vertriebsleiter der Roth-Werke,<br />
die vor zwei Jahren erstmals als IBC-Hersteller<br />
auftraten und mittlerweile die Qualitätsführerschaft<br />
für sich beanspruchen,<br />
nennt als Kurs für die Zukunft: „Als IBC-<br />
Hersteller sind wir kaum in der Lage,<br />
durch unsere Produkte das Marktgeschehen<br />
zu bestimmen. Vielmehr müssen wir<br />
mit Produkten, Dienstleistungsangeboten<br />
und Lieferbereitschaft auf die Belange der<br />
Märkte reagieren beziehungsweise antizipieren,<br />
wohin die Entwicklungen gehen.“<br />
Globale Märkte<br />
Wenn also insbesondere die Großkunden<br />
immer stärker auf internationale Märkte<br />
drängen und zunehmend in die Rolle eines<br />
Global Players schlüpfen, muß auch<br />
der IBC-Markt entsprechend reagieren.<br />
Auch der IBC-Hersteller müsse letztlich da<br />
sein, wo die Märkte sind, so Enders. Auch<br />
die Rohstoffzulieferer für Stahl- und<br />
Kunststoffkomponenten bleiben davon<br />
nicht unberührt.<br />
Mögliche Konsequenzen liegen auf der<br />
Hand. Die bislang im Rohstoffbereich für<br />
die Herstellung der IBC-Innenblasen eingesetzten<br />
Materialien werden substituierbarer.<br />
Dieser könnte laut Peter Köble, Produktmanager<br />
und Gefahrgutexperte bei<br />
Roth, eine stärkere Flexibilisierung in der<br />
Produktionstechnik durch Einsatz alternativer<br />
Rohprodukte zur Folge haben. Dazu<br />
gehört aus seiner Sicht eventuell auch ein<br />
Aufweichen der derzeitigen Prüfkriterien<br />
für die unterschiedlichen Werkstoffe verschiedener<br />
Hersteller.<br />
Qualifikationsmerkmale verlangt<br />
Auf der Kundenseite werden unter anderem<br />
zunehmend Qualifikationsmerkmale<br />
verlangt, die bislang eine noch eher untergeordnete<br />
Rolle gespielt haben. Als Beispiel<br />
nennt Enders etwa die Einsatzmöglichkeit<br />
von IBC in besonders sensiblen<br />
Unternehmens- und Produktionsbereichen.<br />
Mit dem ex1-geschützten Standard-<br />
Container wurde letztes Jahr ein entsprechendes<br />
Produkt realisiert. Derartige<br />
Transportcontainer sind in erster Linie für<br />
Multitrip-Anwendungen gedacht und bieten<br />
neue Perspektiven für den Einsatz<br />
in der Farben- und Lack-Industrie, in der<br />
Chemie der Petrochemie, aber unter anderem<br />
auch in der Lebensmittelindustrie.<br />
In ex-geschützten Produktionsbereichen<br />
wurden traditionell meist Spezial-<br />
42 <strong>Verpackungs</strong>-Rundschau 3/1999